Nach dem Aus von Nuri Sahin hat zunächst Mike Tullberg als Interimstrainer die Zügel bei Borussia Dortmund in der Hand. TV-Experte Dietmar Hamann rät dem BVB für die restliche Saison aber zu Felix Magath.
Magath zum BVB? „Nichts dagegen“
„Ich hätte nichts dagegen“, stellte Hamann am Sonntagabend in der Sendung „Sky90“ klar, als er auf Magath als potenziellen Nachfolger von Sahin angesprochen wurde.

Was seiner Meinung nach für den erfahrenen Trainer spricht? „Du brauchst Disziplin, da muss Zug in den Laden. Man hat die Spieler viel zu lange davonkommen lassen“, betonte der Ex-Nationalspieler.
Laut Hamann würde Magath den Druck vom Team nehmen. „Der sagt, wenn es nicht läuft, kommt ihr zu mir“, erklärte der ehemalige Profi und schob hinterher: „Ich glaube, dass sie unter Magath im Sommer eine mental und charakterlich stärkere Mannschaft hätten als jetzt.“
BVB-Trainer? „Das ist unheimlich schwer“
Hingegen sei für den aktuellen Interimscoach Tullberg alles „Neuland“: „Das ist unheimlich schwer, in so eine Phase reinzugehen. Magath würde sagen, ich schütze euch, ihr müsst nur marschieren. Das ist sehr viel wert“, führte Hamann aus.
In der Champions League gegen Schachtar Donezk am Mittwoch (21:00 Uhr) wird Tullberg zunächst erneut als Interimstrainer an der Seitenlinie stehen. Zuletzt wurden unter anderem Niko Kovac und Roger Schmidt als mögliche BVB-Trainer gehandelt.
Mit Blick auf Kovac erläuterte Hamann: „Ich glaube, die Mannschaft braucht eine starke Hand.“
Ist eine langfristige Lösung sinnvoller?
Zum aktuellen Zeitpunkt rät Hamann von einer langfristigen Trainer-Verpflichtung ab. „Es gibt keine Garantie, dass es besser wird - egal wer kommt“, warnte er.
Anders urteilt Steffen Freund. Der Ex-BVB-Profi Freund sieht Kovac für den Job geeignet, „aber nicht als Feuerwehrmann“. Sollte der 53-Jährige tatsächlich übernehmen, müsse ihm der Klub auch eine Perspektive über die laufende Saison hinaus bieten.