Ziemlich genau sechs Wochen ist die OP des Leroy Sané inzwischen her: Der Flügelflitzer musste sich in Folge anhaltender Schambeinprobleme einem minimalinvasiven Eingriff unterziehen.
Comeback? Das ist der Stand bei Sané
Am Montag absolvierte der 28-Jährige nun erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings beim FC Bayern an der Säbener Straße – ein Lichtblick für die Fanseele der Münchner Anhänger. Doch wie soll es nun weitergehen? SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger klärt auf.
„Leroy Sané konnte heute erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Das ist schon einmal ein großer Schritt nach all dieser Leidenszeit in den vergangenen Monaten. Seit Januar oder Februar schleppte er sich durch die Spiele, das war auch bei der Europameisterschaft so“, sagte Kumberger in den SPORT1 News am Montagabend.
FC Bayern: Kein konkreter Comeback-Plan für Sané
So zieht es der FC Bayern vor, dem Edeltechniker genügend Zeit zum vollständigen Kurieren einzuräumen und nicht unnötig auf einen schnelleren Rehabilitations-Plan zu drängen: „Unseren Informationen zufolge gibt es gar keinen konkreten Comeback-Plan für Leroy Sané, es geht eher darum, von Trainingseinheit zu Trainingseinheit zu denken.“
Die entscheidenden Fragen dabei: „Immer wieder zu kontrollieren: Wie reagiert der Körper auf die neue Belastung? Was kann man Leroy Sané und seinem Körper als nächsten Schritt zumuten?“
Kumberger stellte zudem die veränderte Situation im Bayern-Kosmos heraus: Anstatt entscheidenden Wochen in der Königsklasse warten nun auf den FC Bayern erst einmal Pflichtaufgaben in der Bundesliga.
„Das soll ganz langsam gehen, weil auch der Druck nicht so groß ist, wie in der vergangenen Rückrunde. Da ging es Schlag auf Schlag, ein Champions-League-Spiel jagte das nächste. Aufgrund der Verletzten-Misere musste sich Leroy Sané durchbeißen, hat das fast schon heldenhaft gemacht. Jetzt stehen wir am Anfang einer Saison, alles beginnt noch recht ruhig ohne englische Wochen: Da kann und muss man Leroy Sané diese Zeit zugestehen.“
Bundesliga-Datencenter
Sané-Verletzung: „Soll sich bis zum letzten Prozentpunkt auskurieren“
Das hätte bereits einer der Bayern-Bosse auf der Marketing-Reise nach Asien angekündigt.
„Max Eberl hat das auf der Reise nach Südkorea bereits angedeutet: Es gibt keinen Fixpunkt, wo er wann stehen soll, sondern sich bis zum letzten Prozentpunkt auskurieren, um dann wieder für den FC Bayern auf Tore- und Vorlagenjagd gehen zu können“, so Chefreporter Kumberger.
Zum Pflichtspiel-Auftakt im DFB-Pokal gegen den SSV Ulm (4:0) am Freitag stand Sané noch nicht im Kader, auch ein Einsatz am ersten Bundesliga-Spieltag gegen den VfL Wolfsburg ist somit unwahrscheinlich.