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Rasen-Mysterium: Das ewig ungeklärte BVB-Rätsel

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Rasen-Mysterium: Das ewig ungeklärte BVB-Rätsel

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Das ewige BVB-Rätsel

Muskelverletzungen und Borussia Dortmund gehören zum Leidwesen der Spieler und Verantwortlichen seit Jahren eng zusammen. Der BVB hat schon einiges probiert, doch das Problem bleibt. Was hat der Rasen mit dem Thema zu tun?
Der Transfersommer ist für den BVB wohl noch nicht abgeschlossen. Dabei stehen zwei Namen ganz oben auf der Liste.
SPORT1
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von SPORT1

Karim Adeyemi, Gregor Kobel, Thomas Meunier, Gio Reyna und Julian Duranville - das ist alleine die Liste von Spielern, die aktuell beim BVB wegen einer Muskelverletzung ausfallen oder nur dosiert trainieren. Und Neuzugang Felix Nmecha ist gerade erst von muskulären Problemen genesen.

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Borussia Dortmund wird das leidige Thema Verletzungen einfach nicht los. „Das ist eine Geschichte, die den BVB enorm wurmt und ratlos zurücklässt“, sagt SPORT1-Reporter Patrick Berger in der aktuellen Folge des Podcasts „Die Dortmund-Woche“.

Was steckt hinter der BVB-Verletzungsmisere?

Gemeinsam mit SPORT1-Kollege Oliver Müller schaut er auf die rätselhafte Häufungen von muskulären Problemen beim Vizemeister. „Man hat das Personal ausgetauscht, Dinge angepasst und versucht, dieses Problem zu bekämpfen.“

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Tatsächlich hat der BVB seine Verletzungstage (die Tage, bis ein Spieler im Durchschnitt braucht, um nach einer Verletzung wieder zurückzukommen) um ein gutes Drittel reduziert. Von 86 Tagen in der Saison 2021/22 zu 55 Tagen in der vergangenen Spielzeit.

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„Das ist auch schon viel“, sagte Müller: „Im Vergleich zu den anderen Bundesligisten hat Union Berlin die wenigsten Verletzungstage zu verbuchen, nämlich nur 18 Tage. Das ist spannend, vor allem vor dem Hintergrund, dass Union eine physisch extrem anstrengende Spielweise an den Tag legt.“

Ex-Physio stellt Rasen-Verdacht auf

Einen klaren Lösungsansatz gibt es bislang nicht, doch immerhin kursieren verschiedene Ansätze rund um das Trainingszentrum in Brackel. Thomas Zetzmann, 16 Jahre lang Physio bei der Borussia, stellte im Interview mit Spox und Goal folgende These auf.

„Im Stadion ist Hybridrasen verlegt“, auf den Trainingsplätzen gebe es neben einem weiteren Hybridrasenplatz aber auch ein Spielfeld mit normalem Rasen: „Es gab in meinen Augen keinen durchgängigen Rhythmus. Dazu müssen die Spieler jeweils ihr Schuhwerk wechseln.“

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Auf beiden Plätzen habe man dann an bestimmten „Strukturen in den Gelenken, Sehnen oder Faszien eine ganz andere Spannung drauf. So können Dysbalancen in den Gelenken und Muskelansätzen entstehen. Ich glaube, es würde den Spielern guttun, wenn man sich auf einen Belag einlassen würde.“ Dieser Verdacht lasse sich zwar laut SPORT1-Reporter Berger „wahrscheinlich nicht belegen, aber es ist eine Geschichte, die alarmierend ist. Man ist jetzt vor der Saison und startet wieder nicht mit einem komplett fitten Kader.“

Schlimme Plätze in den USA: „Wie vor 30, 40 Jahren“

Auf der USA-Reise beobachtete Berger außerdem, dass die Testspiele auf keinem guten Geläuf stattfaden. „Da sind Leute mit einem Gartenschlauch über den Platz gelaufen und haben den Platz bewässert. So wie vor 30, 40 Jahren in der Bundesliga. Und dann ist jemand rumgelaufen und hat immer wieder Sand über diesen Kunstrasen verteilt.“

Der Sand wirbelte auf dem Kunstrasen von Chicago auf
Der Sand wirbelte auf dem Kunstrasen von Chicago auf

Insgesamt sei der Rasen in Chicago gegen den FC Chelsea „total zertrampelt“ gewesen, weil wenige Tage vor dem Chelsea-Spiel Popstar Ed Sheeran ein Konzert an gleicher Stelle gab.

Auch wenn es „keinen Stein der Weisen“ gibt, wie Müller sagt, sind alle Bundesliga-Klubs bemüht, die Verletzungsproblematik zu minimieren. „Es ist ein extrem wichtiges Thema, weil es letztendlich über Saisonziele entscheiden kann. Es kann zu bedrohlichen Situationen kommen, weil dir dann auf gewissen Positionen einfach das Personal ausgeht.“