Wegen rassistischer Gesten und Schmährufen sind vier Fußballerinnen des argentinischen Topklubs River Plate in Sao Paulo verhaftet worden.
Rassismus-Skandal hat heftige Folgen
Zuvor war es zu tumultartigen Szenen in der Ladies-Cup-Partie gegen den brasilianischen Vertreter Gremio Porto Alegre gekommen, weil River-Spielerin Candela Díaz nach Gremios Ausgleichstreffer in Richtung eines schwarzen Balljungen einen Affen imitiert hatte. Mehrere Gremio-Spielerinnen berichteten anschließend auch von fremdenfeindlichen Äußerungen der Gegnerinnen.
Vier Spielerinnen in U-Haft
Neben Díaz, Camila Duarte, Juana Cangaro und Milagros Diaz wurden nach der Partie, die nach 35 Minuten beendet wurde, auf eine Polizeiwache gebracht. Am Samstag bestätigte schließlich der Richterin die Untersuchungshaft.
Doch warum war es überhaupt so weit gekommen? River Plate hatte nach dem 0:1 im Hinspiel bereits früh zur Führung im Rückspiel getroffen. Als jedoch Maria den Ausgleich für Grêmio erzielte, brachen alle Dämme.
Nach einer Schlägerei wurde Candela Díaz im Anschluss beschuldigt, einen Affen imitiert und ein Ballmädchen angegriffen zu haben. Insgesamt sechs Spielerinnen von River wurden des Feldes verwiesen, so dass die Mannschaft aus Buenos Aires mit weniger Spielerinnen antrat, als es den Regeln nach erlaubt ist, und Grêmio wurde zum Sieger des Spiels erklärt, obwohl das Ergebnis 1:1 lautete.
River Plate gelobt Besserung
River verurteilte die rassistischen Handlungen in einer Erklärung in den sozialen Medien und versprach Maßnahmen. In der Zwischenzeit bemühte sich der Verein um die Freilassung der Spielerinnen, die nach wie vor im Gefängnis sitzen.
Grêmio spielt nun am Sonntag das Finale des Turniers gegen Bahia.