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Wohin mit Moukoko? BVB-Juwel völlig aus dem Tritt

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Wohin mit Moukoko? BVB-Juwel völlig aus dem Tritt

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Moukoko völlig aus dem Tritt

Niclas Füllkrug ist in der Sturmspitze von Borussia Dortmund gesetzt. BVB-Trainer Edin Terzic verzichtet auf eine große Rotation. Die zwei Alternativen Youssoufa Moukoko und Sébastian Haller sind derzeit außen vor. Was bedeutet das für deren Zukunft?
Julian Ryerson hat sich beim BVB festgespielt und auch intern eine wichtige Stellung in der Mannschaft erarbeitet. Edin Terzic verrät eine Anekdote, die den Norweger charakterisiert.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer

Die Zahlen sprechen für sich! Niclas Füllkrug ist mit elf Toren und acht Vorlagen in 25 Bundesliga-Einsätzen für Schwarz-Gelb bester Torschütze und Top-Scorer des BVB. Im System von Trainer Edin Terzic ist der deutsche Nationalspieler gesetzt.

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In den vergangenen 24 Bundesliga-Spielen durfte Füllkrug immer von Beginn an ran. Terzic verzichtete bislang auf große Rotationen, „weil Fülle (Füllkrug; Anm. d. Red.) sich sehr gut gefühlt hat, keine Probleme mit der Frische hatte“, erklärte der BVB-Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart (am Samstag ab 18.30 Uhr im SPORT1-LIVETICKER).

Füllkrugs neu entdeckte Vitalität lässt Konkurrenz blass

Und tatsächlich: Anders als in jüngster Vergangenheit, als Füllkrug immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, blieb er in dieser Saison weitestgehend unversehrt. Lediglich die beiden Test-Länderspiele im September gegen Japan (1:4) und Frankreich (2:1) verpasste der 30-Jährige wegen einer Sehnenreizung. Füllkrugs neu entdeckte Vitalität ist das Pech seiner Konkurrenten.

Denn mit Sébastian Haller und Youssoufa Moukoko stehen zwei Alternativen für den Sturm im Kader, die derzeit keine große Rolle spielen.

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BVB-Juwel Moukoko verpasst seine Chance und ist außen vor

Der hochgelobte Dortmunder Wunderstürmer Moukoko ist zurzeit völlig außen vor, obwohl auch er weitestgehend verletzungsfrei blieb. Nur Ende des Jahres plagte den Youngster eine Oberschenkelzerrung, wegen der er drei Spiele verpasste.

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„Wir haben versucht Dinge anzupassen, wir haben versucht noch mehr Torgefahr über die Stürmerposition zu bekommen. Entweder durch eine zweite Spitze oder eine andere Positionierung direkt dahinter“, rechtfertigte Terzic die Situation von Moukoko. Der BVB-Coach gestand damit aber auch ein, dass der 19-Jährige seine Chance liegen ließ.

In der Hinrunde stand Moukoko kein einziges Mal in der Liga-Startelf. Nur Ende Januar/ Anfang Februar durfte er gegen Heidenheim (0:0) und Bochum (3:1) neben Füllkrug von Beginn an ran, konnte aber nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Wohl auch, weil der 30-Jährige gerade im Spiel gegen Bochum die Muskeln spielen ließ und einen Dreierpack erzielte.

344 Einsatzminuten stehen für Moukoko in dieser Bundesliga-Spielzeit zu Buche. Zum Vergleich: Füllkrug kommt allein in den vergangenen fünf Spielen auf mehr Spielzeit (378 Minuten).

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Auch deshalb stand im Winter eine Leihe des 19-Jährigen im Raum. Doch der aussichtsreichste Abnehmer, der 1. FC Köln, wurde mit einer Transfersperre bestraft und so blieb der Youngster in Dortmund.

Ein Wechsel könnte somit auch im Sommer wieder ein großes Thema werden. Vor allem, wenn sich Moukokos Situation nicht umgehend ändert.

Langzeitverletzter Haller „auf einem richtig guten Weg“

Sogar Sébastian Haller bringt es in dieser Bundesliga-Spielzeit auf mehr Spielminuten als der 19-Jährige (370). Und dass, obwohl er durch Verletzungen und Krankheit insgesamt schon zwölf Spiele verpasste.

Gerade zu Beginn der Saison verzeichnete er regelmäßig Einsätze. Doch dann fiel er in ein Leistungsloch, Verletzungen und Krankheit verschlimmerten seine mangelhafte Situation.

Der positive Effekt durch den Gewinn des Afrika Cups mit der Elfenbeinküste, an dem Haller maßgeblichen Anteil hatte, verpuffte – auch weil sich seine Sprunggelenksverletzung dadurch verschlimmerte.

„Wir hatten ja gehofft, dass wir diesen Schub, den Seb [Haller; Anm. d. Red.] vom Afrika Cup mitgebracht hat, sofort nutzen können, mussten jetzt aber ein paar Wochen auf ihn warten“, sagte Terzic. Und dennoch: „Ich finde, seitdem Seb wieder im Training ist, wird er von Tag zu Tag besser und stärker und ist auf einem richtig, richtig guten Weg.“

Bayern-Partie zeigt Stellenwert von Haller

Dass Haller wohl einen höheren Stellenwert genießt als Moukoko, zeigt auch die Partie gegen den FC Bayern am vergangenen Wochenende.

Trotz fehlender Spielpraxis bekam der ivorische Nationalspieler den Vorzug vor seinem jungen Konkurrenten. Wohl auch, weil er von seinem Spielstil und seinem Typ Füllkrug ähnlicher ist und somit besser ins System von Terzic passt.

Der Beweis: Haller steuerte prompt die Vorlage zum 2:0 durch Julian Ryerson bei.

Der BVB-Coach meinte, er wolle von „Spiel zu Spiel entscheiden, ob es Sinn macht zu rotieren, ob es Sinn macht das System umzustellen.“

Die jüngsten Ergebnisse und Füllkrugs Statistiken geben Terzic Recht, auf größere Umstellungen zu verzichten.

Auch wenn es in den Englischen Wochen wohl die ein oder andere Rotation geben könnte, steht fest: Sowohl Haller als auch Moukoko stellen derzeit keine ernstzunehmenden Alternativen für Füllkrug dar.