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Doppelpass: Bernd Reichart zur Kritik an der Super League

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Doppelpass: Bernd Reichart zur Kritik an der Super League

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Effenberg kontert Super-League-Chef

Bernd Reichart will mit seiner Agentur A22 die europäische Super League doch noch durchsetzen. Im SPORT1-Doppelpass äußert er sich zur harschen Kritik an seinem Vorhaben.
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von SPORT1

Im SPORT1-Doppelpass war neben der anstehenden WM auch eine mögliche Gründung der Super League das Thema.

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Dazu war der Chef der Sportmanagement-Agentur A22, Bernd Reichart, zu Gast. Der ehemalige RTL-Chef traf sich vergangene Woche mit UEFA-Präsident Ceferin und weiteren Fußball-Funktionären, wie dem CEO des FC Bayern, Oliver Kahn, UEFA-Exekutivmitglied Karl-Heinz Rummenigge und DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen.

Während sich Reichart glücklich über den Dialog zeigte, bekräftigte die UEFA-Seite erneut ihre Ablehnung gegen eine mögliche Super League.

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Reichart äußerte sich nun im SPORT1-Doppelpass zu der Kritik: „Wir versuchen einen besseren Wettbewerb zu bauen.“

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Der erste Vorstoß im April 2021 eine Super League einzuführen, sah sich einem enormen Gegenwind ausgesetzt. Nun bestätigte Reichart: „Wir und die Initiatoren der neuerlichen Initiative haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und nachgebessert.“

Super League mit Auf- und Abstieg

Konkret stellte Reichart folgende Vorschläge vor: „Es muss um einen mittwöchlichen Wettbewerb gehen, der im kompletten Einklang zu den nationalen Ligen steht. Also dass kein Klub seine nationale Liga verlassen muss, um an einem europäischen Wettbewerb teilzunehmen.“

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Weiter gestand er, dass es ein Wettbewerb sein müsse, „für den sich jeder qualifizieren kann und der in Verbindung steht mit den nationalen Ligen. Jeder kann den Traum leben, dann über Auf- und Abstieg an die Spitze des europäischen Fußballes zu kommen“.

„UEFA steht im Weg“

Dabei fordert er insbesondere die Übergabe der Vermarktung aus den Händen der UEFA in die Klub-Hände: „Diesen Reformen steht jedoch die UEFA im Weg, die um den Fortbestand ihres Monopols kämpft.“

Auch gehe es gar nicht um die finanziellen Vorteile der Super League Aspiranten. Sondern eher auch „um den Gedanken des Financial Fairplay. Dass das auch in Europa endlich mal effektiv umgesetzt werden kann. Da lässt die UEFA jeden Klub vom Haken, der von außen fast unlimitiert Geld in das System pumpt“, so Reichart.

Zudem wolle er die Attraktivität des europäischen Klubfußballs fördern. Die Champions League würde erst im Februar, nach Abschluss der Gruppenphasen attraktiv. Sollte das Konzept weiter so umgesetzt werden, glaube der 48-Jährige, “dass wir in die falsche Richtung laufen“.

SPORT1-Experte Stefan Effenberg hielt dagegen: „Für mich ist der jetzige Wettbewerb perfekt, wie er mit Champions League, Europa League und Conference League funktioniert, auch aus Sicht der Fans. Das ist spannend, du hast da viele Überraschungen drin - so muss das laufen.“

Effenberg machte dabei vor allem auf die Frankfurter Eintracht aufmerksam, die in der Gruppenphase für Furore sorgte. „ Man kann sich doch nicht hinstellen und sagen: Die Attraktivität geht erst im Achtelfinale los! Das stimmt doch gar nicht, spannender geht es doch gar nicht.“

Calmund gegen Super League

Und doch ist Reichart überzeugt: „Der europäische Wettbewerb (Champions League, Anm. d. Red.) ist derzeit nicht der beste Wettbewerb“. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Er warf zudem die Frage auf: „Warum schaffen wir es also nicht, mit den Klubs zusammen einen überragenden europäischen Wettbewerb zu bauen? Warum muss immer die UEFA den Bus fahren, warum können das die Vereine nicht selber?“

Reiner Calmund, ehemaliger Bundesliga-Manager hatte darauf jedoch eine klare Antwort: „Bernd Reichart, du sitzt im falschen Bus.“

Damit war auch das Publikum einverstanden.