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FC-Bayern-Coach Tuchel über Sané: "Hab es kommen sehen"

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FC-Bayern-Coach Tuchel über Sané: "Hab es kommen sehen"

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Tuchel sah Sané-Rot kommen

Die deutschen Nationalspieler des FC Bayern München kommen in gedrückter Stimmung aus der Länderspielpause. Coach Thomas Tuchel äußert sich bei der PK - und macht seinem Ärger über den Spielplan Luft.
Auf der Pressekonferenz spricht Bayern-Trainer Thomas Tuchel über den Platzverweis gegen Leroy Sané im Länderspiel gegen Österreich.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Fußball-Deutschland ist in Katerstimmung nach den Länderspiel-Pleiten gegen die Türkei und Österreich - und auch am FC Bayern geht es nicht spurlos vorüber.

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Thomas Tuchel, Trainer des Rekordmeisters, äußerte sich am Donnerstagmittag in der Pressekonferenz über die gedrückte Laune der Münchener Nationalspieler nach den beiden verlorenen DFB-Partien unter seinem Bayern-Vorgänger Julian Nagelsmann.

Tuchel betonte vor dem Freitagabendspiel beim 1. FC Köln die Notwendigkeit, nun innerhalb des Vereins eine „positive“ Atmosphäre zu schaffen und äußerte sich auch zum Platzverweis von Leroy Sané. Außerdem machte Tuchel auch seinem Ärger über die generell hohe Belastung für die Nationalspieler Luft.(DATEN: Die Ergebnisse der Bundesliga)

Die Pressekonferenz im TICKER zum Nachlesen.

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+++ Neuer Nummer 1 bei der EM? Für Tuchel ist die Sache klar +++

„Ich glaube, dass sich die Frage im Mai von selbst beantwortet, wenn er gesund bleibt. Dann wird er zu seiner alten Stärke zurückkehren, dann ist er in einer eigenen Liga.“

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+++ Tuchel betont Wertschätzung für Thomas Müller +++

„Er ist topfit. Er hat Bock, zu trainieren und zu spielen. Er ist Fußballer durch und durch. Er hat nicht die Spielminuten, die ihn glücklich machen, aber trotzdem nehme ich ihn als sehr positiv wahr. Thomas ist ein fester Bestandteil für diesen Klub, eine Ikone, eine spielende Legende.“

+++ Generalkritik zum Thema Überbelastung +++

Angesprochen auf die Situation von Joshua Kimmich holt Tuchel zu einer Generalkritik an der großen Belastung für die Nationalspieler aus: „Das Feedback von allen Nationaltrainern ist, dass die Topspieler müde sind. Die Jungs sind mental, emotional, physisch müde.“ Es gehe da nicht nur um die Arbeit auf dem Platz, auch den oft unterschätzten Reisestress: „Sie verbringen so viele Stunden in Hotels, Bussen, Flugzeugen. Das ist belastend. Minjae Kim kommt aus China. Phonzy (Davies, Anm. d. Red.) aus Kanada. Die haben weiß Gott wie viel Zeitverschiebung. Kim steht morgen wahrscheinlich nach seinem Mittagsschlaf auf und weiß nicht genau, wo er aufgewacht ist. Es ist einfach an der Grenze. Das Spiel soll mit Freude gespielt werden. Das ist eine Ebene, darüber wird nicht berichtet wird, aber es gibt sie. Das kann nicht im Sinne der Spieler sein. Und was nicht im Sinne der Spieler ist, kann nicht im Sinne des Spiels sein.“

+++ Tuchel bewertet die neuesten Verpflichtungen +++

Auf Nachfrage von SPORT1-Chefreporter Kerry Hau schätzt Tuchel die Verpflichtungen von Top-Talent Nestory Irankunda und Taktik-Experte René Maric als „Teamleiter Trainerentwicklung und Spielidee“. Tuchel stellt klar: „Das waren keine Themen, in die ich unmittelbar involviert war“, aber er freut sich auf die Verstärkungen. Irankunda habe „großes Potenzial, sei „sehr schnell“. Man wolle ihn „so schnell wie möglich kennenlernen und dann schauen wir, wohin die Reise geht.“ Von Maric verspricht Tuchel sich derweil einen „positiven Input für die Nachwuchsentwicklung“.

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+++ Lob für Leon Goretzka +++

„Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit ihm. Er hat sich durchgebissen mit seinem Handbruch, hat in eine gute Form gefunden, ist torgefährlich auf halblinks. Es gab ein paar Diskussionen um ihn, aber er hat sich durchgebissen und nie hängen lassen. Ich hoffe, dass er es am Freitag nochmal beweisen kann.“

+++ Die Personalsituation vor Köln +++

Matthijs de Ligt und Jamal Musiala fehlen weiterhin, ungewiss ist der Stand beim angeschlagenen Raphael Guerreiro: „Bei Rapha müssen wir von Tag zu Tag schauen, da sind wir sehr vorsichtig. Er hat seinen Muskel gespürt.“

+++ Erneute Kritik an der Ansetzung +++

„Wir sind zum zweiten Mal auswärts dran am Freitag - und das ist eine sehr, sehr unglückliche Ansetzung“, erklärt Tuchel auf Nachfrage: „Minjae Kim und Alphonso Davies kommen von weit her. Aber wenn das ein Trainer sagt, wird das gleich wieder als Entschuldigung gewertet. Ich denke, es hat mit TV-Rechten zu tun, die Sender suchen sich die Spiele aus. Wir reiten da nicht weiter drauf rum.“

+++ Tuchel über Sanés Platzverweis +++

„Ich hab es ein bisschen kommen sehen. Man hat die Unzufriedenheit gefühlt, dass er sich nicht mehr zurückhalten können würde. Normalerweise hat er sich top im Griff, aber es ist menschlich, dass sowas auch mal passiert. Hier ist er weiter einer unserer Schlüsselspieler und hat unser volles Vertrauen.“

+++ Das sagt Tuchel zu den deutschen Länderspielpleiten +++

„Ich habe es gesehen. Die Spieler sind gesund zurück, das ist das Wichtigste. Wir tun alles dafür, dass sie sich hier wohlfühlen, auch wenn es schlechte Ergebnisse gibt. Wir stecken in einer anderen Situation und reden nicht groß darüber. Wir hängen uns jetzt nicht in die Analyse von DFB und Nationalmannschaft, das ist nicht unsere Verantwortung.“ Es gehe darum, eine „positive“ Atmosphäre zu schaffen.

+++ Die Lage vor Bayerns Gastspiel in Köln +++

Die Bayern - vor der Länderspielpause mit 4:2 gegen Aufsteiger Heidenheim siegreich - könnten mit einem Sieg vorläufig an die aktuell von Bayer Leverkusen besetzte Tabellenspitze klettern. Dem Tabellen-17. Köln dagegen droht ein weiteres Versacken im Tabellenkeller. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

+++ Tuchel und Baumgart: Beim Thema TV-Experten einer Meinung +++

Eine gewissere Pikanterie des Spiels ist, dass sich mit Tuchel und Steffen Baumgart zwei Trainer begegnen, die sich zuletzt an den kritischen Einschätzungen prominenter TV-Experten wie Dietmar Hamann und Lothar Matthäus rieben. Tuchel stritt sich nach dem 4:0 in Dortmund vor laufender Kamera mit Sky-Fachmann Matthäus. Baumgart stellte sich dabei jüngst an Tuchels Seite und klagte in der FAZ darüber, dass „irgendwelche Leute, die wirklich weit von unserer Arbeit weg sind, uns ständig ans Bein pinkeln“.