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FC Bayern: "Was ist eigentlich mit Matthäus?"

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FC Bayern: "Was ist eigentlich mit Matthäus?"

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„Was ist eigentlich mit Matthäus?“

Ex-Bayern-Spieler Thomas Strunz fordert nach der Blamage gegen Heidenheim die sofortige Trennung von FCB-Coach Tuchel - und nennt bemerkenswerte Namen für eine Übergangslösung. Im Sommer solle dann ein Neuanfang mit einem ganz bestimmten Trainer folgen.
Nach der Heidenheim-Blamage des FC Bayern diskutiert die Dopa-Runde die Personalie Thomas Tuchel. SPORT1-Experte Alfred Draxler fordert gar den sofortigen Rauswurf.
SPORT1
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von SPORT1

Die Blamage des FC Bayern bei Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim (2:3) sorgt weiterhin für Nachhall - auch was das Standing von Coach Thomas Tuchel angeht.

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Nun hat sich Thomas Strunz mit deutlichen Worten gegen einen Verbleib des 50-Jährigen bis zum Sommer ausgesprochen. In der Sendung Bild Sport bei Welt TV plädierte der frühere FCB-Star für einen sofortigen Trainerwechsel: „Ich halte die Entscheidung, dass Tuchel die Saison noch beenden darf, für falsch. Ich habe erwartet, dass nach den Peinlichkeiten gegen Dortmund (0:2 in der Vorwoche, Anm. d. Red.) und Heidenheim etwas passiert.“

Strunz brachte für eine kurzfristige Nachfolge bis zum Saisonende gleich mehrere Kandidaten ins Spiel, darunter auch zwei frühere Bayern-Übungsleiter. „Hansi Flick ist frei, Niko Kovac (vor wenigen Wochen beim VfL Wolfsburg entlassen, Anm. d. Red.) hat zweimal die Meisterschaft geholt“, meinte Strunz - allerdings wurde Kovac mit Bayern nur einmal Meister und im Jahr darauf entlassen.

Ex-Bayern-Profi Thomas Strunz (r.) bringt als möglichen Interimsnachfolger für Bayern-Coach Thomas Tuchel auch Hansi Flick ins Gespräch
Ex-Bayern-Profi Thomas Strunz (r.) bringt als möglichen Interimsnachfolger für Bayern-Coach Thomas Tuchel auch Hansi Flick ins Gespräch

Strunz schlägt Matthäus als Tuchel-Nachfolger vor

Damit nicht genug: „Was ist eigentlich mit Lothar Matthäus?“, fragte Strunz und verwies verblüffend auf den deutschen Rekordnationalspieler, einst auch sein ehemaliger Teamkollege an der Säbener Straße.

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Matthäus, mittlerweile TV-Experte, hatte unlängst aber selbst erklärt, garantiert kein Teil der Trainer-Rotation zu sein, die derzeit sowie im Sommer in Deutschland und in Europa im Gange ist.

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Was für Strunz eine schnelle Entscheidung auf der Bank umso dringlicher macht, seien „Auflösungserscheinungen innerhalb der Mannschaft“. Kritik hierzu entzündete sich vor allem an Tuchel: „Es scheint keine Hierarchien mehr zu geben. Es wurden einige Spieler in der Vergangenheit von Thomas Tuchel rasiert“, so Strunz.

Als Beispiel hierfür nannte er Joshua Kimmich, über den der Bayern-Trainer zu Beginn der Saison gesagt habe „dass er kein echter Sechser sei“. Die Hierarchien innerhalb der Mannschaft seien von Tuchel zerstört worden, ergänzte Strunz.

Ab Sommer: Roger Schmidt als Heilsbringer?

Als langfristigen Bayern-Trainer ab Sommer schlug der Ex-Bayern-Star wiederum Roger Schmidt vor, aktuell bei Benfica Lissabon unter Vertrag und noch bis 2026 an die Portugiesen gebunden.

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„Man braucht einen erfahrenen Trainer, der mit großen Spielern gearbeitet hat, die Champions League kennt und die Sprache spricht. Ich glaube, dass die Sprache in der Umbruchphase ein wichtiges Thema ist. Wenn ich alles zusammenfüge, dann bleibt bei mir Roger Schmidt übrig“, sagte Strunz über den ehemaligen Coach von Bayer Leverkusen.

Der Ex-Nationalspieler schwärmte dabei von der Erfahrung und mentalen Stärke des 57-Jährigen: „Er hat in verschiedenen Ländern erfolgreich gearbeitet. Er hat in Portugal die Vorherrschaft des FC Porto durchbrochen. Roger hat schon viel erlebt und könnte diesen Job mit einer gewissen Gelassenheit machen.“

Strunz bemängelte neben dem Wirken Tuchels auch die Entscheidungen der Bayern-Führung: „Die Entwicklung ist nicht erst in den letzten zwei oder drei Wochen entstanden, sondern begann mit der Entscheidung, Julian Nagelsmann zu entlassen. Danach hat sich das mehr oder weniger verselbstständigt. Der FC Bayern ist so instabil in allen Bereichen, wie man das lange nicht gesehen hat.“

Eberl hält weiter an Tuchel fest

Nach der Pleite in Heidenheim betonte Sportvorstand Max Eberl indes, der Verein werde wie besprochen an Tuchel festhalten: „Für mich ist völlig klar, dass er am nächsten Dienstag (in der Champions League gegen den FC Arsenal, Anm. d. Red.) auf der Bank sitzt und am Samstag gegen Köln (in der Bundesliga, Anm. d. Red.) auf der Bank sitzt.“

Dennoch: Dass höchst kurzfristige Trainerwechseln bei den Bayern keineswegs ausgeschlossen sind, weiß vor allem aber Strunz aus eigener Profi-Erfahrung: Am 27. April 1996 war FCB-Trainer Otto Rehhagel unmittelbar vor Ende der Saison entlassen worden - Auslöser war eine Niederlage gegen Hansa Rostock.

Und: Mit Franz Beckenbauer als Interimstrainer gewannen Strunz und Co. danach den damaligen UEFA-Cup.