Dem aktuell ausgeliehenen Bryan Zaragoza droht beim FC Bayern der unliebsame Stempel als Transfer-Flop. Mit Javi Martínez schaltet sich nun ein Landsmann des Spaniers ein, der einst als absoluter Erfolgsgarant des deutschen Rekordmeisters galt.
Martínez schaltet sich bei Zaragoza ein
Martínez erklärte, warum Zaragoza bisher in München nicht überzeugen konnte - und prophezeite ihm dennoch eine große Zukunft.

„Ich habe mit ihm gesprochen und ihm gesagt, er solle geduldig sein, denn es ist ein großer Wechsel (von Granada zu Bayern, Anm.)“, erklärte der frühere Europameister im Gespräch mit der Marca.
Zaragoza? Martínez legt Finger in die Wunde
Als größtes Problem machte Martínez die fehlenden Sprachkenntnisse Zaragozas aus. „Er sagte mir, er spreche kein Englisch, er spreche kein Deutsch, nichts. Und ich denke, es war notwendig, dass er versucht, Deutsch zu lernen, mit einem Übersetzer oder was auch immer, um ihm zu helfen.“
Die Sprachbarriere wurde nach Zaragozas unbefriedigendem ersten Halbjahr beim FCB immer wieder öffentlich thematisiert. Der Spieler selbst beschwerte sich in den Medien darüber, dass Ex-Trainer Thomas Tuchel nie mit ihm gesprochen habe.
Zuletzt liebäugelte Zaragoza mit einem Verbleib beim CA Osasuna, an den er noch bis zum Ende der Saison ausgeliehen ist. Als wahrscheinlicher gilt derzeit allerdings eine Rückkehr zu den Bayern.
Geht es nach Martínez, hat Zaragoza das Zeug zu einem Bayern-Spieler: „Er ist ein Ass und er beweist es in Osasuna. Manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um gestärkt zurückzukommen. Und das tut er jetzt. Er ist ein Spieler für eine große Mannschaft.“
Ex-Bayern-Star scherzt: Musiala wog 20 Kilo
Schon einen Schritt weiter als Zaragoza ist Jamal Musiala, den Martínez noch als Jungspund beim FCB kennengelernt hatte.
„Man konnte schon sehen, dass er etwas Besonderes ist. Als er in die erste Mannschaft kam, wog er 20 Kilo“, erklärte Martínez, der immer noch für Qatar SC spielt, mit einem Lachen: „Er war ein ‚Bengel‘, wie wir in Spanien im positiven Sinne sagen. Es war sogar peinlich, mit ihm zusammenzustoßen, weil wir dachten, wir würden ihn verletzen, weil er so wenig wog.“
Schnell habe man sich aber eines Besseren belehrt gesehen: „Seine Entwicklung war noch größer, und ich denke, er hat keine Obergrenze. Er wird noch viele Jahre lang zu den Top 10 der Welt gehören.“
Mit Blick auf den aktuellen Meisterkampf in der Bundesliga sieht Martínez ein offenes Rennen.
Vor allem dem Torjäger Harry Kane wünscht er dabei die Schale: „Offensichtlich ist Bayern der große Favorit. Hoffentlich ist das so, und Harry Kane bekommt endlich den Titel, der ihm verwehrt bleibt. Es ist erstaunlich: Nach 11 Bundesligajahren in Folge kommt er zu Bayern - und Leverkusen gewinnt! Wir freuen uns alle darauf, dass er seinen ersten Titel holt und diesen Fluch bricht.“