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Einem deutschen Rekord-Champion droht der Sturz ins Bodenlose

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Einem deutschen Rekord-Champion droht der Sturz ins Bodenlose

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Fällt Rekord-Champ ins Bodenlose?

Die Eisbären Berlin sind mit dem Ziel Titel-Hattrick in die neue DEL-Saison gestartet. Doch der Meister steht Mitte der Hauptrunde mit dem Rücken zur Wand. So wächst der Druck auf Trainer Serge Aubin.
Löwen Frankfurt - Eisbären Berlin: Tore und Highlights | PENNY DEL
Stefan Junold
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smuehlen
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Es wird immer mehr zum gewohnten Bild in der Deutschen Eishockey-Liga. Wieder einmal verließen die Eisbären Berlin am Sonntagabend nach Spielende mit hängenden Köpfen das Eis. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der DEL)

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Durch die 1:2-Niederlage nach Verlängerung bei den Löwen Frankfurt rutschte der Meister auf Platz 14 der DEL-Tabelle ab. Stehen die Eisbären dort auch am Saisonende, müssten sie den bitteren Abstieg in die DEL2 hinnehmen.

Die Pleite beim Liganeuling war die dritte in Folge und bereits die 16. in der laufenden Hauptrunde. Lediglich die Bietigheim Steelers stehen noch schlechter da als der Rekordmeister. (DATEN: Tabelle der DEL)

Noch im Mai hatten die Eisbären - damals wie heute besetzt mit den WM-Spielern Jonas Müller, Marcel Noebels und Leo Pföderl - den zweiten Titel in Serie gefeiert. Wie konnte es zu dem krassen Absturz kommen?

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Eisbären wollten eigentlich wieder den Titel

Eigentlich fühlten sich die Akteure gut aufgestellt für die neue Saison, hatten die Titelverteidigung als Saisonziel. „Wir wollen immer um den Sieg spielen und gewinnen. Das ist unser Anspruch hier in Berlin“, hatte Vereinsurgestein Frank Hördler vor Beginn der Spielzeit betont.

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Doch mittlerweile hat sich herauskristallisiert: Die Transferpolitik der Eisbären ist nach hinten losgegangen. Mit Nationaltorhüter Mathias Niederberger, Ryan McKiernan, Kai Wissmann, Blaine Byron, Dominik Bokk sowie Frans Nielsen verließen sechs wichtige Spieler Berlin im Sommer.

Als Ausgleich kamen gestandene DEL- und Nationalmannschafts-Größen wie Frank Mauer und Marco Nowak oder Ex-NHL-Spieler Brendan Guhle - konnten den Verlust aber nicht kompensieren.

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Torhüter-Position mit Markkanen und Ancicka schwach besetzt

Insbesondere die Goalie-Situation ist erschreckend. Der Abgang von Niederberger wiegt schwer. Das junge Nachfolger-Duo Juho Markkanen (20) und dem eigentlich aufstrebenden Nationalmannschafts-Goalie Tobias Ancicka (21) schafft es mit einer Fangquote von 90,5 bzw. 90,1 Prozent nicht unter die Top 18 der aktuellen Torwart-Statistik der Liga. Gleiches gilt für die Gegentorquote (2,82/3,14 Gegentreffer pro Spiel). Ein Shutout gelang weder der finnischen noch der deutschen Torhüter-Hoffnung. (NEWS: Alles Wichtige zur DEL)

Hinzu kamen insbesondere in der Anfangsphase der Saison gravierende Verletzungsprobleme. Diese wurden inzwischen größtenteils gelindert, doch die Ergebnisse sind nicht besser geworden - im Gegenteil!

Eisbären Berlin - Straubing Tigers: Tore und Highlights | PENNY DEL
04:23
Eisbären Berlin - Straubing Tigers (Highlights)

Trainer Serge Aubin, der seit 2019 die Geschicke beim neunmaligen Meister leitet, steht trotzdem bislang nicht zur Debatte, könnte nun aber zusehends in die Schusslinie geraten. Zwar betonte Eisbären-Geschäftsführer Thomas Bothstede vergangene Woche: „Wir sind nicht auf Trainersuche.“

Berlin-Boss Bothstede hält zu Trainer Aubin

Jedoch weiß man, wie das Geschäft läuft. Früher oder später muss der Chefcoach in einer derartigen sportlichen Krise den Hut nehmen.

„Es bringt nichts, voreilige Schlüsse zu ziehen. Grundsätzlich ist es so, dass nichts wichtiger als der Klub ist. Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass wir es hinbekommen“, betonte Bothstede. Zumal die Fans weiter hinter dem Team stehen. Der Support ist trotz der zahlreichen Tiefschläge ungebrochen.

„Wie allerdings die Fans die Mannschaft unterstützen, das ist einmalig“, unterstrich der Klub-Boss. Hinter den Kölner Haien weisen die Eisbären mit durchschnittlich gut 10.000 Zuschauern pro Heimspiel die zweithöchste Quote auf.

Die sahen bislang lediglich fünf Siege in der heimischen Arena. Und so droht den Eisbären das erste Mal seit der Saison 2000/01 das Verpassen der Playoffs. Wenn nicht sogar der GAU eintritt und der Meister absteigt.