Adam Aznou ist eines der vielversprechendsten Talente beim FC Bayern. Was seine Zukunft betrifft, steht der Marokkaner vor einer wichtigen Entscheidung. Bleibt er beim Rekordmeister oder sammelt er bei einem anderen Verein Spielpraxis?
Leihe eine Option? Bayern-Talent soll nicht "stehenbleiben"
Bayern-Talent vor Leihe? Eberl offen
Dass Aznou großes Potenzial hat und die Zukunft beim FC Bayern sein kann, ist kein Geheimnis. Wie diese genau aussieht, dann schon eher. Sportvorstand Max Eberl schloss auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem VfL Wolfsburg eine Leihe nicht aus.
„Adam ist jetzt schon ein bisschen länger dabei im Profikader. Irgendwann kommt der Punkt, an dem du auch Spielzeiten brauchst, um den nächsten Schritt zu gehen“, erklärte der 51-Jährige. „Wenn sich etwas ergibt, um eine Leihe zu tätigen, würde ich das jetzt nicht ausschließen“, führte er weiter aus.
Aznou: Keine einfache Situation bei Bayern
Aznou selbst schloss noch im Dezember eine Leihe vor dem Sommer aus. „Im Moment möchte ich mich nicht verleihen lassen. Nur für sechs Monate ist das in meinen Augen nicht die beste Option“, sagte der 18-Jährige damals der Bild.
Doch die Situation wird für Aznou nicht leichter. Josip Stanisic steht unmittelbar vor seinem Comeback und wird am Samstag voraussichtlich erstmals seit Saisonbeginn wieder zum Bayern-Kader zählen. Bei Hiroko Ito dauert es zwar noch etwas, doch auch seine Rückkehr ist absehbar. „Dann wird es für ihn natürlich noch schwieriger“, stellte Eberl fest, dem es darum geht, eine gemeinsame Lösung zu finden.
Dem stimmte auch Trainer Vincent Kompany zu: „Wir sind bei Bayern München, das ist nicht einfach.“ Trotzdem präsentierte sich Aznou im Training sehr gut, durfte im November gegen Union Berlin in der Bundesliga debütieren. Im Dezember folgte gegen Schachtar Donezk dann noch sein Champions-League-Debüt.
Aznou soll nicht „stehenbleiben“
Für weitere Einsätze reichte es für das frühere Barca-Talent, das bereits drei A-Länderspiele für Marokko bestritten hat, im Trikot der Bayern jedoch noch nicht.
Eine Leihe könnte daher sinnvoll sein, um dem Youngster Spielzeit zu verschaffen. „Sonst sagt man irgendwann nach zwei Jahren, er ist stehengeblieben. Da muss man sich ab und zu auch mal an die eigene Nase packen“, erklärte Eberl.
Aznou wechselte 2022 ablösefrei aus der Jugend des FC Barcelona zum deutschen Rekordmeister und kam zunächst in der U17 der Bayern zum Einsatz. Im vergangenen Jahr unterschrieb Aznou einen Profivertrag bei den Münchnern bis 2027.