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Jetzt ist Sané wirklich angekommen - Kolumne von SPORT1-Experte Stefan Effenberg

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Jetzt ist Sané wirklich angekommen - Kolumne von SPORT1-Experte Stefan Effenberg

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Effenberg: Sané ist angekommen

Stefan Effenberg äußert sich im STAHLWERK Doppelpass zum neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Auch zu Harry Kane und Leroy Sané hat der SPORT1-Experte eine klare Meinung.
Julian Nagelsmann ist der neue Bundestrainer. Aber auch Felix Magath wäre bereit gewesen, zumindest darüber nachzudenken, wie er im STAHLWERK Doppelpass erklärt.
SPORT1
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von SPORT1

Liebe Fußball-Freunde,

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nun herrscht also Klarheit in der Bundestrainer-Frage: Julian Nagelsmann soll die deutsche Nationalmannschaft zur Heim-EM 2024 führen. Ich persönlich wäre überzeugt gewesen, dass Felix Magath der Richtige für diesen Posten ist.

Doch jetzt ist es Nagelsmann geworden. Nachdem ich die Pressekonferenz mit ihm gesehen habe, sage ich: Er hat aus seinen Fehlern gelernt. Ich weiß ja, was bei Bayern falsch gelaufen ist, als es zu seiner Entlassung kam. Wenn er das verändert und diese Fehler reflektiert, kann es erfolgreich sein.

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Da gucken wir aber auch ein Stück in die Glaskugel. Spannend werden die Spiele gegen die USA und Mexiko, auch die Kaderbenennung wird hochinteressant. Auf jeden Fall sollten wir Nagelsmann jetzt die Möglichkeit geben, in Ruhe arbeiten zu können. Urteilen werden wir von Woche zu Woche.

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Müller hatte es bei Nagelsmann schwer

Sicherlich wird es auch einige Profis des FC Bayern geben, die von der Nagelsmann-Berufung profitieren werden. Das ist immer so, wenn ein Wechsel vorgenommen wird. Aber es zählt immer nur das Leistungsprinzip.

Spannend wird auch sein, was mit Thomas Müller passiert. Müller hatte es bei Nagelsmann eher schwer. Die Thematik Manuel Neuer schieben wir mal beiseite, der muss erstmal fit werden.

Für Nagelsmann selbst ist der Bundestrainer-Job eine große Herausforderung, er stellt aber auch ein Risiko dar, vor allem bei Misserfolg. Was passiert denn mit Nagelsmann in der Zukunft, sollte es nicht so gut laufen?

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Gut läuft es aktuell für die Bayern, die den VfL Bochum mit 7:0 aus der Allianz Arena geschossen haben. Es war ein sehr gutes Spiel, keine Frage. Bochum hat aber auch mal gar nichts an den Tag gelegt, was man machen muss, um besser dazustehen.

Bayern hat das top heruntergespielt, bis zum Ende durchgezogen. Das wahre Gesicht wird man aber erst nächstes Wochenende beim Spiel gegen Leipzig sehen.

Auch Sané profitiert von Kane

Sein wahres Gesicht zeigt auch Harry Kane immer mehr, gegen die Bochumer schnürte er seinen ersten Dreierpack für die Münchner. Wir messen ihn an den Toren. Aber auch an den Vorlagen, die er gibt - das sieht dann eher aus wie ein Achter, der die Bälle perfekt spielen kann und auch die Mitspieler einsetzt.

Leroy Sané profitiert von Kane. Aber auch Thomas Tuchel trägt einen großen Teil dazu bei, weil er ihm das Vertrauen gibt und ihn immer wieder aufstellt. Das war in der Vergangenheit nicht oft so. Da hat er zwei oder dreimal gespielt und saß wieder auf der Bank.

Jetzt ist Sané wirklich angekommen. Bei ihm merkt man es extrem an seiner Körpersprache. Wenn man sich Bilder aus dem vergangenen Jahr vor Augen führt, wo die Körpersprache schlecht war – das hat sich geändert. Das hängt mit Kane zusammen, aber auch mit Tuchel.

Bei einem anderen meiner Ex-Klubs sieht es leider weniger rosig aus. Borussia Mönchengladbach ist mit zwei Punkten aus den ersten fünf Spielen schwach gestartet. Allerdings war das Auftaktprogramm nicht ohne.

Mir machen die sieben Gegentore Sorgen, die sie gegen Augsburg und Darmstadt geschluckt haben. Die nächsten beiden Spiele sind mitentscheidend. Sie müssen nach Bochum, sie bekommen Mainz. Da müssen sie vier oder sechs Punkte holen, um Ruhe hineinzubekommen.

Auch bei Absteiger Schalke 04 hängt derzeit der Haussegen schief, nach der 1:3-Pleite beim FC St. Pauli sorgte Timo Baumgartl mit einem Interview für Aufsehen, in dem er Kritik an der Taktik von Thomas Reis übte.

Mit der verhängten Geldstrafe muss es auch erledigt sein. Spieler und Trainer sollten sich austauschen. Dann hoffe ich, dass Ruhe eintritt. Nach wie vor ist ja alles möglich. Ich verstehe allerdings die Entscheidung nicht, dass er jetzt bei der U23 trainiert. Er war einsichtig. Dann schiebe ich ihn nicht zur U23 ab. Er ist ein wichtiger Bestandteil des Teams.

Bis bald, Euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 55-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.