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Bundesliga: Union hat das Ende von Fischer eingeläutet - SPORT1-Kolumne von Tobias Holtkamp

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Bundesliga: Union hat das Ende von Fischer eingeläutet - SPORT1-Kolumne von Tobias Holtkamp

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Klares Signal für Union-Trainer

Union Berlin steckt in dieser Saison in der größten Krise seit dem steilen Aufstieg. Die Frage nach dem richtigen Trainer wird dabei immer präsenter.
Union Berlin steckt nach zehn Pflichtspielniederlagen in Folge in der Krise! Trainer Urs Fischer sitzt nicht mehr allzu fest im Sattel.
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Die Chance war da für Manager Oliver Ruhnert. Er hätte seine uneingeschränkte Unterstützung für Urs Fischer formulieren können und den Erfolgstrainer der letzten Jahre als beste Wahl auch für diese, nun sicher etwas schwierigere Phase benennen können.

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Doch nach dem 0:2 in Bremen rückte Ruhnert öffentlich von Fischer ab. Wer genau hinhörte, als der Manager nach Abpfiff in die Kameras sprach, der spürte, dass sein Trainer ab sofort auf Bewährung arbeitet. Geht es im Pokal in Stuttgart schief (Dienstag, 18 Uhr), und damit darf aufgrund der großen Verunsicherung in der Berliner Mannschaft, nach jetzt zehn Niederlagen in Folge, durchaus gerechnet werden, kann, je nach Ergebnis, diese Auswärtsreise schon Fischers letzte für Union gewesen sein.

Vielleicht, und daran glauben aktuell die meisten im Umfeld der Mannschaft, bekommt Fischer aber auch noch das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr). Doch den Bock noch einmal umzustoßen, das wird von Tag zu Tag schwerer.

Das Problem, darüber reden sie in diesen Tagen auch auf der Geschäftsstelle in Berlin-Köpenick, ist sehr klar: Urs Fischer ist, natürlich nur sprichwörtlich, mittlerweile angeschossen. Also deutlich geschwächt. Dass seine Leistungen der vergangenen Jahre öffentlich gewürdigt werden, aber ihm keiner aus der Führung eine Garantie für diese Saison ausspricht, ist ein klares Signal. Fischer zum starken Mann machen, der mit seiner Erfahrung rund um den Kader und die besonderen Gegebenheiten bei Union bestens vertraut ist, wäre die Alternative.

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Ende von Fischer bereits eingeläutet

Union hat sich anders entschieden und das Ende von Fischer damit eingeläutet. Die Bundesliga-Historie kennt unzählige vergleichbare Situationen und Fälle, die kurz darauf zum Aus des Trainers führten. Höchstens ein paar Wochen ging es meist noch.

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Gerade Spieler spüren sehr genau, wie stark der Mann im Verein noch ist, der ihnen die täglichen Vorgaben macht. Die Berateragenturen hinter den Profis, um deren Karrieren es ja schließlich geht, haben genauso feine Antennen. Und sie arbeiten mit, zu ihren Gunsten, sobald Räume entstehen.

Klar, Oliver Ruhnert entscheidet am Ende nicht, ob Fischer Trainer bleibt. Der starke Mann bei Union Berlin ist Präsident Dirk Zingler. Er hat riesengroße Pläne und hält, so sehen es viele bei Union, schon verhältnismäßig lange ruhig, dafür, dass es seit August so wenig vorangeht. Ausgerechnet die erste Champions League-Saison, in die der Klub so viel investiert hat, fliegt ihnen momentan um die Ohren.

Ein neuer Impuls auf der Trainerbank kann noch mal etwas bewirken, meist vor allem kurzfristig. Union Berlin würde damit so handeln, wie die meisten anderen Mitbewerber auch, wenn Pläne nicht aufgehen. Dann ist der Trainer das schwächste Glied.

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Man möchte sich wünschen, dass es mal anders läuft. Denn die grundsätzlichen Fehleinschätzungen, die erst zum Durcheinander und dann in die Krise führen, die liegen im Grunde durchweg in anderen Bereichen.

Auch bei Union Berlin.