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Bundesliga: Schlechtes Omen für Dortmund? - Drama auch im Abstiegskampf

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Bundesliga: Schlechtes Omen für Dortmund? - Drama auch im Abstiegskampf

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Schlechtes Omen für Dortmund?

Borussia Dortmund kann gegen Mainz den Titel klar machen, hat aber einen unangenehmen Gegner. Bayern will in Köln die Resthoffnung aufrechterhalten und Thomas Tuchel eine schwarze Serie beenden.
Edin Terzic hat auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen den FSV Mainz 05 einen sehr fokussierten Eindruck gemacht.
Udo Muras
Udo Muras

Borussia Dortmund - Mainz 05

Mit einem Sieg im 1900. Bundesligaspiel wäre der BVB zum neunten Mal Deutscher Meister. Gegen Mainz gab es den in 60 Prozent der Spiele, die Bilanz: 20-8-5.

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Zuletzt waren es vier in Folge, die letzte Niederlage gegen den FSV kostete Borussia allerdings die Meisterschaft (0:2 im Heimspiel am 17. Juni 2020). Es war einer von erst zwei Mainzer Siegen in Dortmund, die sich jeweils gegen Saisonende ereigneten (32. bzw. 33. Spieltag). Ein Omen?

Doch diesmal hat der BVB nichts zu verschenken und kann gleich mit drei Vereinsrekorden, darunter zwei Einstellungen, den Titel einfahren.

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Nur 1994/95 gab es zwölf Heimsiege in Folge, nur 2011/12 gab es 14 Heimsiege und 44 Heimpunkte, aktuell sind es 43. Beruhigungspille für alle BVB-Fans: wenn der Klub nach 33 Spielen mal oben stand, dann auch nach 34 (bisher viermal).

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Mainz verlor erstmals in dieser Saison vier Spiele in Folge, fünf wären Rekord unter Trainer Bo Svensson. Setzt er Stefan Bell ein, wird der mit dann 256 Einsätzen neuer Bundesligarekordspieler des Klubs.

RB Leipzig – Schalke 04

Während RB sein Ziel Champions-League-Teilnahme erreicht hat, braucht Schalke im Überlebenskampf mindestens einen Punkt - sonst ist der fünfte Abstieg Fakt.

Bei einer Bilanz von 1:18 Toren aus den letzten vier verlorenen Duellen mit RB ist das nicht gerade ein Selbstläufer. Im Hinspiel gab es ein deftiges 1:6. Der einzige Sieg dort datiert vom 28. 9. 2019 (3:1), von der damaligen Mannschaft ist keiner mehr dabei.

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RB hat noch Ziele: 13 Heimsiege wären Vereinsrekord, drei Treffer fehlen zum 250. Heimtor in der Bundesliga und die Rekordserie von 27 Spielen ohne eine Niederlage gegen Aufsteiger gilt es auszubauen. Während RB die Tabelle der 2. Halbzeit anführt, ist Schalke deren Schlusslicht.

Union Berlin – Werder Bremen

Zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte fehlt Union nur noch ein Sieg gegen Werder, schon wäre man erstmals in der Champions League - falls Freiburg in Frankfurt nicht um vier Tore höher gewinnt. Für die Berliner sprechen die Bilanz gegen Werder (4-0-1), sprich 80 Prozent Siege, und die Angewohnheit in der Bundesliga am 34. Spieltag immer zu gewinnen - so war es seit 2020, stets in Heimspielen. Union ist zudem die einzige zuhause ungeschlagene Mannschaft, seit nunmehr unerreichten 22 Spielen. 17 Siege und 59 Punkte sind weitere Vereinsrekorde, die ausgebaut werden können.

Die seit vier Spielen sieglosen Bremer haben sich ins Ziel gerettet und wollen Platz 12 (bester seit 2018/19) verteidigen. Für Stürmer Niclas Füllkrug geht es um die Torjägerkanone und eine spezielle Auszeichnung: bleibt er bei 16 Toren und wird nicht überholt, wäre er der Torschützenkönig mit den wenigsten Treffern in 60 Bundesligajahren. Allerdings traf er in neun Punktspielen schon fünfmal gegen Eisern Union.

1. FC Köln – Bayern München

Zwar spricht die aktuelle Form dagegen, rein statistisch wäre ein Bayern-Dreier in Köln das normalste der Welt. Die Bilanz dort: 14-19-25. In den letzten acht Spielzeiten holte der FC zuhause in diesem Duell keinen Punkt bei 4:23 Toren. Davor lag das legendäre 3:2 nach 0:2-Rückstand am 5. Februar 2011. Es war der letzte Kölner Sieg überhaupt seit nunmehr 17 Duellen mit den Bayern, die erstmals seit 2012 nicht als Tabellenführer ins letzte Saisonspiel gehen und selbst im Siegesfall, der die kleine Titelchance bewahren würde, die schwächste Punktausbeute seit 2010/11 aufweisen werden.

Bayerns Titelhoffnungen minimiert auch die Köln-Bilanz ihres Trainers: Thomas Tuchel kreuzte dort in der Bundesliga fünfmal auf und gewann nie, mit Mainz und dem BVB holte er jeweils einen Punkt. Kollege Steffen Baumgart wartet noch auf seinen ersten Sieg über Bayern (0-1-4). Die Trainer treffen übrigens erstmals aufeinander. Schwacher Trost für die Gäste: Auch wenn es mit der Meisterschaft nichts werden sollte, so sind die Bayern schon jetzt zum elften Mal in Folge Auswärts-Meister. Serge Gnabry schielt noch nach der Torjägerkanone, er liegt zwei Treffer hinter Niclas Füllkrug und trifft gegen Köln praktisch immer – elf Tore in zehn Duellen.

Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg

Von den letzten vier Duellen mit Borussia gewann der FCA drei, insgesamt ist die Bilanz knapp positiv (8-8-7). In Gladbach gab es allerdings seit sieben Jahren (23. Mai 2015/3:1) keinen Sieg mehr für die noch abstiegsbedrohten Schwaben. Mit einem Punkt wären sie in Sicherheit und würden die Einstellung des Negativvereinsrekords von 13 sieglosen Auswärtsspielen wohl verkraften. Borussia will einen versöhnlichen Abschied von den Fans, zuhause gab es schon jetzt unter Daniel Farke mehr Punkte als unter Adi Hütter oder im vorletzten Jahr von Marco Rose. Trotzdem naht Farkes Abschied.

Augsburg hat die meisten Verwarnungen (91) seiner Bundesligageschichte eingefahren, mehr sammelte zuletzt Eintracht Frankfurt vor sieben Jahren (94). Es kommt zum Duell der Mannschaften mit den meisten Gegentoren in der Nachspielzeit (sieben bzw. sechs).

Eintracht Frankfurt – SC Freiburg

Für die Eintracht geht es um die Minimalchance auf einen Platz im Europapokal, der SC kann erstmals in die Champions League einziehen und schielt mit einem Auge nach Berlin, wo Rivale Union schlechter punkten muss als er. Mit einem Sieg würde der SC die Bilanz gegen die Eintracht ausgleichen. Noch führen die Hessen (15-8-14), die zuhause nur zwei der letzten sechs Duelle gewannen, im Vorjahr feierte der SC seinen sechsten Sieg in Frankfurt (2:1). In Frankfurt gab es noch kein 0:0.

Die Eintracht gewann in der Rückrunde erst drei Spiele, (nur Hertha ist genauso schlecht) ist aber zuhause seit acht Spielen ungeschlagen. Es ist die letzte Gelegenheit in dieser Saison, dass sie den 250. Elfmeter in der Bundesliga zugesprochen bekommt. Der Sportclub kann mit einem Sieg den Vereinsrekord nach Auswärtspunkten aus der Saison 1994/95 (umgerechnet 29) einstellen und wenn es per Elfmeter wäre, käme ein Jubiläum dazu – der 100. Treffer vom Kreidepunkt im Oberhaus.

VfL Wolfsburg – Hertha BSC

Nur für die Gastgeber geht es um was, der VfL will sicher nach Europa (Platz sechs) oder zumindest Hoffnungsplatz sieben verteidigen. Gegen Absteiger Hertha ist man fünf Spiele ungeschlagen, im Hinspiel wurde der höchste VfL-Auswärtssieg in der Bundesliga eingefahren (5:0). Kurios: nur eins der letzten elf Duelle gewann der jeweilige Gastgeber. Der VfL ist aktuell sechs Heimspiele ungeschlagen, gewann aber seit drei Jahren das letzte Heimspiel nicht.

Hertha ist am längsten auswärts sieglos (13 Spiele) und verlor sechsmal in Folge am 34. Spieltag – mit dem siebten Streich würde sie zum Abstieg auch noch einen traurigen Bundesligarekord einfahren. Hertha-Coach Pal Dardai will das schon deshalb nicht, um die positive Bilanz gegen seinen Kollegen und Ex-Mitspieler Niko Kovac zu behalten (3-1-2).

VfL Bochum – Bayer Leverkusen

Der VfL will zumindest Platz 16 verteidigen, Bayer Platz 6. Da kann ein Unentschieden beiden helfen oder auch beiden zu wenig sein. Im Vorjahr gab es ein 0:0 in Bochum (0:0), wo der VfL noch eine positive Bilanz (11-9-7) hat. Aber seit sieben Spielen wartet er auf einen Sieg und seit drei auf ein Tor gegen die Werkself, die ein Jubiläum feiert – es ist ihr 1500. Bundesligaspiel. Der VfL holte zuhause genauso viele Punkte wie Bayer auswärts (23) und verlor fünf der letzten acht Heimspiele.

Bayer ist auswärts sieben Spiele ungeschlagen, das ist die längste Serie seit fünf Jahren. Die Schiedsrichter werden ihre Freude an diesem Spiel haben: Bochum hat die meisten Elfmeter verursacht, Leverkusen die meisten Platzverweise. Erstmals seit 1993 könnte die Mannschaft mit den meisten Niederlagen nicht absteigen, damals war es Köln, jetzt bewirbt sich Bochum um diesen merkwürdigen Rekord.

VfB Stuttgart – TSG Hoffenheim

Im Ländle-Duell soll die gerettete TSG unter dem ersten VfB-Trainer der Saison, Pellegrino Matarazzo, dem großen Nachbarn zum Klassenerhalt verhelfen, nachdem der erwartete Showdown ausgefallen ist. Denn dank der relativ guten Tordifferenz hat die TSG nichts mehr zu befürchten. Beim VfB hat sie fünf Jahre nicht gewonnen und dabei nur einen Punkt geholt. Beide Siege in Stuttgart (2012 und 2014) fielen zudem in eine Vorrunde.

Der Stuttgarter Rettungsplan hat allerdings einen Haken: in dieser Saison schaffte der VfB, zuletzt 4:1 in Mainz erfolgreich, noch keine noch so kleine Siegesserie. Zuhause gab es diese Saison erst fünf, das ist noch ein eingestellter Vereinsrekord, den das Team von Sebastian Hoeneß verhindern will. Hoffenheim war diese Saison ein gern gesehener Gast, zehn Auswärtsniederlagen wurden nur 2012/13 (elf) überboten.