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BVB: Wer wird Reus-Nachfolger als Kapitän? SPORT1 zeigt die Kandidaten

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BVB: Wer wird Reus-Nachfolger als Kapitän? SPORT1 zeigt die Kandidaten

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Wer wird BVB-Kapitän?

Die Ära von Marco Reus als Kapitän von Borussia Dortmund ist beendet. Wer folgt dem BVB-Urgestein als Anführer des Vizemeisters? SPORT1 gibt einen Überblick über die Leader-Kandidaten.
Nach fünf Jahren als Kapitän von Borussia Dortmund gibt Marco Reus die Kapitänsbinde weiter. Dies erklärte der 34-Jährige am Donnerstag.
Hannes Nebelung
Hannes Nebelung
von Hannes Nebelung

Marco Reus hat sein Kapitänsbinde bei Borussia Dortmund abgegeben.

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Fünf Jahre hatte der Offensivspieler den BVB aufs Feld geführt, über die Sommerpause sei nun der Entschluss in ihm gereift, seine Leader-Rolle innerhalb des Teams weiterzugeben.

Viele Kandidaten gibt es auf den ersten Blick nicht. Nach dem Abgang von Jude Bellingham erscheint zumindest Mats Hummels, bislang Vize-Kapitän, als ein möglicher Reus-Nachfolger. Welcher BVB-Star für das Amt als neuer Anführer in Frage kommt und wer ein Überraschungskandidat sein könnte, hat SPORT1 in einer Liste zusammengetragen.

Mats Hummels

Wie erwähnt, wäre der Weltmeister von 2014 der logische Nachfolger. Zumal Hummels bereits von 2014 bis 2016 BVB-Kapitän war, bevor es ihn zurück zum FC Bayern zog. Nach seiner Rückkehr nahm er seinen Platz hinter Marco Reus ein, ordnete sich auch in der vergangenen Saison unter und unterstützte seine Mitspieler von der Ersatzbank aus.

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So oft saß Hummels übrigens gar nicht auf der Bank: Hinter Bellingham und Julian Brandt hat Hummels 2022/23 die meisten Bundesliga-Spiele bestritten (30), bringt mit seinen 33 Jahren die meiste Erfahrung mit und ist der letzte verbliebene Double-Held von 2012. Sein Vertrag wurde deshalb noch einmal bis 2024 verlängert.

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Auf der Gegenseite stellt sich wie schon in der vergangenen Saison die Frage, ob und wie Edin Terzic mit Hummels in der Startelf plant. Mittelfristig sollen Niklas Süle und Nico Schlotterbeck das gesetzte Abwehr-Duo sein. Es sei denn, der BVB agiert in der kommenden Spielzeit wieder öfter mit einer Dreierkette aus allen drei Profis.

Emre Can

Endlich Führungsspieler! Zumindest in der Rückrunde hat Emre Can über weite Teile den Fußball gespielt, den sich die BVB-Verantwortlichen schon seit Jahren vom Nationalspieler erhoffen. Selbst im DFB-Team scheint ein Stammplatz bei der Heim-EM 2024 in greifbarer Nähe.

Dank deutlich stabilerer Leistungen und einer risikoärmeren Spielweise ist Can zu einer defensiven Säule im Mittelfeld geworden. In vielen Spielen ging der 28-Jährige physisch und mental voran.

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Gleichzeitig war auch Can beim vergeigten Meisterschaftsfinale gegen Mainz nach den frühen Rückschlägen sichtlich angezählt und hatte während des Spiels mit seinen Emotionen zu kämpfen. Um weiter in der Team-Hierarchie der Borussia aufzusteigen, muss der Abräumer noch gefestigter und sicherer werden.

Gregor Kobel

Sportlich gesehen hätte sich Gregor Kobel (trotz seines folgenschweren Black-Outs gegen den FC Bayern) aus Sicht vieler Fans die Kapitänsbinde mehr als verdient. In vielen Spielen rettete der Schweizer Nationalkeeper sein Team mit herausragenden Paraden und beeindruckte dabei mit seiner dominanten und ruhigen Ausstrahlung.

Der 25-Jährige, erst vor zwei Jahren vom VfB Stuttgart gekommen, hat sich sofort als Publikumsliebling etabliert und gibt seiner anfälligen Defensive eine große Sicherheit. Gegen ihn spricht einzig seine vergleichsweise geringe internationale Erfahrung und kurze Vereinszugehörigkeit sowie die Tatsache, dass er als Torwart sein Team während des Spiels nur schwerlich erreicht.

Niklas Süle

Bei der Nationalmannschaft ist der Ex-Bayern-Star derzeit außen vor. Hansi Flick sparte nicht an Kritik und fordert Süle öffentlich dazu auf, sein Potenzial mehr auszureizen. In Dortmund wird die Diskussion um Süle deutlich unaufgeregter geführt.

Zwar schlug Süle in seinem ersten BVB-Jahr nicht so kometenhaft wie etwa Kobel ein, seine 41 Pflichtspieleinsätze sprechen jedoch dafür, dass Terzic auf den 27-Jährigen baut. In seiner Funktion als Lautsprecher und Anführer ist Süle noch nicht in Erscheinung getreten.

Nationalspieler Niklas Süle arbeitet nach der Kritik von Bundestrainer Hansi Flick bei Borussia Dortmund angeblich hart wie noch nie. Der 27-Jährige werde noch besser. Davon ist rein körperlich jedoch noch nicht viel zu sehen.
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BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl äußert sich zum Fitnesszustand von Niklas Süle

Sébastien Haller

Es wäre ein weitere ungeahnte Wendung in der märchenhaften BVB-Geschichte des Franzosen. Nach seiner Ankunft in Dortmund wurde bei Haller Hodenkrebs diagnostiziert. Auf den Krebs-Schock folgten sechs Monate Reha und das Traum-Comeback in der Rückrunde.

Sechs Tore und vier Vorlagen in den letzten sieben Spielen, darunter ein Doppelpack am vorletzten Spieltag in Augsburg, hätte den BVB um ein Haar zur Meisterschaft geführt. Doch sein verschossener Elfmeter gegen Augsburg machte ihn zum tragischen Helden und Sinnbild der schwarzgelben Achterbahn-Saison.

Nichtsdestotrotz ist die Hoffnung der BVB-Fans, dass Haller an sein starkes Frühjahr anknüpfen kann und zur lang ersehnten Tormaschine wird.

Marius Wolf

Auf den ersten Blick sicher eine völlig unwahrscheinliche Wahl, aber: Wolf hat sich zum Dauerbrenner auf der rechten (oder linken) Abwehrseite gemausert. Sein Flexibilität und Mannschaftsdienlichkeit hat ihn nicht nur beim Dortmunder Anhang Sympathien eingebracht, sondern auch in den Kreis der ernsthaften EM-Kandidaten für Hansi Flick gespült.

Trotz zweier Unterbrechungen (Hertha BSC und 1. FC Köln) ist Wolf mit fünf Jahren Vereinszugehörigkeit nach Marco Reus und Mats Hummels der dienstälteste Profi im BVB-Kader. Ob er seine Leistungen weiterhin stabil abrufen kann, wenn er als Führungsspieler in Pflicht genommen wird, ist allerdings fraglich.