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FC Bayern und Gladbach: Stefan Effenberg mit Klartext-Kolumne

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FC Bayern und Gladbach: Stefan Effenberg mit Klartext-Kolumne

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„Bayern hat viel zu verlieren“

Stefan Effenberg lässt in seiner SPORT1-Kolumne kein gutes Haar an Borussia Mönchengladbach. Auch zum FC Bayern spricht der SPORT1-Experte Klartext.
Im STAHLWERK Doppelpass kritisiert Stefan Effenberg, dass viele Spieler beim BVB sich selbst und ihre Leistung überschätzen. Auch der fehlende Mannschaftsgedanke wird hervorgehoben.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Hallo Fußball-Freunde,

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zu meinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach nach dessen Pleite gegen den VfB Stuttgart (2:3) muss ich doch mal deutlich werden.

Dieses Zweikampfverhalten im Mittelfeld, das ist Alibi, so kannst du doch nicht auftreten gegen jemanden, der unten drinsteht. Es geht darum, Zweikämpfe zu führen: Das ist das kleine Fußball-ABC, dass du beherzigen musst. (News: Matthäus zählt Gladbach-Star an)

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Bei Gladbach aber wird teilweise gar nicht geklärt, und so kannst du eigentlich nicht bestehen in der Bundesliga. Du musst auch mal ein taktisches Foul spielen, es halt auch wollen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Gladbacher Zweikampfverhalten ein Alibi

Und die Spieler? Die sind irgendwie gar nicht da, das sieht man auch bei den Interviews. Ich habe das Gefühl, dass die Spieler mit den Gedanken irgendwo schon im Sommer in Verhandlungen mit anderen Vereinen stecken. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Dabei müssten sie sich doch gerade jetzt zeigen. Nun sind Führungsspieler gefragt, die Dinge intern anzusprechen. Ich bezweifle aber, dass es die in Gladbach gibt.

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Auch Hertha hat keine Führungsspieler

Auch Hertha BSC hat keine Führungsspieler, die Mannschaft lebt nicht, wie nun auch die 1:4-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt gezeigt hat. Die Berliner hatten geglaubt, dass sie zu Höherem berufen sind, das fing schon damals bei Michael Preetz an (Sportdirektor bis Januar 2021, Anm. d. Red.). Aber das ist nicht mehr Bundesliga-tauglich.

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Die gehen in die 2. Liga, wenn die das nicht knallhart analysieren. Da ist so der Wurm drin, ich bezweifele, dass sie sich daraus noch befreien können.

Und dann noch Davie Selkes Jubel nach seinem Ehrentreffer: Das ist für mich übertrieben. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Von einem Führungsspieler erwarte ich, dass er das Ding bis zum Schluss durchzieht.

So wie Niklas Süle beim FC Bayern: Obwohl nun klar ist, dass er den Verein verlässt, spielt Süle richtig stabil, bekommt auch von Julian Nagelsmann die öffentliche Rückendeckung. Das gibt ihm Selbstbewusstsein.

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Umso wichtiger ist das für die Bayern mit Blick auf die anstehende Champions-League-Aufgabe gegen RB Salzburg (Di., ab 21 Uhr im Liveticker).

Anders als in der Liga wie auch beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen dürfen die Bayern diese Fehler dann nicht machen.

Ohnehin: Bei anderen Mannschaften kannst du Schwächen wegmoderieren, aber bei Bayern ist Druck drauf.

Die Bayern sind nun auch in einer Phase, in der sie nicht stabil sind, das hat ja auch die Niederlage gegen Bochum gezeigt. Bayern hat viel zu verlieren, Salzburg nichts. Und Salzburgs Spielanlage ist auch so ähnlich angelegt wie die von Leverkusen.

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Zum Schluss noch ein Wort zur 2. Liga und dem FC Schalke 04, wo nach dem furiosen 3:4 gegen Hansa Rostock nun Trainer Dimitrios Grammozis gehen musste. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Man sieht durch diese Entlassung, dass sie unbedingt aufsteigen müssen. Nach dieser Niederlage musstest du dann eben reagieren und ein Zeichen setzen. Ob das dann die Wirkung zeigt, wird man sehen, weil die Konkurrenz da oben eben auch stabil ist.

Jetzt musst du einen aus den eigenen Reihen holen, der keine Anlaufzeit braucht, sondern sofort funktioniert. Du hast keine Zeit mehr für jemanden, der sich erst an das neue Umfeld gewöhnen muss.

So einer wäre Mike Büskens: Er kennt die Charaktere und weiß auch, wie er die Jungs ansprechen muss.

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg.

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 53-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.

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