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Darts-WM: "Das ist Wahnsinn!" Suljovic kontert Cullen erneut

Suljovic tritt gegen Cullen nach

Mensur Suljovic scheitert bei der Darts-WM an Luke Littler. Der Österreicher zollt dem Weltmeister großen Respekt - und tritt erneut gegen Joe Cullen nach.
Nach seiner Niederlage gegen Luke Littler zeigt sich Mensur Suljović als großer Sportsmann. Für seinen Konkurrenten ist er voll des Lobes.
Mensur Suljovic scheitert bei der Darts-WM an Luke Littler. Der Österreicher zollt dem Weltmeister großen Respekt - und tritt erneut gegen Joe Cullen nach.

Nach seiner deutlichen 0:4-Pleite gegen Titelverteidiger Luke Littler hat Mensur Suljovic lobende Worte für den erst 18 Jahre alten Engländer geäußert - und sich einen erneuten Seitenhieb gegen Joe Cullen nicht verkneifen können.

Littler sei „ein Mann, der sich nicht beschwert. Der macht sein Spiel, gewinnt das Spiel und sagt: ‚Danke, auf Wiedersehen‘. So soll das sein und - sorry", unterbrach sich Suljovic im Interview mit SPORT1 selbst und schmunzelte. Auch Moderatorin Katharina Kleinfeldt und TV-Experte Max Hopp mussten ein wenig grinsen: „Du meinst Joe Cullen“, sagte Hopp und bekam eine ironische Antwort des Österreichers: „Niemals“.

Lobende Suljovic-Worte für Littler

Schnell wurde klar, dass der Betrugsvorwurf Cullens Suljovic immer noch im Kopf herumschwirrt. Cullen war in der 2. Runde der Darts-WM am Österreicher gescheitert und machte ihm anschließend Vorwürfe, sein Spiel durch aufreizenden langen Jubel und einen langsamen Wurf-Rhythmus negativ beeinflusst zu haben.

Wie Suljovic am Samstagabend erklärte, habe sich Luke Littler hingegen nicht über seine Verhaltensweise beschwert. Vielmehr lobte Suljovic die Art und Weise des 18-Jährigen. „Viele sollen sich ein Beispiel nehmen. Er spielt nicht nur auf der Scheibe gut, er ist auch privat gut. Einen riesengroßen Respekt. Wir müssen auch privat gut sein, ehrlich. Darts ist die eine Sache, aber privat (miteinander gut zu sein; d. Red.) auch."

Cullen-Vorwürfe: „Das ist Wahnsinn, das mag ich nicht“

Suljovic blickte zu Max Hopp und fuhr fort. „Ich kenne Max seit 15 oder 16 Jahren, wir waren immer unterwegs und Gott sei dank sind wir immer noch dabei. Das ist das Schöne. Aber nicht beschweren - das ist Wahnsinn, das mag ich nicht. Wir müssen nach vorne schauen, morgen ist ein anderer Tag und ein anderes Spiel.“

Die harte Kritik von Joe Cullen, die der Engländer wenige Tage nach seinem Ausscheiden im Gespräch mit dem englischen Lokalblatt Telegraph and Argus aus seiner Heimatstadt Bradford nochmals untermauert hatte, habe Suljovic „schon getroffen“.

Suljovic von Cullen irritiert: „Was beschwert er sich?“

Der Österreicher wurde deutlich: „Ich war in den Top 16 und habe nie groß geredet. Und er (Cullen; d. Red.) ist irgendwo und beschwert sich. Was beschwert er sich? Spiel besser und dann bist du in den Top Acht – und dann kannst du reden. Hintenrum brauchst du nicht reden.“

Suljovic fand Zuspruch von Max Hopp, der nach seinem WM-Aus zurück in der Rolle des SPORT1-Experten ist: „Ich finde, das sind große Worte von dir. Da sieht man mal wieder, warum dein Spitzname ‚The Gentle‘ ist und dass du solche tollen Worte findest.“

Schon vor dem Drittrundenspiel gegen Littler hatte Suljovic verraten, dass er zu Cullen seit dem Aufeinandertreffen „keinen Kontakt mehr“ hatte. „Es ist nur ein Spiel, okay, eine Weltmeisterschaft, aber es geht nicht um Leben oder Tod. Er hat überreagiert. Ich habe ihn nicht einmal absichtlich provoziert. Das ist mein Spiel. Ich habe nicht seinetwegen langsamer gespielt.“

Während Suljovic bei der WM ausgeschieden ist, geht das Turnier für Superstar Littler weiter. Der Engländer wird es im Achtelfinale entweder mit Rob Cross oder Damon Heta zu tun bekommen.