Die Fans missmutig, die Spieler niedergeschlagen und der Trainer richtig sauer: Dass sich der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel in der Champions League weiter nur mühsam ins Achtelfinale schleppt, löste bei Coach Alfred Gislason Verärgerung aus.
Gislason sauer auf schlappe Kieler
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"Ich bin enttäuscht über das Ergebnis und die Art und Weise unseres Spiels", kritisierte der Isländer nach dem 21:24 (11:10) gegen HC Silkeborg.
Fünf Siege, sechs Niederlagen - angesichts dieser mäßigen Bilanz kann man an der Förde froh sein, dass in der Vorrundengruppe A sechs von acht Mannschaften die Runde der letzten 16 Teams erreichen. Und Rang sechs ist dem THW schon nach zwölf von 14 Spieltagen nicht mehr zu nehmen.
Wiedergutmachung in Magdeburg?
Dennoch: Die Ansprüche bei den Schleswig-Holsteinern sind naturgemäß andere, zudem muss man aufpassen, im Kerngeschäft Bundesliga nicht den Anschluss an den Tabellenführer und Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt zu verlieren. Wichtig wäre also, bereits am Mittwoch (20.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVETICKER) zwei Punkte beim deutschen Pokalsieger SC Magdeburg einzufahren.
"Dort müssen wir cleverer spielen und dürfen nicht so überhastet werfen", mahnte Gislason, dem gegen den dänischen Meister viele Flüchtigkeitsfehler sauer aufgestoßen waren: "Besonders im Angriff haben wir nicht die nötige Konzentration gehabt."
Duvnjak selbstkritisch
Zerknirscht gaben sich nach der Partie in der mit 10.000 Zuschauern fast ausverkauften Halle an der Ostsee auch die Schützlinge des 57-Jährigen. "Wir waren nicht aggressiv genug", monierte Domagoj Duvnjak, Kreisläufer Rene Toft-Hansen ergänzte: "Wir haben zuviel liegenlassen, unsere Leistung war einfach nicht gut."
Neben Flensburg und Kiel haben sich in der Vorrundengruppe B auch die Rhein-Neckar Löwen vorzeitig für die K.o.-Phase qualifiziert. Der deutsche Meister hatte sich schon am Mittwoch gegen Weißrusslands Meister HC Meschkow Brest mit 25:24 durchgesetzt.