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"Niemand will Eden Hazard": Der Weltfußball ignoriert den gefallenen Star

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"Niemand will Eden Hazard": Der Weltfußball ignoriert den gefallenen Star

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„Niemand will Eden Hazard“

Er war einer der besten Fußballer des Planeten, heute interessiert sich kaum noch jemand für ihn: Eden Hazard ist von der Bildfläche verschwunden.
Eden Hazard blickt nach seiner Verabschiedung bei der Nationalmannschaft auf seine Zeit in Madrid zurück. Unter anderem bestätigt er ein Gerücht.
Philipp Heinemann
Philipp Heinemann

Es ist gespenstisch still geworden um Eden Hazard. Transfergerüchte? Fehlanzeige! Interviews? Fehlanzeige! Instagram-Posts? Schon seit Wochen nicht mehr! Einer der begabtesten Fußballer der Gegenwart scheint endgültig von der Bildfläche verschwunden zu sein.

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„Niemand will Eden Hazard“, titelte die spanische Zeitung Sport jüngst.

Klingt hart, ist aber fair. Um den 32-jährigen Ex-Superstar gibt es schlicht keine aktuellen Spekulationen. Keine Vereine, die interessiert sein sollen. Die angeblich Kontakt zu seinem Berater aufgenommen haben. Und das inmitten eines heißen Transfersommers.

Das große Problem von Hazard

Das Desinteresse des Weltfußballs könnte das letzte bittere Kapitel in der Geschichte eines Naturtalents sein, das längst als Inbegriff des Absturzes gelten darf. Als Hazard im Sommer 2019 vom FC Chelsea zu Real Madrid wechselte, wurde sein Marktwert von transfermarkt.de auf 150 Millionen Euro taxiert. Nach seiner Vertragsauflösung am 1. Juli liegt er bei fünf Millionen Euro.

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Kurz nach seinem unrühmlichen Abgang, begleitet von einer verbalen Spitze von Toni Kroos, gab sich Hazard noch kämpferisch, zumindest für seine Verhältnisse. „Ich fühle mich immer noch bereit, um professioneller Fußballer zu sein. Mein Körper kann das verkraften“, sagte er damals.

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Schließlich habe er sich ja gerade für zwei, drei Jahre ausgeruht: „Ich habe noch ein bisschen Energie!“ Mit diesen Aussagen brachte er nicht nur die schon lange desillusionierten Real-Fans ein letztes Mal gegen sich auf, sondern unterstrich auch ein großes Problem, das ihn Zeit seiner Karriere begleitete. Die Frage nach der Mentalität.

Hazard hätte ein Weltstar sein können. Und selbst jetzt könnte er noch ein Profi sein, vielleicht sogar ein ziemlich guter. Aber will er es auch? Eine verbale Kampfansage an das drohende Karriereende klingt sicher anders. Mit „ein bisschen“ ist es da nicht getan.

„Das ist nicht in mir“

Dabei war Hazard einst als Nachfolger von Mentalitäts-Monster Cristiano Ronaldo zu den Königlichen gekommen. Ein Jahr nach dessen Abschied zu Juve übernahm er die Nummer sieben, sollte der Superstar unter den Superstars sein. Dass daraus nichts wurde, lag nicht nur an den vielen Verletzungen, die der Belgier über sich ergehen lassen musste.

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Denn die unbändige Gier nach Siegen, die Ronaldo tagtägliche demonstrierte, trieb Hazard nie an. Das haben nicht nur ehemalige Teamkollegen schon erzählt, er hat es 2015 selbst zugegeben.

„Ich frage mich oft, was ich tun kann, um wie Messi und Ronaldo zu werden und 50 oder 60 Tore in einer Saison zu schießen. Ich versuche es natürlich, aber mir ist klar, dass ich nie ein echter Torjäger sein werde“, meinte Hazard damals: „Das ist nicht in mir. Es ist vor allem eine mentale Sache.“

36 Millionen Euro pro Tor

In der Saison 2018/19 schien der Dribbelkünstler diese mentale Hürde dann endlich genommen zu haben. 21 Tore, 17 Vorlagen, der beste Spieler der besten Liga der Welt. In der Premier League konnte ihn niemand mehr aufhalten, der Ruf aus Madrid war die logische Folge.

Unterm Strich kostete Real jedes seiner sieben Tore dann, so errechnete es Sport, rund 36 Millionen Euro Gehalt. Kurz nach der Vertragsauflösung gab es noch ein paar Spekulationen um die Zukunft des Hochbegabten. Inter Miami? Rückkehr nach Lille? Neuanfang unter Landsmann Vincent Kompany beim FC Burnley?

All das ist viele Wochen her. Mittlerweile herrscht nur noch gespenstische Stille um Hazard. Durchbrechen könnte sie wohl nur noch selbst. Wenn er denn will.