Bitteres Ally-Pally-Debüt von Lukas Wenig! Der Marburger hat sein Erstrundenmatch bei der Darts-WM 2026 gegen den Niederländer Wesley Plaisier mit 1:3 in den Sätzen verloren.
Darts-WM: Lukas Wenig scheitert bei seinem Debüt
Bitteres deutsches WM-Debüt
„Man wusste vorher, wie es sein kann. Es ist jetzt halt so. Da braucht man sich nichts vorzumachen. Aber ich weiß auf jeden Fall, wofür ich mir nächstes Jahr wieder den Hintern aufreißen werden, um meine Chance da oben nochmal zu bekommen und es dann einfach besser zu machen“, sagte Wenig bei SPORT1.
Darts-WM: Wenig war „wahnsinnig nervös“
Wenig erwischte keinen guten Start, verlor die ersten drei Legs und musste den ersten Satz abgeben. „Im ersten Satz war ich wahnsinnig nervös. Da waren die Darts wirklich weit weg. Ich konnte die Nervosität nicht wirklich kontrollieren“, erklärte Wenig.
Danach habe er zwar den Fokus besser gefunden, „aber es hat auch manchmal das Quäntchen Glück gefehlt.“ Der Druck, den Plaisier erzeugt habe, sei phasenweise „too much“ gewesen. Außerdem musste Wenig anerkennen: „Wesley hat es punktuell auch einfach wahnsinnig gut gemacht.“
Darts-WM: Wenig gegen Plaisier ausgeschieden
Mit einer 180 kehrte der Deutsche aus der Satzpause zurück und brachte seinen Anwurf souverän ins Ziel. Über die Doppel-20 sicherte sich Wenig das Break zum 2:0. Plaisier glich zwar noch zum 2:2 aus, aber Wenig sicherte sich den Satz im Decider. „Es war eine schwierige Geburt. Beide machen viele Fehler“, sagte SPORT1-Experte Robert Marijanovic nach dem zweiten Satz.
Im dritten Satz sicherte sich Wenig zunächst das Break zum 2:1 in den Legs. Der 31-Jährige checkte 91 Punkte über Bullseye, Single-1 und Doppel-20. Die nächsten beiden Legs verlor er aber - und damit auch den Satz. Auch im vierten Durchgang gab es für ihn wenig zu holen. Plaisier verwandelte seinen zweiten Matchdart auf der Doppel-9 zum 3:1.
„Luu“ spielte 88,62 Punkte im Drei-Dart-Average, bei „The Rocket“ waren es 92,65 Punkte. Der Deutsche traf 42,9 Prozent seiner Versuche auf die Doppel. Plaisier war zu 55 Prozent erfolgreich.
Lukas Wenig bangt um seine Tourcard
Für Wenig war die Niederlage mit Blick auf die Weltrangliste und den Erhalt seiner Tourcard besonders bitter. Nur die besten 64 Spieler der PDC Order of Merit behalten ihre Spielberechtigung.
Vor dem Turnier lag Wenig im Ranking auf Platz 64. Alleine durch die Teilnahme konnte sich der Deutsche im Live-Ranking vorerst um zwei Plätze verbessern. Da aber andere Spieler noch an Wenig vorbeiziehen können, droht dem Marburger der Verlust seiner Tourcard.
Im November erreichte Wenig beim Grand Slam of Darts sensationell das Viertelfinale. Er war nach Michael Unterbuchner erst der zweite Deutsche in der Geschichte des Turniers, dem das gelang. Am Sonntagabend folgte dann die bittere Auftaktniederlage bei der Darts-WM.
Acht deutsche Teilnehmer bei der Darts-WM 2026
In der zweiten Runde trifft Plaisier auf den an Position neun gesetzten Waliser Gerwyn Price oder Adam Gawlas aus Tschechien.
Mit Arno Merk und Gabriel Clemens konnten bereits zwei deutsche Teilnehmer ihre Auftaktmatches gewinnen. Acht Deutsche sind in diesem Jahr im Ally Pally mit dabei, so viele wie nie zuvor. Die Erstrundenmatches der fünf weiteren Starter stehen noch aus.
Die Ergebnisse der Abendsession:
Lukas Wenig (Marburg) - Wesley Plaisier (Niederlande) 1:3
Dimitri Van den Bergh (Belgien/Nr. 23) - Darren Beveridge (Schottland) 0:3
Stephen Bunting (England/Nr. 4) - Sebastian Bialecki (Polen)
James Hurrell (England) - Stowe Buntz (USA)