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Abstellgleis droht: Eintracht-Rätsel um diesen Spieler

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Abstellgleis droht: Eintracht-Rätsel um diesen Spieler

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Eintracht-Rätsel um diesen Spieler

Philipp Max kam im vergangenen Winter mit großen Hoffnungen zu Eintracht Frankfurt. Jetzt droht die harte Reservistenrolle. Die Worte des Trainerteams sind deutlich.
Im ersten Spiel nach dem Zoff-Abgang von Randal Kolo Muani tut sich Eintracht Frankfurt gegen Köln lange schwer. Als schon alles nach einer Pleite aussieht, schlägt ein Neuzugang bei seinem Debüt direkt zu.
SPORT1
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von SPORT1

Als Eintracht Frankfurt den Kader für die anstehende Gruppenphase der Conference League präsentierte, fiel sein Fehlen sofort auf: Philipp Max! Dabei kam der 30-Jährige im vergangenen Januar mit großen Ambitionen zu den Hessen.

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Die Ausbootung ist für den Linksaußen ein herber Rückschlag, die Zuschauerrolle in diesem Wettbewerb schmerzt ihn gewaltig.

„Auftritte von Max nicht so, wie wir uns das erhofft haben“

Co-Trainer Stefan Buck, der nach dem Testspielsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden seinen Chef Dino Toppmöller an den Mikrofonen vertrat, sagte auf SPORT1-Nachfrage, dass Max die Begründung „sehr gut aufgenommen“ habe: „In letzter Zeit waren seine Auftritte nicht so, wie wir uns das erhofft haben. Irgendwann mussten wir eine Entscheidung treffen, weil es eine Deadline gibt.“

Droht dem Linksfuß nun das Abstellgleis? Max sagte im Juli im Interview mit der Frankfurter Rundschau noch, er träume von der Teilnahme an der Europameisterschaft im eigenen Land.

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„Die Bühne Bundesliga zu haben, ist sehr wichtig – auch dass wir international spielen. Es ist ein Riesentraum, bei einem großen Turnier dabei zu sein. Ich war zweimal kurz davor...“ In der jetzigen Situation wird es schwierig für ihn, Eigenwerbung zu betreiben und sich bei Bundestrainer Hansi Flick ins Gedächtnis zu rufen.

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Max wird Reaktion zeigen müssen

Buck ergänzte zwar: „Ich denke weiterhin, dass Max für uns ein wichtiger Spieler sein kann. Wir haben viele Spiele in Bundesliga und DFB-Pokal.“ Er könne „an dieser Sache auch wachsen“. Ob der Profi selbst das ähnlich sieht? Max wird versuchen müssen, diese zuvor für ihn kaum absehbare – und auch für einen Teil der Teamkollegen überraschende - Entscheidung zu verdauen und eine Reaktion zu zeigen. Einfach wird das natürlich nicht.

Max gehört nämlich zu den Spielern im Kader der Eintracht, die sich hier und da zu viele Gedanken machen und sich dadurch unter Druck setzen. Was dann nach außen wie angezogene Handbremse wirkt, ist möglicherweise auf fehlendes Selbstvertrauen zurückzuführen. Es ist das Max-Rätsel bei den Hessen. An die Verfassung, mit der er einst in Augsburg in der Bundesliga begeisterte, kam er bei der Eintracht nur punktuell heran. Vor allem seinen Standardsituationen fehlt die früher bekannte Gefahr.

Konkurrent Nkounkou traf sofort

Dabei verlief der Start in die Saison eigentlich nicht schlecht. Er stand in Pokal und in Bundesliga in allen vier Partien in der ersten Mannschaft, kam aber in den Playoffs zur Conference League gegen Sofia nur sieben Minuten zum Einsatz.

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Am vergangenen Spieltag gegen Köln wurde er nach einem von ihm verursachten Elfmeter, den der kicker mit der Note 6 quittierte, zur Pause ausgewechselt. Neuzugang Niels Nkounkou ist zwar noch nicht vollständig fit, er konnte aber mit seinem Ausgleichstor sofort ein Ausrufezeichen und wurde für die Conference League nominiert. Max hingegen muss sich hinten anstellen, mit Junior Dina Ebimbe, Jens Petter Hauge und Ansgar Knauff gibt es weitere Optionen für seinen Trainer.

Der Plan mit Max war ein gänzlich anderer. Sportvorstand Markus Krösche hatte im Januar kurz vor dem Ende der Winter-Transferperiode einen äußerst schwierigen Deal mit der PSV Eindhoven erfolgreich über die Bühne gebracht. Nach dem Weggang von Filip Kostic und dem verkorksten Versuch, diese große Lücke mit Luca Pellegrini zu kompensieren, kam mit Max ein Hoffnungsträger an den Main. Nach ordentlichem Start verletzte er sich allerdings und fiel wochenlang aus.

Passt Max zu Toppmöllers Anforderungsprofil?

Nach dem Trainerwechsel von Oliver Glasner zu Toppmöller hat sich die Ausgangslage für Max geändert. Unter dem neuen Coach sind die Anforderungen an die Außenbahnspieler, die er „Joker“ nennt, mit Blick auf die offensive Wucht andere. Max, dem am ersten Spieltag gegen den SV Darmstadt 98 ein toller Assist glückte, erfüllt diese Erwartungen Toppmöllers bisher offenbar nicht vollumfänglich.

Die Ausbootung jedenfalls ist ein Zeichen. Natürlich ist die Kadernominierung aufgrund der Local-Player-Regelung, weshalb vier Plätze von Eigengewächsen besetzt werden, nicht einfach, dadurch kommt es zu Härtefällen. Wenn final aber Max der Streichkandidat ist, obwohl neben Nkounkou kein gelernter Linksaußen auf der Liste steht, dann ist das durchaus ein Signal. Er wird sich schütteln und strecken müssen, damit er seine Zeit in Frankfurt erfolgreich fortsetzen kann.