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Eintracht Frankfurt: Angst vor der Eskalation! Droht die Fan-Revanche in der Champions League?

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Eintracht Frankfurt: Angst vor der Eskalation! Droht die Fan-Revanche in der Champions League?

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Eintracht-Angst vor eigenen Fans

Die Ereignisse von Marseille sind vor dem Rückspiel in der Champions League bei Eintracht Frankfurt noch immer präsent. Bleibt es ruhig auf den Tribünen?
Die Champions-League-Partie von Eintracht Frankfurt bei Olympique Marseille zählt zur Kategorie “Risikospiel”. Die zuständige Präfektur reagiert mit einer starken Erhöhung der Vorkehrungen.
cmichel
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Die Bilder aus dem Champions-League-Duell von Eintracht Frankfurt bei Olympique Marseille sind bestens bekannt.

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Es waren nicht nur die Ausschreitungen innerhalb des Stadions, sondern auch die Ereignisse um die Arena herum, die noch immer nachwirken. Drohen am Mittwoch (Champions League: Eintracht Frankfurt - Olympique Marseille ab 21 Uhr im Liveticker auf SPORT1) ähnliche Vorfälle?

Eintracht ist sich der Brisanz des Aufeinandertreffens bewusst

Zwischen 1.600 und 2.000 Fans wollen den rund 1.000 Kilometer langen Weg aus dem Süden Frankreichs in die Mainmetropole auf sich nehmen. Bei der Eintracht sind sich die Verantwortlichen der Brisanz dieses Aufeinandertreffens bewusst. Im Stadion soll es SPORT1-Informationen zufolge deshalb auch dem Anlass entsprechende Sicherheitsvorkehrungen geben. Wie diese im Detail aussehen, bleibt allerdings geheim. Die Planungen sollen zuvor nicht gestört werden.

Das Risiko ist von Vereinsseite erkannt, nichts wird dem Zufall überlassen. Was die Eintracht-Fans in Marseille erlebt haben, soll und muss die unrühmliche Ausnahme bleiben. Bengalos und Gegenstände flogen durch die Luft, Feuerwerke wurden gezündet, es knallte minütlich im und vor dem Stadion. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

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Eine Wiederholung darf es nicht geben. Präsident Peter Fischer war auch Tage später noch geschockt: „Ich muss in diesen Zeiten mit dem Begriff Krieg vorsichtig sein. Aber in Marseille hatten wir Zustände wie im Bürgerkrieg.“ (Marseille-Hölle für Eintracht Frankfurt - „Wie im Bürgerkrieg“: SGE-Präsident Fischer teilt aus)

Der historisch erste Champions-League-Sieg der Eintracht fand in der Nachbetrachtung kaum Beachtung.

Fan-Appell vor dem Duell gegen Marseille

Vorstandssprecher Axel Hellmann stellte die entscheidende Frage bei der Mitgliederversammlung: „Muss es erst einen Toten geben, damit ein Umdenken stattfindet?“ Gemünzt war dieser Satz vor allem auf die „Nahtoderfahrung“ des Anhängers Michael Brehl. Er wurde im Auswärtsblock in Marseille von einer Rakete am Hals getroffen und brach sich beim Sturz einen Halswirbel und drei Rippen.

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Nach den Ausschreitungen im Hinspiel bei Olympique Marseille beschwören die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt die Fans für ein friedliches Rückspiel.
03:18
Champions League: Eintracht Frankfurt hofft auf friedliches Marseille-Rückspiel

Brehl richtete auf der vereinseigenen Homepage einen Appell an die Frankfurter Anhängerschaft: „Wir lassen uns nicht provozieren und zeigen unser bestes Gesicht! Denn wir sind nicht Marseille.“ Ob wirklich alle Olympique-Fans wie von ihnen geplant überhaupt in Frankfurt ankommen, ist dabei gar nicht sicher, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt.

Glasner nimmt Eintracht-Fans in die Verantwortung

Im Herbst 2018 trafen die beiden Teams in der Vorrunde der Europa League (4:0) aufeinander. Die Frankfurter Polizei hatte bei 170 anreisenden Supportern Schlagstöcke, Pyrotechnik und Vermummungsgegenstände festgestellt, für die drei Busse und mehrere Autos war die Reise weit vor den Stadiontoren beendet. Ähnlich rigoros werden die Sicherheitskräfte höchstwahrscheinlich auch diesmal verfahren.

Aber wie sieht die Lage auf Eintracht-Seite aus? Bleiben die Fans ruhig nach all den Vorkommnissen in Marseille?

Trainer Oliver Glasner sorgte sich, nachdem beim Auswärtssieg in Gladbach ein lauter Böller-Knall aus dem Frankfurter Block ertönte. Der Österreicher sagte dem hr-sport: „Ich denke nicht, dass es gegen Marseille Pyrotechnik geben wird. Wir sind vorbestraft. Deshalb nehme ich unsere Fans in Verantwortung.“

Eintracht-Strafe zur Bewährung ausgesetzt

Zur Erinnerung: Die UEFA hat die Hessen für die Vorkommnisse in Marseille verurteilt, die Strafe aber zur Bewährung ausgesetzt. Das Zeigen des Hitlergrußes und weiterer faschistischer Gesten wurde geahndet. Das Chaos auf den Tribünen blieb allerdings nicht unbeachtet, eine Geldstrafe war die Folge.

Fest steht daher: Während der Partie gegen Marseille darf nichts passieren. Jeder Gegenstand, der die Hand verlässt, könnte ein Geisterspiel bedeuten. Zündeln im Block sollte ebenfalls dringend unterlassen werden.

Szenario Geisterspiel: leere Ränge möchte in Frankfurt niemand sehen
Szenario Geisterspiel: leere Ränge möchte in Frankfurt niemand sehen

Die Angst vor Geisterspielen in Frankfurt

Die Eintracht hat noch alle Chancen auf das Weiterkommen in der Königsklasse oder die Teilnahme an der Europa League (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League). Bei einem weiteren Fehlverhalten müsste der Traditionsverein wohl auf seinen stimmgewaltigen Anhang verzichten.

Glasner mahnte daher: „Wir wollen weiterkommen und brauchen unsere Fans dann im Frühjahr wieder. Wenn jetzt etwas passiert, dann sind sie raus.“ Das Damoklesschwert Geisterspiele – es schwebt förmlich über dem Verein.

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