Der FC Bayern ist wieder in der Spur. Das 3:0 gegen Lazio und das 8:1 gegen Mainz wurden endlich den Ansprüchen der Münchner gerecht. Erfolgsgaranten dabei: Matthijs de Ligt und Eric Dier. Das belegen auch die Zahlen.
Das ist Bayerns neues Traumpaar
Es ist eine beeindruckende Statistik, die auch Bayern-Trainer Thomas Tuchel bekannt sein dürfte: In allen fünf Partien, in den de Ligt und Dier gemeinsam die Innenverteidigung des Rekordmeisters stellten, siegte der FCB.
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Dier und de Ligt haben ein Geheimnis
Das Erfolgsgeheimnis der beiden Hünen: Kommunikation!
„Das Wichtigste ist, dass man spricht. Wir haben in der Abwehr und im Mittelfeld viel geredet. Wir haben einfach eine gute Ordnung“, sagte de Ligt bereits nach dem Lazio-Spiel. Und weiter speziell über Dier: „Es geht gut. Wir reden viel. Wir haben gut miteinander gespielt und verstehen uns gut.“
Leidtragende der aktuellen Situation sind derweil Dayot Upamecano und Minjae Kim. Zwar bescheinigt man vor allem „Upa“ vereinsintern, gerade im Aufbauspiel der beste Innenverteidiger zu sein, doch als großer Lautsprecher auf dem Platz fiel der Franzose bisher nicht auf. Ähnlich ist es bei Kim.
Dabei wäre es falsch zu glauben, dass beim Koreaner eine gewisse Sprachbarriere bestünde. Die Sprache auf dem Platz ist bei den Verteidigern ohnehin Englisch. Der Unterschied besteht vor allem darin, wie miteinander gesprochen wird.
„Schon als wir das erste Mal zusammengespielt haben, haben wir direkt eine schöne Verbindung zueinander gefunden und es einfach geschafft, das weiterzuführen“, sagte Dier zu t-online und betonte gegenüber allen Medien, dass man ein gewisses Mindset gemeinsam habe.
Tuchel setzt auf sein neues Duo
Tuchel ist das neue Gespann ebenfalls positiv aufgefallen - aus den gleichen Gründen. Dier spiele „einfach ganz klar und er spricht viel. Und das tut uns gut, weil er hinten gut organisiert ist und einen engen Draht zu Matthijs de Ligt hat“, sagte der Bayern-Trainer.
Kim und Upamecano bleiben dabei derzeit außen vor - auch wenn es Tuchel gerade bei dem Mann schmerzt, der als einer seiner „Lieblingsschüler“ gilt.
Doch der Trainer bleibt konsequent: „Für Minjae ist es extrem hart gerade, weil er eigentlich auch verdient hat, zu spielen und herausragend gut ist. So ist es aber manchmal“, sagte Tuchel bei Sky vor dem Spiel gegen Mainz.
Von Upamecano war da schon gar keine Rede mehr. Dem Franzosen werden vermutlich auch seine beiden übermotivierten Aussetzer in Rom und in Bochum zum Verhängnis. Die Siege geben Tuchel Recht.
Daten sprechen eigene Sprache
Und auch die Leistungsdaten sprechen aktuell für de Ligt und Dier. De Ligt verfügt über eine Passquote von 96 Prozent ist damit Bayerns Bester. Zudem unterlaufen ihm extrem wenige Fouls (nur 29 in 47 Bundesliga-Spielen). Das unterscheidet ihn extrem von Upamecano, der seiner Profi-Karriere bereit achtmal vom Platz flog und neun Strafstöße verschuldete.
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In den 16 Spielen dieser Saison mit de Ligt auf dem Platz gab es 13 Siege (im Schnitt 2,5 Punkte pro Spiel). Ohne ihn waren es durchschnittlich nur 1,9 Zähler pro Partie (fünf Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen).
Nur in puncto Schnelligkeit hinkt der Niederländer seiner Konkurrenz hinterher, dafür verfügt er über eine bessere Zweikampfquote als zum Beispiel Upamecano. Kein Wunder also, dass der Franzose derzeit nur Nummer 4 in der zentralen Verteidigung ist.
Beim FC Bayern riecht es aktuell also eher nach einem Dreikampf zwischen Kim, de Ligt und Dier.
Wobei sich der Holländer und der Engländer auf ihr „Geheimnis“ verlassen können: Kommunikation.