Anthony Modeste war ein gefragter Mann. Als der Franzose am Mittwoch sein erstes Training im schwarz-gelben Trikot bestritten hatte, wollten die Fans im Anschluss vor allem mit ihm Selfies machen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Modeste da: So geht Moukoko damit um
Der 34 Jahre alte BVB-Neuzugang, der als Ersatz für den an Hodenkrebs erkrankten Sébastien Haller vom 1. FC Köln geholt wurde, soll die Anhänger am Freitag am besten schon auf anderem Wege glücklich machen.
Im schweren Auswärtsspiel beim SC Freiburg (Bundesliga: SC Freiburg - Borussia Dortmund, Freitag ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) soll Modeste nach Möglichkeit schon knipsen. Ob er allerdings schon in der Startelf stehen wird, ließ Coach Edin Terzic freilich offen.
Offen ist weiterhin auch, wie es für Youssoufa Moukoko weitergeht. Der Vertrag des 17 Jahre alten Stürmers, der vor etwas weniger als zwei Jahren sein Bundesliga-Debüt gefeiert und seither in 39 Pflichtspielen fünf Treffer (zwei Vorlagen) erzielt hat, beim BVB läuft nach der Saison aus.
Moukoko hat BVB-Angebot vorliegen
Wie SPORT1 bereits vor einigen Wochen berichtete, liegt dem Wunderkind ein Angebot zur Verlängerung vor - dem Vernehmen nach bis 2026. „Mouki“, wie er genannt wird, zögert aber noch und möchte die weitere Entwicklung abwarten. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Er und sein Umfeld haben ganz genau verfolgt, wie der BVB auf den Haller-Ausfall reagiert hat. Für den U21-Nationalspieler hat sich an der Situation allerdings nichts verändert: Statt Haller heißt der Sturm-Konkurrent nun Modeste.
Für die BVB-Bosse war klar, dass sie nach dem dramatischen Haller-Ausfall die Last nicht alleine auf die Schultern eines 17-Jährigen legen wollen.
Modeste-Vertrag ein Zeichen an Moukoko
„Wenn du die Nummer 9 bei Borussia Dortmund bist, spielst du auch immer mit einer Stoppuhr um den Hals“, weiß Terzic. Laut ihm sei es auch die Aufgabe des Vereins, den Druck auf Moukoko nicht zu groß werden zu lassen. „Er hat sich die letzte Zeit sehr gut entwickelt“, findet Terzic. „Es liegt noch viel Arbeit vor uns, seine Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.“ (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Dass die Dortmunder Modeste nur einen Einjahresvertrag angeboten haben, ist auch ein klares Zeichen an Moukoko. Die indirekte Botschaft der Borussia: Wir planen mit dir - auch für die Zukunft!
„Wir werden weiter auf Mouki bauen“, sagte auch Sportchef Sebastian Kehl. Es werde viele Spiele mit einem hohen Rhythmus geben. Deshalb sei die Idee gewesen, dem Kader nochmal „etwas dazu zu geben, was aktuell fehlt“. (NEWS: Matthäus vergleicht Modeste mit Lewandowski)
Modeste sprach vor BVB-Transfer mit Moukoko
Der Modeste-Transfer heißt also mitnichten, dass Moukoko nun außen vor ist. Modeste, der im Übrigen von der gleichen Beratungsagentur (Wasserman Group) wie Moukoko vertreten wird und vor dem Transfer sogar mit ihm telefonierte, will seinen 17 Jahre jüngeren Kollegen nach eigener Aussage unterstützen.
„Er ist 17, ich bin 34″, betonte der Ex-Kölner bei Sky. „Er ist ein Riesentalent. Natürlich habe ich mehr Erfahrung, aber ich bin da, um ihm zu helfen.“
Modeste kündigte abschließend an: „Ich denke, wir beide werden einen guten Job zusammen machen.“
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