England stellt bei der Darts-Weltmeisterschaft der PDC traditionell die meisten Teilnehmer. Das ist auch bei der anstehenden WM 2022 nicht anders. (Darts-WM 2022 LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM und im LIVETICKER)
Die Exoten der Darts-WM 2022
34 englische Starter haben sich ihr Ticket für den Alexandra Palace in London gesichert. Mit zehn Teilnehmern stellen die Niederlande den zweitgrößten Anteil.
Danach folgen Wales (fünf), Australien, Deutschland und Schottland (je vier). Die genannten Nationen stellen in der Regel auch die Spieler, die es im Turnier am weitesten schaffen.
Doch insbesondere die ersten Runden sind auf ihre Weise attraktiv. Denn dort sind noch die Akteure vertreten, die gemeinhin als Exoten bezeichnet werden.
Darts-Spieler, die in ihren Ländern, große Popularität genießen, weil sie auf Landesebene die besten sind. Einige von ihnen schaffen es auch immer wieder in den Ally Pally.
SPORT1 stellt die Personen hinter den Namen vor, die bei der Darts-WM 2022 für das besondere Etwas sorgen. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Lourence Ilagan (Philippinen)
„The Gunner“ machte sich 2009 mit der Qualifikation zur PDC-WM erstmals einen Namen, wo er allerdings schon nach der Vorrunde wieder die Koffer packen musste.
Viermal schaffte es der Pfeilewerfer aus dem ostasiatischen Inselstaat, der auch dank ihm ein eigenes Quali-Turnier hat, danach ins Hauptfeld der WM. Dort war jedoch immer nach der ersten Runde Schluss.
2013 machte Ilagan bei der World Soft Darts Championship auf sich aufmerksam, als er unter anderem Stephen Bunting besiegte.
Nitin Kumar (Indien)
Noch nie hat ein Spieler aus Indien bei insgesamt vier Anläufen ein Match bei der Darts-Weltmeisterschaft gewinnen können. Kumar will das am liebsten ändern.
Der 36-Jährige qualifizierte sich auch 2019 und 2020 für den Ally Pally, schaffte gegen Jeffrey de Zwaan und Brendan Dolan jedoch nicht mal einen Satzgewinn.
„The Royal Bengal“, geboren in Ramil Nadu, ist wohnhaft in Dubai. Mit Ricky Evans hat er dieses Mal in der ersten Runde den schnellsten Werfer der PDC-Tour zugelost bekommen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Darts-WM)
Royden Lam (Hongkong)
Bei seinem Walk-On wird die Menge im Ally Pally brodeln: Lam läuft zum „Gangnam Style“ von Psy auf die Bühne.
Der 46-Jährige, bekannt für seine extravagante Brille mit dem dicken, weißen Gestell, schaffte 2022 zum dritten Mal den Sprung zur WM. 2014 unterlag der Hongkonger Wes Newton mit 1:3, 2019 Danny Noppert mit 0:3.
„The Wolf“ - so Lams Spitzname - setzte sich sogar 2013 und 2017 in der anspruchsvollen Q-School der PDC durch und holte sich für je zwei Jahre eine Tourcard. Diesmal gelang ihm der Sprung zur WM über den Qualifier in Hongkong.
John Michael (Griechenland)
Liest man seinen Namen in der Matchliste, könnte man meinen, da sei einer der zahlreichen Briten am Start. Aber mitnichten: Michael, der 1974 auf Zypern geboren wurde, die griechische Staatsbürgerschaft besitzt und in Athen zuhause ist, heißt eigentlich Yannis Michail. (Darts: PDC Order of Merit - die aktuelle Weltrangliste)
Seit 2015 gehört „Deadly Rose“ der PDC an, hat seit 2017 die Tourcard inne. Trotz dreier Teilnahmen von 2015 bis 2017 gewann der 47 Jahre alte griechische Rekordmeister noch kein Spiel bei der Weltmeisterschaft.
Knapp dran war er bei seiner 2:3-Niederlage gegen Alan Norris bei der WM 2017. Dieses Mal stehen seine Chancen gar nicht so schlecht: Martijn Kleermaker aus den Niederlanden ist für Michael an einem guten Tag zu packen.
Diogo Portela (Brasilien)
Sein erster Sieg im Alexandra Palace und gleichzeitig der erste eines Südamerikaners überhaupt - und das nach einer persönlich turbulenten Zeit inklusive Gedanken an ein Karriereende - ließen die Emotionen aus ihm herausbrechen.
Normalerweise sorgt der „Brazilliant“ stets für gute Stimmung. Portela schwingt auf der Darts-Bühne gerne einmal seine brasilianischen Hüften zu „Mas Que Nada“ von den Black Eyed Peas.
Bereits sein Vater war ein bekannter Dartsspieler in Brasilien. Sein Sohn zog jedoch 2014 nach England, wo er hin und wieder mit James Wade trainierte. 2022 gewann der 33-Jährige die Südamerika-Quali und trifft in der ersten Runde auf Alan Soutar aus Schottland.
Toyokazu Shibata (Japan)
Der Mann aus Osaka ist in der professionellen Darts-Szene ein völlig unbeschriebenes Blatt. Dies will der 35-Jährige nun ändern.
Die Teilnahme an der WM ist die erste seiner Karriere. Shibata sicherte sich beim Asian Tour Qualifier Japan sein Ticket für den Alexandra Palace.
Sollte er sein Auftaktmatch gegen Lewy Williams aus Wales gewinnen, würde er auf Gabriel Clemens treffen.
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Yuki Yamada (Japan)
Eben eine solche Überraschung schaffte Yamada, als er 2020 bei seinem ersten Match bei der PDC-WM direkt dank eines 3:1-Erfolgs gegen Youngster Ryan Meikle in die 2. Runde einzog, wo er an Darren Webster mit 0:3 scheiterte.
Der „Yammer“ spielt schon länger auf ansprechendem Niveau Darts, war aber lange Zeit vor allem im E-Dart aktiv. 2016, 2017 und 2020 versuchte er vergeblich sein Glück in der Q-School.
Einen seiner größten Erfolge feierte Yamada 2019 mit dem Triumph auf der Asian Tour der PDC. In der 1. Runde im Alexandra Palace ist diesmal der junge Engländer Callan Rydz sein Gegner.