Der rasche Abgang von Martin Schindler nach seinem verpassten Finaleinzug beim NEO.bet German Darts Grand Prix in München hat für reichlich Wirbel gesorgt. Der 27-Jährige hat nun bei SPORT1 die Abläufe nach der 2:7-Niederlage gegen Michael van Gerwen geschildert.
Eklat? Schindler meldet sich zu Wort
„Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich ein schlechter Verlierer bin, aber ich war auf jeden Fall sauer. Aber ich war nicht sauer auf MvG“, betonte Schindler in der SPORT1-Sendung „Madhouse - Die Dartsshow“. „Das Spiel war vorbei, ich habe ihm die Hand gegeben, dann habe ich den Offiziellen die Hand gegeben und bin zum Tisch gegangen. Und dann habe ich richtig gemerkt, wie der Frust gekickt hat. Ich habe auch meine Darts ziemlich auf meine Tasche gehauen.“
Schindler schraubte dann seine Flights ab und verschenkte sie an die jugendlichen Fans hinter der Absperrung. Anschließend verschwand „The Wall“ von der Bühne. Dass van Gerwen ihm nochmals die Hand schütteln wollte, hat Schindler nach eigener Aussage gar nicht mitbekommen.
Schindler: „Habe das überhaupt nicht realisiert“
Als er im Backstage-Bereich war, habe er dann eine Nachricht von seiner Frau bekommen. Sie schrieb demnach: „‚Was war los? Wieso hast du MvG nicht die Hand gegeben?‘“, berichtete Schindler. „Sie meinte: ‚Er hat dir sogar auf die Schulter getippt.‘“
Schindler meinte dazu: „Ich habe das überhaupt nicht realisiert. Ich war so im Film. Ich habe mich darauf konzentriert, dass ich meine Flights den Kindern gebe, das ist ja auch ein besonderer Moment und hat sicher auch einen gewissen Wert für die Kinder.“
Und „The Wall“ stellte nochmals klar: „Das hatte nichts mit MvG zu tun. Ich war einfach sauer, dass ich es nicht ins Finale geschafft hatte.“
„The Wall“ bittet Darts-Fans um Entschuldigung
Zuvor hatte sich Schindler bereits via Instagram bei seinen Fans für seinen schnellen Abgang entschuldigt.
„Nehmt es nicht persönlich, ich war natürlich sehr enttäuscht, denn ich war voller Euphorie, dass ich vielleicht das Turnier gewinnen könnte. Das habe ich nicht, dennoch ist es ein super Ergebnis. Das darf man nicht vergessen. Meine Stimme muss das Ganze noch etwas verarbeiten, ich muss das noch verarbeiten. Es war trotzdem toll. Vielen Dank für eure Unterstützung“, sagte Schindler.
Auch sein Manager hatte sich zu Wort gemeldet. „Er war ein wenig frustriert und hat es einfach nicht registriert“, sagte Ioannis Selachoglou bei SPORT1. „Normalerweise geht er immer respektvoll mit seinen Gegnern um, unabhängig davon, ob er gewinnt oder verliert.“