Diese Monster-Grätsche war ein Statement!
Das 120-Mio-Duo zahlt zurück
Als Lucas Hernández im Bundesliga-Gipfel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund in der 59. Minute gegen Marco Reus mit einer herausragenden Rettungstat das mögliche 2:2 verhinderte, konnte man sehen, warum der FCB einst 80 Millionen Euro für ihn zahlte. (EINZELKRITIK: Die Noten der Bayern-Stars)
Die Boss-Grätsche des Weltmeisters war das Highlight einer bärenstarken Leistung gegen den BVB, 75 Prozent seiner Zweikämpfe gewann Hernández.
Hernández und Upamecano sicher gegen BVB
Die Szene stand auch exemplarisch für eine insgesamt sehr stabile Bayern-Defensive gegen den großen Rivalen.
Denn Dayot Upamecano, den Bayern im Sommer für 42,5 Millionen von RB Leipzig geholt hatte, machte eines seiner besten Spiele für den FC Bayern. Die anspruchsvolle Aufgabe des in letzter Zeit viel gescholtenen 23-Jährigen bestand darin, Stürmer-Star Erling Haaland soweit es geht in Schach zu halten.
Das gelang mit Bravour. Upamecano ließ dem bulligen Stürmer kaum einen Zentimeter Platz und war stets auf der Hut. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Auch die zuletzt so oft gescholtene Bayern-Defensive trug damit ihren Teil dazu bei, den Bayern am Ende den 10. Meistertitel in Folge zu sichern. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Dafür gab es von Meister-Trainer Julian Nagelsmann ein Loblied auf seine zwei Innenverteidiger. „Upa hat ein Topspiel und zuletzt generell weniger Fehler gemacht, die Leistung rechne ich ihm extrem hoch an. Lucas hat es auch sehr gut gemacht.“
Und auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic war hochzufrieden: „Upa ist ein Top-Mann. Wir vertrauen ihm, er wird sich weiterentwickeln. Die Abwehr, die gestern auf dem Platz stand, ist top“, schwärmte er bei Sky90.
Hernández mit bester Bayern-Saison
Diese Top-Verteidigung haben sich die Bayern insgesamt satte 122,5 Millionen kosten lassen. Hernández und Upamecano belegen in der Bayern-Rekordliste die Plätze 1 und 3, bei den Bundesliga-Rekordeinkäufen sind es die Ränge 1 und 4 (Julian Draxler war 2015 für Wolfsburg noch teurer als Upamecano).
Dennoch begleitete beide Bayern-Innenverteidiger nicht selten Kritik und Fragezeichen. Aber jetzt zahlt das 120-Millionen-Duo zurück!
Hernández spielt seine mit Abstand beste Saison für die Münchner. Der verletzungsanfällige Linksfuß bekam durch die Abgänge von David Alaba und Jérôme Boateng mehr Einsatzzeiten in der Innenverteidigung und musste nicht mehr als Außenverteidiger aushelfen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Upamecano zeigte sich zuletzt deutlich stabilisiert, nachdem er sich in seiner Wackel-Hinrunde unter anderem haarsträubende Patzer gegen Gladbach und Frankfurt geleistet hatte. Generell eine erste Achterbahn-Saison für den jungen Ex-Leipziger.
Abwehrchef Alaba fehlt
Gerade der Abgang von Alaba in Richtung Madrid und damit sein Fehlen als Abwehrchef hatte die Bayern die gesamte Saison über beschäftigt.
Hernández verfügt nach wie vor nicht über die Brillanz in der Spieleröffnung wie der Österreicher oder auch Boateng. Upamecano hat noch zu viele Risiko-Pässe in seinem Spiel, aus denen bereits das ein oder andere Gegentor diese Saison resultierte.
Auch Alabas Präsenz auf dem Platz und in der Kabine, seine Kommandos während des Spiels, und die Führung der Mannschaft konnten nicht ersetzt werden. Weder Hernández noch Upamecano sind Lautsprecher im Team.
Rüdiger und Ginter kommen nicht
In die Lücke, die Alaba und Boateng hinterlassen haben, sollen und müssen Hernández und Upamecano nun aber immer mehr hineinwachsen.
Denn bei Antonio Rüdiger, der den FC Chelsea ablösefrei verlässt, war Bayern nach SPORT1-Informationen zu spät dran. Der Nationalspieler steht ebenfalls dicht vor deinem Engagement bei Real.
Matthias Ginter (verlässt Borussia Mönchengladbach ablösefrei) ist nach SPORT1-Informationen in München weiterhin kein Thema.
Auftritte wie jener gegen den BVB machen Bayerns Fans und Bossen aber Hoffnung. Das Potenzial in der Innenverteidigung ist unbestritten. Besonders Upamecano hat mit seinen 23 Jahren noch deutlich Entwicklungspotenzial. Hernández (26) agiert noch nicht lange in der Zentrale.
Auch Alaba und Boateng wuchsen einst in ihre Rollen hinein und zahlten später mit Leistung und Titeln zurück. Das soll nun auch das 120-Millionen-Duo tun.