Seine Kritik an Bayern-Star Jamal Musiala hat viel Wirbel verursacht - nun stellt TV-Experte Didi Hamann klar, dass er sie als überholt betrachtet.
FC Bayern: Hamann leistet Abbitte bei Musiala
Hamann leistet Abbitte bei Musiala
„Mein Punkt war, dass er zu viele Bälle verliert und dass seine Zahlen nur Durchschnitt waren für einen Spieler seiner Klasse. Wenn man sich jetzt die letzten Wochen anschaut – gegen Benfica und St. Pauli hat er das entscheidende Tor geschossen, gestern hat er auch den Punkt gesichert –, war er der dominante Spieler“, sagte Hamann bei Sky90.
Vor sechs oder zwölf Monaten habe er nicht gesehen, „dass er das neue Gesicht des FC Bayern werden soll, weil dafür seine Zahlen nicht gut genug waren. Er war nicht variabel genug in seinem Spiel. In den letzten Wochen sehe ich jetzt aber, warum er das Gesicht des FC Bayern sein sollte. Ohne ihn würden sie jetzt nicht dort stehen, wo sie sind“, erklärte Hamann weiter.
Musiala? „Das hat mir gefehlt“
Im September hatte TV-Experte Dietmar Hamann mit Kritik an Bayern-Star Jamal Musiala für Aufsehen gesorgt. „Musiala ist eher ein Einzelspieler und oft ein Alleinunterhalter. Wenn er zehnmal den Ball bekommt, nimmt er neunmal den Kopf runter und fängt an zu dribbeln“, sagte Hamann damals.
Nun kommt er zu dem Schluss: „Er ist wahrscheinlich der beste 1-gegen-1-Spieler der Welt. Er kann auf kleinsten Räumen Situationen auflösen. Nur du bist natürlich einfach auszurechnen, wenn du immer dribbelst. Da hat mir gefehlt, dass er ab und zu auch mal den Ball abspielt. So wie er gestern aber gespielt hat, das war herausragend“, fasste Hamann zusammen.
In den vergangenen acht Pflichtspielen des FC Bayern hatte Musiala sieben Treffer erzielt. Beim FC St. Pauli und gegen Benfica Lissabon sorgte der 21-Jährige mit seinen Toren für knappe 1:0-Siege, im deutschen Klassiker beim BVB rettete er durch seinen Kopfballtreffer spät einen Punkt.