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FC Bayern: Kommentar zur Niederlage im DFB-Pokal und Niko Kovac

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FC Bayern: Kommentar zur Niederlage im DFB-Pokal und Niko Kovac

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Bayern bräuchte einen radikalen Schnitt

Der FC Bayern geht nach zwei schweren Pleiten als Verlierer aus der Saison. Da wenig für einen radikalen Schnitt spricht, muss der neue Trainer für den Neustart sorgen.
Der Rekordmeister irritierte mit dem Verzicht auf ein Sieger-Spalier für den DFB-Pokal-Gewinner Eintracht Frankfurt. Absicht? Die Bayern rechtfertigen sich.
von Martin Volkmar

Am Ende haben drei Spiele über die gesamte Spielzeit des FC Bayern entschieden: Die beiden Halbfinals in der Champions League gegen Real Madrid und das DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt.

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In beiden Duellen haben die Münchner knapp, aber keinesfalls unverdient das Nachsehen gehabt - und gehen trotz der souveränen Meisterschaft als gefühlter Verlierer aus der Saison.

Das ist bitter und sicher auch etwas ungerecht, aber diese Betrachtungsweise haben sich die Bayern selbst zuzuschreiben: Der Rekordmeister ist in den entscheidenden Spielen seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden.

Exemplarisch dafür steht die Flucht in die Kabine nach der Pleite gegen Frankfurt, durch die in einer Mischung aus Frust, Teilnahmslosigkeit und Arroganz die Gratulation für den Sieger auf dem Platz verpasst wurde. (Die Stimmen zum Pokalfinale)

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FC Bayern - Eintracht Frankfurt: Die Bilder zum DFB-Pokalfinale

Ein deutliches Zeichen, dass die Münchner das Verlieren gegen die nationalen Gegner einfach nicht gewohnt sind. Und wenn ein Sieg als selbstverständlich angenommen wird, ist die Depression nach einer Niederlage umso größer.

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Die große Frage lautet nun, ob und wenn ja welche Konsequenzen der Verein aus diesem unbefriedigenden Abschluss zieht. Schon seit Wochen sind alle Weichen gestellt auf ein "Weiter so": Die schon jetzt auf wichtigen Positionen überalterte Mannschaft wird nahezu komplett zusammenbleiben, Platz für hochkarätige Neuzugänge (neben Goretzka und Gnabry) gibt es Stand jetzt nicht.

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Das hat Präsident Uli Hoeneß bei der gedämpften Meisterfeier auf dem Marienplatz am Sonntag sogar noch bekräftigt. Ob es klug ist, schon Ende Mai trotzig zu erklären, dass keine neuen Spieler geholt werden sollen, weil der aktuelle Kader stark genug sei?

Meiner Meinung nach hat das Pokalfinale einmal mehr gezeigt, dass die Bayern ein paar grundsätzliche Änderungen an ihrer Struktur bräuchten, um ein neues Team aufzubauen. Schließlich ist es eben nicht das erklärte Ziel, "nur" jedes Jahr mit Riesenvorsprung Meister zu werden, sondern auch und gerade international mit den ganz Großen um den Titel zu spielen.

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Doch derzeit spricht nichts für einen solch radikalen Schnitt mit einer Trennung von Spielern wie Lewandowski oder Thiago, die in den entscheidenden Momenten eben nicht ihre vermeintliche Klasse abrufen.

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Daher bleibt nur der neue Trainer Niko Kovac als Hoffnungsträger für einen Neustart. Der Erfolgscoach hat in Frankfurt in rund zwei Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt, welches große Talent in ihm steckt.

Wenn es ihm mit seiner Siegermentalität gelingt, die im Moment am Boden liegende Bayern-Truppe wieder flott zu kriegen und die richtigen Schlussfolgerungen aus den jüngsten Rückschlägen zu ziehen, dann hätte das Pokalfinale nicht nur für Kovac, sondern auch für den FC Bayern doch noch etwas Gutes.