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Bundesliga: Diese Entscheidung muss Terzic jetzt treffen - Kolumne von Stefan Effenberg

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Bundesliga: Diese Entscheidung muss Terzic jetzt treffen - Kolumne von Stefan Effenberg

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Effenberg: Terzic muss handeln

Stefan Effenberg äußert sich in seiner SPORT1-Kolumne zur Situation beim BVB. Auch zu Xabi Alonso und der strittigen Elfmeterszene im Spiel Bayern gegen Leverkusen hat der SPORT1-Experte eine klare Meinung.
Edin Terzic steht bei Borussia Dortmund in der Kritik. So bewerten Stefan Effenberg und Mara Pfeiffer die Arbeit des Dortmunder Trainers.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Liebe Fußball-Freunde,

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es war ein hochklassiges Spitzenspiel, was wir am Freitagabend erlebt haben. Beim 2:2 sorgte aus Sicht des FC Bayern natürlich der für Bayer Leverkusen gegebene Strafstoß für Wirbel. Meine Einschätzung: Der Kontakt ist da. Jonas Hofmann macht das natürlich extrem clever.

Man muss aber auch fragen: Warum geht Alphonso Davies so hin? Hofmann geht ja aus dem Strafraum heraus. Da halte ich eher Abstand und warte auf den nächsten Zweikampf oder stelle den nächsten Gegner. Das war nicht clever. Davies will zum Ball gehen, aber da war der Fuß von Hofmann. Ich hätte ihn auch gegeben.

Der späte 2:2 Ausgleich für Bayer 04 Leverkusen erfolgte per Elfmeter. Stefan Effenberg analysiert die vorangegangene Szene.
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STAHLWERK Doppelpass: Stefan Effenbergs Analyse zum Leverkusen-Elfmeter

Ich kann Thomas Müller allerdings auch verstehen. Man wird zu den strittigen Szenen befragt und sagt seine Meinung. Man muss ja nicht immer richtig liegen, Thomas lag hier nicht richtig.

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Leverkusen beeindruckt mich

Mehr als richtig lag Leverkusen mit der Verpflichtung von Xabi Alonso vor rund einem Jahr. Bei allem Hype um den Spanier dürfen wir aber auch die Einkäufe wie Hofmann, Granit Xhaka und Alejandro Grimaldo nicht vergessen. Alle haben Führungsansprüche und haben vor der Saison gesagt, sie wollen Titel gewinnen. Endlich sprechen sie es mal aus.

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Da steht eine Mannschaft auf dem Platz, die alles an den Tag legt, was Fußball ausmacht: individuelle Klasse, Kompaktheit, Leidenschaft. Gegen Bayern muss man erstmal auch zurückkommen. Das beeindruckt mich.

Ich möchte auch noch eine kleine Anekdote zu Alonso erzählen, der als Spieler ja auch das Trikot der Münchner trug: Als er zu Bayern gekommen ist, war das Erste, was er gemacht hat, ins Vereinsmuseum zu gehen, um die Geschichte aufzusaugen. Das ist außergewöhnlich, das macht sonst keiner. Er will wissen, wie der Verein funktioniert.

Hummels und Reus nach wie vor unglaublich wichtig

Beim BVB lief zum Saisonstart längst nicht alles glatt, der Druck vor dem Spiel am Samstag war groß. Und in Freiburg muss man auch erstmal bestehen.

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Man hat auch gesehen, wie wichtig ein Marco Reus doch noch ist. Er hat ein Zeichen im Sinne der Mannschaft gesetzt. Ich habe mich persönlich für Marco gefreut. Es ist ein Stück weit Genugtuung für ihn und eine Befreiung.

Gleiches gilt für Mats Hummels: Man weiß, dass er bei Standardsituationen extrem gefährlich ist. Er ist nach wie vor ein unglaublich wichtiger Spieler für den BVB.

Viele hatten die Dortmunder nach dem Stotterstart mit einem Sieg und zwei Unentschieden bereits abgeschrieben. Das geht mir ein bisschen zu schnell. Ich glaube, dass sie sich gefangen haben. Potenzial ist da, das haben sie gezeigt. Ich hoffe, dass der Aufwärtstrend länger anhält.

Diese Entscheidung muss Terzic jetzt treffen

Ich finde übrigens, dass Edin Terzic einen sehr guten Job macht. Er hat sie in einer schwierigen Phase übernommen, sie zum Pokalsieg geführt. Er war letztes Jahr so knapp dran, Deutscher Meister zu werden. Ich verstehe die Kritik an ihm nullkommanull.

Allerdings sollte Terzic seine Aufstellung für das kommende Wochenende überdenken. Ich denke, dass Niclas Füllkrug jetzt die Chance bekommen sollte, von Anfang an zu spielen. Sébastien Haller ist nicht in Form, agiert noch nicht so, wie wir ihn kennen. Füllkrug ist mehr als eine Alternative. Diese Entscheidung muss Terzic jetzt treffen.

Zum Schluss noch: Ich bin kein Freund von der Idee, dass Julian Nagelsmann geeignet für die Nachfolge von Hansi Flick als Bundestrainer der Nationalmannschaft wäre. Warum ich so denke, können Sie hier nachlesen.

Bis bald, Euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 55-Jährige als SPORT1-Experte zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.