Nach einer intensiven Trainingswoche im oberösterreichischen Windischgarsten traf Eintracht Frankfurt zum Abschluss auf den italienischen Stellvertreter FC Turin.
Verlängert Frankfurts Schattenmann?
Almamy Touré zählt bei Eintracht Frankfurt zu den Europa-League-Helden und performt in der Vorbereitung stark. Sportvorstand Markus Krösche muss nun genauer hinsehen.
Zehn Minuten waren vor rund 1.500 Zuschauern gespielt, als eine diagonale Spielverlagerung in der eigenen Spielhälfte von Rafael Borré bei Almamy Touré landete. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Der Innenverteidiger der Hessen nahm bei der Ballannahme sofort Tempo auf, lief mit großen Schritten in Richtung Strafraum und knallte das Leder kompromisslos mit einem technisch sauberen Vollspannschuss unter die Latte. (NEWS: SGE-Test gegen Ajax abgesagt)
Ein Highlight, ein lautes Raunen ging über den Sportplatz.
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So hat Touré sein Traumtor gesehen
„Ich habe gesehen, dass ich viel Platz habe. Es gab zwar noch Anspielstation, aber ich habe mich entschlossen, zu schießen“, erklärte Touré seinen Treffer.
Auf SPORT1-Nachfrage erklärte er: „Ich fühle mich schon seit Monaten gut. Ich habe die komplette Vorbereitung mitgemacht, das hat mir gutgetan. Die harte Arbeit zahlt sich jetzt aus.“
So sah es nicht immer aus bei dem 26-Jährigen, der im Januar 2019 für 750.000 Euro von der AS Monaco zur Eintracht kam.
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Eintracht Frankfurt: Traumtor von Almamy Toure im Testspiel gegen den FC Turin
44 seiner 71 Pflichtspiele für die Frankfurt bestritt Touré als rechter Verteidiger oder Mittelfeldspieler.
Ihm unterliefen in der Rolle als Schienenspieler häufig gravierende Patzer, er ließ vor allem Ex-Trainer Adi Hütter am Ende kopfschüttelnd zurück.
Touré-Wendepunkt in Barcelona
Auch unter Nachfolger Oliver Glasner spielte Tourè monatelang keine Rolle, er pendelte zwischen Bank und Tribüne.
Am 7. April 2022 sollte sich die Lage für den Schattenmann allerdings grundlegend ändern. Tuta sah im Hinspiel des Europa-League-Viertelfinales gegen den FC Barcelona (1:1) Gelb-Rot. Glasner brauchte Touré in der Innenverteidigung - und er lieferte an diesem historischen Abend im Camp Nou (3:2).
In der Abwehr kann er sich auf seine defensiven Stärken fokussieren: das gute Timing im Zweikampf, die Geschwindigkeit, das durchaus sichere Passspiel. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Als sich Martin Hinteregger auf dem Weg zum großen Triumph im Rückspiel gegen West Ham United verletzte, war Touré erneut da.
Der Nationalspieler Malis leitete den goldenen Treffer mit einem Traumpass in die Tiefe ein und performte abschließend auch im Endspiel gegen die Glasgow Rangers hochklassig.
Touré verlässlicher Ersatzmann
Touré bewies, dass auf ihn Verlass ist, wenn er ins kalte Wasser geworfen wird. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Wenn bei der Eintracht über die auslaufenden Verträge gesprochen wird, dann geht es vor allem um Filip Kostic, Daichi Kamada und Evan N‘Dicka.
Doch auch der Kontrakt von Schattenmann Touré läuft im kommenden Sommer aus.
„Zurzeit liegt der Fokus auf der Vorbereitung und dem Saisonstart. Aber der Zeitpunkt, an dem wir sprechen, wird kommen. Ich fühle mich wohl in Frankfurt. Wenn sich die Option ergibt, dann werde ich nachdenken“, sagte der Abwehrmann dazu.
Nach dem Karriereende von Hinteregger soll Kollege Tuta mehr und mehr Abwehrchef werden.
Touré-Vertrag läuft 2023 aus
Das rechte Glied in der Dreierkette ist dann frei für Touré, Neuzugang Jerome Onguene benötigt noch Zeit. In dieser Verfassung kann Glasner unabhängig von der Konkurrenz eigentlich nicht mehr auf Touré verzichten. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Er ist physisch und psychisch topfit, die Arbeit mit einem Mentaltrainer hat ihm geholfen: „Ich habe die Fehler minimiert und will wieder daran arbeiten, dass kein Weg an mir vorbeiführt.“
In diesen Wochen, in denen Touré noch nicht vollumfänglich im Fokus steht, wäre deshalb für Sportvorstand Markus Krösche ein guter Moment, die Weichen zu stellen.
Trotz starker Leistungen ist der Nachweis der Konstanz zwar noch nicht erbracht. Doch gerade diese Zeitpunkte sind optimal für Verhandlungen, bei anderen Klubs steht der Defensivallrounder noch nicht so stark im Fokus.
Touré jedenfalls wird auch in Zukunft versuchen, weitere Argumente für sich zu sammeln. Tore wie gegen Torino helfen ihm dabei.
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