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FC Bayern: Hoeneß? "Andere Klubs beneiden uns"

Hoeneß? „Andere Klubs beneiden uns“

Max Eberls Arbeit beim FC Bayern wurde wiederholt kritisch beäugt. Laut Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gehören unterschiedliche Meinungen dazu.
Ausgelassene Stimmung beim Bayern-Bankett. Nach dem 5:1-Sieg verteilt der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen viel Lob, besonders an Cheftrainer Vincent Kompany.
Max Eberls Arbeit beim FC Bayern wurde wiederholt kritisch beäugt. Laut Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gehören unterschiedliche Meinungen dazu.

Die Arbeit von Sportvorstand Max Eberl beim FC Bayern war zu Saisonbeginn ein Dauerthema. Spätestens als Ehrenpräsident Uli Hoeneß den 52-Jährigen im SPORT1-Doppelpass als „ziemlich empfindlich“ bezeichnete, schlug die Diskussion hohe Wellen.

Nun hat sich Vorstandschef Jan-Christian Dreesen erneut zur Rolle Eberls geäußert. „Vorstand des FC Bayern zu sein, ist eine wunderbare und gleichzeitig anspruchsvolle Aufgabe. Dass es in einem Klub auch einmal unterschiedliche Sichtweisen gibt, ist ganz normal und sogar notwendig“, betonte er im Interview mit der Welt am Sonntag.

Zu möglichen Differenzen in der Führungsetage sagte Dreesen weiter: „Wir ringen alle gemeinsam um das beste Ergebnis für den FC Bayern. Da hat man auch mal unterschiedliche Meinungen und liegt sich nicht immer von vornherein in den Armen.“

Max Eberl war in einem schwierigen Transfer-Sommer, in dem sich die Bayern unter anderem eine Absage von Florian Wirtz eingehandelt haben und im Poker von Nick Woltemade ausgestochen wurden, in die Kritik geraten. Karl-Heinz Rummenigge empfahl zudem, Eberl solle die Ratschläge von Hoeneß und ihm selbst annehmen.

Dreesen: „Wir versuchen, Übermut zu vermeiden“

Andererseits gibt Eberl der aktuelle Erfolg recht: Unter ihm wechselte Trainer Vincent Kompany zum FCB, der nun den Traumstart in die Saison zu verantworten hat. Dazu gelang Eberl mit der Verpflichtung von Michael Olise ein echter Coup. Gleichzeitig wurde er Spieler mit hohen Gehältern los.

Auf die Frage, ob er Eberl zuletzt mal persönlich für dessen Arbeit gelobt habe, fiel Dreesens Antwort aber zurückhaltend aus: „Wir stehen in ständigem Austausch und natürlich freuen wir uns gemeinsam, dass der FC Bayern einen so guten Start hingelegt hat. Wir versuchen aber beide, Übermut zu vermeiden. Die Saison ist noch jung.“

Hoeneß? „Andere Klubs beneiden uns“

Dass sich Hoeneß und Rummenigge weiterhin aktiv in Transferfragen einbringen, bewertet Dreesen nicht als Problem, sondern als Stärke.

„Karl-Heinz und Uli sind Teil unseres Aufsichtsrats – da steckt das Wort Rat drinnen. Wir wären doch fahrlässig, wenn wir nicht die Meinung der beiden einholen und uns gern mit ihnen austauschen würden“, stellte der 58-Jährige klar.

Hoeneß sei „meinungsstark, und hinter meinungsstarken Persönlichkeiten kann man sich auch versammeln. Das gehört bei uns dazu, das schärft das Profil des FC Bayern“, führte der CEO aus. „Ich glaube, andere Klubs beneiden uns um diese Kapazitäten.“