Home>Fußball>Bundesliga>

Bundesliga: Kimmich? Das war außergewöhnlich - SPORT1-Kolumne von Stefan Effenberg

Bundesliga>

Bundesliga: Kimmich? Das war außergewöhnlich - SPORT1-Kolumne von Stefan Effenberg

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Kimmich? Das war außergewöhnlich

Stefan Effenberg lobt den FC Bayern nach den Siegen gegen Mainz und Lazio. Auch zum Höhenflug des VfB Stuttgart hat der SPORT1-Experte eine klare Meinung.
Im STAHLWERK Doppelpass kommt es zu einer komplexeren Diskussion. Aus diesem Grund tritt Stefan Effenberg auf die Bremse, damit seine Mutter, die zuschaut, alles versteht.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Liebe Fußball-Freunde,

{ "placeholderType": "MREC" }

was für ein Spektakel hat der FC Bayern gegen Mainz da am Samstagnachmittag geboten. Doch nicht nur das Spiel gegen die überforderten 05er war enorm wichtig, vor allem das 3:0 in der Champions League gegen Lazio Rom war ein Statement.

Mit dem 8:1 hat das Team von Thomas Tuchel nochmal ein Zeichen in Richtung Bayer Leverkusen gesetzt. Das Wichtigste für die Bayern ist aber, dass sie Ruhe reinbekommen. Wenn sie jetzt weiterhin erfolgreich sind, haben sie Ruhe im Umfeld. Das wird der Mannschaft guttun.

Leon Goretzka hat beim 8:1-Sieg des FC Bayern gegen Mainz 05 ein überragendes Spiel gemacht. Nach dem Spiel diskutiert die Runde über seine Rolle im DFB-Team. Stefan Effenberg tadelt ihn folglich wegen einer Aussage im Interview.
00:49
STAHLWERK Doppelpass: "Leon, das kostet drei Euro..." Effenberg tadelt Goretzka

Besonders hervorheben möchte ich Joshua Kimmich: Ich bin ja einer, der ihn eher im Zentrum sieht. Aber er hat gegen Mainz so viel Einfluss auf seiner Position genommen, das war außergewöhnlich für einen Rechtsverteidiger.

{ "placeholderType": "MREC" }

Auch Leon Goretzka hat wie gegen Lazio ein starkes Spiel gemacht und sich damit klar für die anstehenden Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande empfohlen.

Lesen Sie auch

Pavlovic hat die Entscheidung selbst in der Hand

Es gibt sicherlich einige, die eine Berufung von Goretzka aufgrund der Rückkehr von Toni Kroos für überflüssig halten. Aber klar ist: Wenn Goretzka jetzt nicht nominiert wird, spricht das gegen das Leistungsprinzip. Diese Nominierung von Bundestrainer Julian Nagelsmann am Donnerstag ist ganz wichtig, um auch die Euphorie im Land zu entfachen.

Zumal Goretzka auch ein Spieler ist, der auf verschiedenen Positionen spielen kann. Die Vielseitigkeit spricht für ihn. Auch Thomas Müller ist, wenn er so weiter spielt, wie in den letzten Spielen, aus meiner Sicht unverzichtbar für die DFB-Elf. Auch als Persönlichkeit ist er in der Kabine sehr wichtig, er coacht ja auch mit.

Ich glaube, es wird bei der Nominierung am Donnerstag eine Überraschung geben. Vielleicht heißt diese ja Aleksandar Pavlovic? Es ist durchaus denkbar, dass der Bundestrainer den 19-Jährigen mitnimmt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der Spieler hat die Entscheidung selbst in der Hand: Deutschland oder Serbien. Aus Sicht des DFB muss auch der Gedanke eine Rolle spielen, ihn jetzt zu nominieren, um ihn für die nächsten zehn, zwölf Jahre sicher zu haben.

Die wichtigste Unterschrift für den VfB

Der Diskussion, dass Pavlovic noch zu jung und unerfahren für die A-Nationalmannschaft sei, kann ich nicht viel abgewinnen. Stammspieler zu sein bei Bayern München ist ein Brett und ein Unterschied zu den anderen Vereinen. Wenn man sich da durchsetzt, hat man immer eine gute Chance, nominiert zu werden. Egal, wie alt man ist.

Neben den Münchnern hat auch der VfB Stuttgart in den vergangenen Tagen mit der Vertragsverlängerung von Trainer Sebastian Hoeneß für ein echtes Ausrufezeichen gesorgt. Diese Unterschrift ist die wichtigste für den VfB in den letzten Jahren.

Man erkennt die Handschrift von Hoeneß und seinem Trainerteam. Die Philosophie ist mutiger Fußball. Wichtig ist, dass die Mannschaft zusammenbleibt. Wenn sie das tut, bin ich mir ganz sicher, dass Stuttgart in den kommenden Jahren in der Bundesliga stabil oben mitspielt und auch international für Furore sorgen kann.

Allerdings sollten sich die Stuttgarter Union Berlin da nicht unbedingt zum Vorbild nehmen. Die Berliner sind letztes Jahr sensationell in die Champions League eingezogen, haben dann aber unfassbare Gehälter bezahlt und unter anderem Leonardo Bonucci gekauft.

Sie haben die Struktur im Team komplett verändert und sind abgestürzt. Für den VfB ist es wichtig, den Kader zusammenzuhalten und in der Breite minimal zu ergänzen, damit man auf drei Hochzeiten tanzen kann. Union Berlin ist dabei ein gutes Beispiel, wie man es nicht machen sollte.

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 55-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1