Wie ein Erdbeben erschütterte am Freitagabend die Nachricht vom Champions-League-Ausschluss Manchester Citys den europäischen Fußball.
City-Beben: "Besser spät als nie"
Das Star-Ensemble von Pep Guardiola für zwei Jahre nicht in der Königsklasse - eigentlich unvorstellbar, die Folgen der UEFA-Entscheidung noch längst nicht absehbar.
Was einen Tag später jedoch klar ist: An vielen Orten sorgt das harte Durchgreifen im Sinne des Financial Fairplay für Zufriedenheit und Genugtuung.
Spaniens Liga-Präsident: "Besser spät als nie"
Am deutlichsten brachte das der spanische Liga-Präsident Javier Tebas via Twitter zum Ausdruck.
"Wir haben über Jahre strenge Maßnahmen gegen Manchester City und Paris Saint-Germain verlangt. Besser spät als nie", schrieb Tebas - auch wenn es bisher nur eines seiner offensichtlichen Feindbilder erwischt hat.
Aus der Bundesliga gab es ebenfalls Zustimmung für die harte Linie der UEFA.
Gladbachs Eberl findet UEFA-Vorgehen "super"
"Ich finde es super, wenn auch bei so großen Mannschaften die Regel eingehalten wird", lobte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl vor dem 4:1-Erfolg der Borussia in Düsseldorf bei Sky.
Der Ausschluss sei "eine drastische Strafe, es wird ein Präzedenzfall daraus werden", prophezeite Eberl: "Es gibt ja noch zwei, drei Vereine mehr, denen das auch droht, und die jetzt auch ein bisschen sensibler damit umgehen. Wenn man dagegen verstößt, muss man ausgeschlossen werden."
Letztendlich habe sich Manchester City dieses Schicksal "auch irgendwo selbst eingebrockt" - und die UEFA werde "ja nicht aus dem blauen Dunst so eine drastische Entscheidung fällen".
Klopp fühlt mit Guardiola und Stars
Noch vollkommen offen ist, wie sich das Königsklassen-Aus - sollte es bei einer Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Bestand haben - auf die Zukunft von Trainer Guardiola und die zahlreichen namhaften Stars der Citizens auswirkt.
Für Jürgen Klopp eine schwer zu begreifende Situation.
"Es war ein Schock - komplettes Wow!", schilderte der Trainer des FC Liverpool nach dem 1:0-Sieg seiner Reds in Norwich bei Sky UK den Moment, als er von der Entscheidung erfahren hatte.
"Ich fühle schon mit ihnen, mit Pep und den Spielern", gestand Klopp, "aber so ist es jetzt erst mal. Sie können Berufung einlegen, man wird sehen, was dann passiert. Es ist offensichtlich eine ernste Situation."
Manchester City trifft auf Real Madrid
Eine Chance, den seit Jahren ersehnten Henkelpott nach Manchester zu holen, haben die Citizens aber auf jeden Fall noch.
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Auf dem Weg dorthin heißt die nächste Hürde im Achtelfinale der Champions League Real Madrid - und Real-Coach Zinédine Zidane hat bereits eine böse Vorahnung.
"Nach allem, was passiert ist, wird ihre Motivation riesig sein", meinte der Franzose mit Blick auf das Hinspiel am 26. Februar im Estadio Santiago Bernabéu: "Sie werden ein sehr schwieriger Gegner sein."
Einer, über dessen Fehlen in den kommenden zwei Königsklassen-Spielzeiten manch anderer Titelkandidat nicht allzu unglücklich sein dürfte.