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2. Bundesliga: "Wollte eine fette Gehaltserhöhung!" Ex-Boss spricht über neuen Schalke-Coach

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2. Bundesliga: "Wollte eine fette Gehaltserhöhung!" Ex-Boss spricht über neuen Schalke-Coach

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„Wollte eine fette Gehaltserhöhung!“

Schalke 04 hat endlich einen neuen Trainer, der Belgier Karel Geraerts übernimmt in Gelsenkirchen. Ein Selfmade-Millionär spricht bei SPORT1 über die neue Personalie bei den Weiß-Blauen.
Karel Geraerts ist neuer Trainer beim FC Schalke 04. Der Coach verrät, wie er bei den Königsblauen eine positive Stimmung erzeugen möchte.
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von Patrick Berger

Am Mittwoch legt er ganz offiziell los! Dann wird Karel Geraerts seine erste Trainingseinheit auf Schalke leiten. Einen Tag später sitzt der Belgier, dem sein früherer Assistent Tim Smolders nun auch in Gelsenkirchen als Co-Trainer zur Seite gestellt wird, im Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo (13 Uhr) auch schon auf der Trainerbank.

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„Schalke ist in Belgien ein unglaublich großer Verein“, schwärmte der 41-Jährige, der in Genk aufgewachsen ist, bei seiner Vorstellung. „Für mich ist es ein großer Schritt, ich bin sehr glücklich hier zu sein. Alle meine Freunde waren sehr stolz, als sie es hörten.“

Einer, der den in Deutschland bislang noch unbekannten Geraerts kennt, ist Jürgen Baatzsch. Dem 60 Jahre alten Multimillionär gehörte zwischen 2014 und 2018 Geraerts Ex-Klub Royale Union Saint-Gilloise. Seit dem Verkauf des belgischen Sensationsklubs vor fünf Jahren hat Selfmade-Millionär Baatzsch, der einst mit dem Verkauf der Online-Elekronikkette Redcoon reich wurde, zwar nicht mehr das Sagen, aber als Ehrenpräsident von Union noch tiefe Einblicke.

Baatzsch von Entscheidung „überrascht“

„Für mich war es überraschend, dass Schalke Karel Geraerts geholt hat“, sagt Baatzsch im Gespräch mit SPORT1. „Es ist eine mutige Entscheidung, weil er noch nicht so erfahren ist. Aber ich bin sicher, dass es ein Erfolg wird. Ich habe ein gutes Gefühl und bin sehr optimistisch. Karel kann nämlich aus wenigen Mitteln viel rausholen. Er kann ein Volltreffer sein.“

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Der Ex-Profi (spielte unter anderem für Brügge und Lüttich) wurde vor der Saison 2022/23 bei Saint-Gilloise vom Assistenten zum Chef befördert und führte die Belgier fast zur Meisterschaft. Im Europa-League-Viertelfinale war erst gegen Bayer Leverkusen Schluss.

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„Er ist ein stilles Wasser“, sagt der in Köln wohnhafte Baatzsch über den Nachfolger von Thomas Reis. „Man mag nicht glauben, was der hinter den Ohren hat. Er sieht vom Gesicht her zwar aus wie junger Bub, hat es aber faustdick hinter den Ohren. Er lebt eine tolle Einstellung vor, will immer gewinnen, setzt voll auf Teamgeist. Der Erfolg gibt ihm recht. Er ist ein sensationeller Typ. Ich hoffe, dass er einschlägt, so wie die anderen Unioner Victor Boniface und Deniz Undav. Die kamen beide auch aus dem Nichts von 0 auf 100.“

SPORT1 berichtete bereits, dass Belgiens Trainer des Jahres aufgrund eines Gehaltszoffs auf dem Markt frei verfügbar war. Nach der erfolgreichen Saison pochte der Coach nämlich auf eine Gehaltserhöhung, die von Saint-Gilloise aber abgeschmettert wurde.

Schalke 04 findet mit Karel Geraerts einen neuen Trainer. Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Andre Hechelmann zeigen sich begeistert von dem neuen Trainer.
02:51
FC Schalke 04: Peter Knäbel und Andre Hechelmann über Neu-Trainer Karel Geraerts

Kann Geraerts S04 retten?

„Er ist nach der um fünf Minuten verpassten Meisterschaft gekommen und wollte eine fette Gehaltserhöhung“, erzählt Baatzsch. „Union hat nun mal eine strikte und knallharte Gehaltspolitik: Wer nicht zufrieden ist, kann gehen, ganz einfach! Sie haben ihm gesagt: ‚Du hast hier bei uns eine Riesenchance, etwas zu werden. Entweder du bleibst bei fast gleichem Gehalt oder gehst.‘ Geraerts hatte aufgrund seiner guten Arbeit sechs, sieben Angebote von guten Vereinen, unter anderem aus Frankreich von Straßburg. Er hatte Feuer und Wind im Rücken und konnte gut pokern. Am Ende hat er die Kündigung eingereicht, denn er hatte nach meinem Wissen noch einen Vertrag bei Union. So kam es dann zur Trennung.“

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Nun ist Geraerts auf Schalke – und will den kriselnden Pott-Klub vor dem Absturz in die Drittklassigkeit retten.