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Kein Elfer für BVB? Schiedsrichter erklärt sich!

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„Das geht zu weit“

Der BVB zürnt aufgrund von nicht gegebenen Elfmetern gegen Eintracht Frankfurt. Schiedsrichter Daniel Schlager bleibt bei seiner Meinung. Ex-Referee Manuel Gräfe kritisiert Schlagers Entscheidungen.
Borussia Dortmunds Kapitän Emre Can hadert nach der Niederlage bei Eintracht Frankfurt mit der Schiedsrichter-Leistung - und wählt deutliche Worte.
SID
Der BVB zürnt aufgrund von nicht gegebenen Elfmetern gegen Eintracht Frankfurt. Schiedsrichter Daniel Schlager bleibt bei seiner Meinung. Ex-Referee Manuel Gräfe kritisiert Schlagers Entscheidungen.

Der BVB zürnte, doch Schiedsrichter Daniel Schlager blieb bei seiner Meinung: Der Referee hat nach dem 0:2 (0:1) von Borussia Dortmund bei Eintracht Frankfurt auch nach Ansicht der TV-Bilder seine Entscheidungen verteidigt, den Westfalen nach der Pause zwei Elfmeter zu verwehren.

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Zwei Szenen erhitzten die Gemüter: Erst ging Jamie Gittens nach einem Kontakt mit Nnamdi Collins zu Boden (77.), wenig später fiel Serhou Guirassy nach einem Zweikampf mit Arthur Theate (85.).

Manuel Gräfe kritisiert Schiedsrichter Daniel Schlager
Manuel Gräfe kritisiert Schiedsrichter Daniel Schlager

Gräfe: „Er bringt ihn zu Fall“

Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe äußerte sich zu diesen Szenen auf X und war anderer Meinung als Schlager. Gräfe verwies bei der Guirassy-Aktion darauf, dass der Verteidiger gleich beim Passieren reingreife, dem BVB-Stürmer dadurch das Tempo nehmen wolle und im Anschluss noch seinen Arm verdrehe. Daher sei es laut Gräfe ein Elfmeter gewesen.

Auch bei der Gittens-Szene plädierte der Ex-Referee auf Strafstoß. „Körper gegen Körper könnte man oben noch als robusten Zweikampf auslegen, aber unten geht er Gittens in die Beine und bringt ihn so zu Fall“, erklärte Gräfe und betonte, dass es deswegen ein klarer Elfmeter gewesen sei.

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Schlager begründet seine Entscheidungen

Nach dem Spiel stellte der Unparteiische Schlager sich den Fragen der Medienvertreter und begründete seine Entscheidungen. Zum Duell Collins/Gittens meinte er: „Ich sehe den Kontakt. Dann ist es so als Schiedsrichter: Ist der Kontakt ursächlich für das Fallen? Da hatte ich große Zweifel. Deswegen habe ich mich entschieden, das Spiel weiterlaufen zu lassen.“

Auch der VAR habe in diesem Fall keinen klaren Fehler erkannt. „Wir wollen nur noch Eingriffe bei klaren Fehlentscheidungen, die war nicht gegeben“, sagte Schlager. Bei der Situation mit Guirassy sei das ähnlich gewesen. „Ich sehe das wirklich kurze Halten, auch das war für mich nicht ursächlich“, sagte der Schiedsrichter und meinte zudem: „Das ist mein Spiel und meine Entscheidung.“

Diese Aussage sorgte bei Gräfe für Aufregung: „Das geht vom Selbstverständnis eines Schiedsrichters zu weit! Ein Ref (kurz für Referee, Anm. d. Red.) ist für den Fußball da und der Fußball will mindestens bei Gittens zu 100 Prozent einen Elfmeter.“

Can beim Schiedsrichter in der Kabine

Bei den BVB-Akteuren war nach der Partie auch der Frust zu spüren. „Das erste Ding ist ein klarer Elfmeter. Ich weiß nicht, was der VAR heute wieder gemacht hat“, ärgerte sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl bei DAZN.

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Auch BVB-Kapitän Emre Can sah vor allem die Szene mit Gittens völlig anders und ging nach dem Spiel sogar in Schlagers Kabine. „Ich habe mit ihm geredet - er ist noch immer der Meinung, es war kein Elfmeter. Ich verstehe das nicht. Wenn du mit gefühlt 35 km/h in den Sechzehner gehst und dann kommt so ein Kontakt - wie kann man da keinen Elfmeter geben? Da musst du den Mut haben, auch hier in Frankfurt, rauszugehen und dir das anzuschauen. Wenn du dann sagst: Trotzdem kein Elfmeter - okay. Ich verstehe das nicht, ich kann es mir nicht erklären.“

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