Der Puls von Fans der Frankfurter Eintracht schlug am Dienstagnachmittag deutlich höher.
So ist der Stand bei Kostic
Bei der Trainingseinheit der Hessen fehlte Filip Kostic. Eine leichte Knöchelverletzung lautete die Begründung, die die Gemüter aber nicht beruhigen konnte. War der Serbe möglicherweise nach Rom gereist, um sich zum Medizincheck bei Lazio einzufinden? (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Der Mittwochvormittag gab Aufklärung: Kostic hält sich weiterhin in Frankfurt auf. Im Trainingsspiel zog er das Leibchen der Stammspieler über, als alle Akteure das Feld verlassen hatten, schob er Extraschichten, zog noch Sprints an und schoss auf das Tor. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Kostic zeigt sich von den Gerüchten unbeeindruckt
Die Gerüchte? Sie belasten den 28-Jährigen nicht, Kostic geht seiner Arbeit unverändert professionell nach. Er fühlt sich in Frankfurt pudelwohl. Er weiß, was er an dem Klub hat, bei dem er nach schwierigen vier Jahren in Stuttgart und Hamburg aufblühte und zum international angesagten Profi reifte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Allerdings ist die aktuelle Situation für ihn keine leichte. Trainer Oliver Glasner stellte zuletzt das System auf Viererkette um, Kostic muss sich anpassen. Statt wie zuvor die linke Seite alleine zu beackern, hat er nun mit Christopher Lenz einen Außenverteidiger hinter sich.
Kostic muss nach innen ziehen, Glasner erwartet noch mehr Torgefahr vom Offensivmann.
“Was ich mit Filip im Detail bespreche, bleibt natürlich unter uns. Ich habe aber auch heute mit ihm über seine Abschlussqualitäten gesprochen, er hat wieder viel Tore im Training geschossen. Ich gehe weiterhin von einem Verbleib aus”, sagte Glasner am Donnerstag.
Mit seinen gefürchteten Flanken kommt Kostic derzeit aber nicht weit, der Eintracht fehlt noch ein Stoßstürmer als Abnehmer in der Mitte. Sorgen diese Veränderungen für ein Umdenken bei Kostic?
Legt Lazio 25 bis 30 Millionen Euro für Kostic auf den Tisch?
In der italienischen Presse wird ein Transfer des Frankfurter Superstars zu Lazio seit Wochen schon herbeigeschrieben. Andererseits nannten die dortigen Medien auch schon mögliche Alternativen, die Schwierigkeiten bei diesem Deal werden peu á peu bewusst. Nach SPORT1-Informationen ist für Kostic bei der Eintracht bislang jedenfalls noch kein Angebot eingetrudelt. (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)
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Der Linksfuß steht noch bis 2023 bei den Hessen unter Vertrag und Sportvorstand Markus Krösche wird ihn nicht verschenken. Wer Kostic verpflichten möchte, der muss neben einer Ablöse im Bereich von 25 bis 30 Millionen Euro auch ein attraktives Gehaltspaket schnüren und weit über drei Millionen Euro jährlich zahlen.
Die Römer haben zwar Joaquin Correa an Inter Mailand abgegeben, doch zunächst fließt wohl nur eine geringe Leihgebühr, bevor die bei geschätzt 30 Millionen Euro liegende Kaufpflicht im kommenden Sommer greift.
Ein Kostic-Abgang wäre für die Eintracht schwer zu kompensieren
Die Eintracht würde Kostic bei einer dementsprechenden Offerte ziehen lassen. Der Klub hat im Hintergrund gearbeitet und sich mit diversen Spielern geeinigt. Wie SPORT1 zuletzt bereits berichtete, hätte nach André Silva (rund 25 Millionen Euro zu RB Leipzig) ein weiterer Verkauf eines Topstars wie Daichi Kamada, Evan N’Dicka oder eben Filip Kostic geholfen.
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Sollte Kostic bleiben, wird sich Glasner dagegen sicherlich nicht wehren. 26 Tore und 48 Assists in 129 Pflichtspielen sind eine Qualität, die kein Trainer missen möchte. Sein Abgang wäre nur schwer zu kompensieren, die Frankfurter müssten sich neu erfinden und einen gewaltigen Umbruch meistern.
Die Ungewissheit über die Zukunft von Kostic, sie wird den Klub auch die kommenden Tage bis zum Transferschluss am 31. August begleiten.