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Die Bundesliga hat wieder einen Super-Hoeneß

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Die Bundesliga hat wieder einen Super-Hoeneß

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Die Liga hat wieder Super-Hoeneß

Bereits nach fünf Spieltagen kristallisiert sich ein Überraschungsteam in der Bundesliga heraus. Der Klub stellt den besten Torjäger - und spielte im Vorjahr noch gegen den Abstieg: der VfB Stuttgart.
Der VfB Stuttgart startete so gut in die Bundesliga-Saison wie schon lange nicht mehr. In der Vergangenheit war im Schwabenländle die Tristesse des Abstiegskampf angesagt und man war von den oberen Plätzen weit entfernt. Ein starker 4. Platz nach den ersten vier Spieltagen zeigt jedoch, dass sich bei der Truppe von Sebastian Hoeneß einiges tut. Was sich beim VfB getan hat und woher kommt der aktuelle Höhenflug?
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Der VfB Stuttgart, der im Juni auf letzter Rille den Klassenerhalt schaffte, wird an diesem Freitag aller Voraussicht nach neuer Bundesliga-Tabellenführer!

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Und selbst wenn das dann nicht von großer Dauer ist, weil auch Leverkusen, Bayern und Leipzig am Wochenende machbare Aufgaben haben: besonders ist es allemal. Und, noch viel wichtiger: absolut verdient.

Schon nach vier Spieltagen scheint klar, welche Mannschaft die große Überraschung dieser Saison werden wird. Bei einem großen Klub im Westen wurde kürzlich sogar eine private Wette abgeschlossen, darüber, ob es Stuttgart am Ende in den Europapokal schafft. Es geht um ein ausgiebiges Spätzle-Essen.

Wie der VfB auftritt, und das begann ja schon zum Ende der vergangenen Saison, mitten im Abstiegskampf, das beeindruckt viele in der Bundesliga. Ex-Torwart Timo Hildebrand, 44, der 2007 Meister wurde mit dem VfB, begeistert „die Art, wie die Mannschaft Fußball spielt“.

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Überzeugend, aber vor allem überzeugt von allem, was sie machen. Wie sie es machen.

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Ex-Keeper Hildebrandt lobt Hoeneß

Hildebrand, 2006 WM-Dritter mit der Nationalmannschaft, geht es wie vielen Experten, die die Bundesliga aus nächster Nähe verfolgen: Er sieht den Hauptgrund für den starken Stuttgarter Aufschwung in der Arbeit des Trainers, der es mit äußerster Hingabe und Begeisterung schafft, den Fokus beim VfB wieder aufs Sportliche zu legen.

Sebastian Hoeneß habe „eine erstklassige Spielphilosophie entwickelt“, sagt Hildebrand in Bild, „er macht einen super Job.“ Und weiter: „Ohne ihn wäre der VfB in der 2. Liga.“

MIT ihm ist der VfB, wenn gegen Aufsteiger Darmstadt alles nach Plan läuft, Freitag Tabellenführer. Die bisherigen zwei Heimspiele, gegen Bochum und Europa League-Teilnehmer Freiburg, gewann Hoeneß' Mannschaft jeweils 5:0. Zum Start der Wasen, dem großen Stuttgarter Volksfest, darf nun das nächste Schützenfest her.

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Fast genau vier Jahre, nachdem sich Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern verabschiedete und unter Tränen aus dem aktiven Bundesliga-Geschehen ausschied, hat die Bundesliga einen neuen Super-Hoeneß: Ulis Neffe Sebastian - der ja auch schon bei den Bayern erfolgreich arbeite. 2020 führte Hoeneß jr. die zweite Mannschaft zur Meisterschaft in Liga 3. Das war vorher noch nie einer Zweitvertretung gelungen.

Als Hoeneß im April beim VfB begann, die Mannschaft war Letzter mit fünf Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, staunten die Mitarbeiter nicht schlecht, wie er Spieler und Staff direkt für sich gewann und ihnen absolute Überzeugung „injizierte“.

Hoeneß wandelte den riesigen Druck, der auf dem Traditionsverein lastete, in Vollgas und Leistung um. Was seinem Vorgänger, immerhin ein erfahrener Fußballlehrer namens Bruno Labbadia, über Monate nicht gelungen war, wurde immer mehr zur großen Stärke der Stuttgarter: sie erkannten, angetrieben von Hoeneß, den gemeinsamen Strang, an dem sie ziehen konnten.

Die vielen hochtalentierten Einzelspieler wurden zu einer Mannschaft. So gewannen sie nicht nur das Publikum wieder, sondern eben auch die Spiele.

VfB-Abgänge Endo und Co. spülen Geld in die Kasse

Von mittlerweile 15 Pflichtspielen unter Trainer und Chefentwickler Hoeneß verlor der VfB nur zwei. Der ganze Verein ist wiederbelebt und jedes Spiel gegen die Stuttgarter mittlerweile „eine richtig schwere Aufgabe, an der noch viele scheitern werden“, wie es ein Trainerkollege Hoeneß' vor kurzem im privaten Kreis formulierte.

Umso beachtlicher sind die Leistungen, wenn man bedenkt, welche relevanten Topkräfte das VfB-Management im letzten Transferfenster zu Geld gemacht haben.

Absolute Stützen wie Mittelfeld-Maschine Wataru Endo (Liverpool), Abwehrkante Konstantinos Mavropanos (West Ham) oder Außenverteidiger Borno Sosa (Amsterdam) brachten dem Klub fast 50 Millionen Euro Einnahmen. Ein wirtschaftlich extrem erfolgreicher Sommer.

Und dennoch, danach sieht es aus, kann auch die Saison eine absolute Erfolgsstory werden. Der Bundesliga täte es wahnsinnig gut. Vereine wie der VfB Stuttgart, die nicht nur über eine gewaltige Geschichte verfügen, sondern auch seit vielen Jahrzehnten eine ganze Region begeistern, sind das unverzichtbare Rückgrat des deutschen Fußballs.