Home>Fußball>FIFA Frauen WM>

"Loyal und anständig": Rummenigge bekommt in Kuss-Affäre Zuspruch

FIFA Frauen WM>

"Loyal und anständig": Rummenigge bekommt in Kuss-Affäre Zuspruch

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Zuspruch für „loyalen“ Rummenigge

Rubiales küsst Hermoso - und versetzt die Fußballwelt in helle Aufregung. Karl-Heinz Rummenigge nahm den spanischen Verbandschef, den er aus UEFA-Gremien persönlich kennt, in Schutz. Nun springt Ex-DFB-Chef Reinhard Grindel dem Bayern-Funktionär zur Seite.
Es ist zehn Tage her seitdem die spanische Frauen-Fußballnationalmannschaft den WM Titel gewonnen hat. Das heißt: Es ist auch zehn Tage her, seitdem Verbandspräsident Luis Rubiales die Spielerin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung auf den Mund küsste. Jetzt äußern sich die Spielerinnen vor der Kamera.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen

Man sollte „die Kirche im Dorf lassen“ sagte Karl-Heinz Rummenigge im Rahmen des SportBild-Award zum Kuss-Eklat des Frauen-WM-Finals, der auch zehn Tage später noch die Fußballwelt, die Politik und den Frauenfußball-Kosmos beschäftigt.

{ "placeholderType": "MREC" }
Luis Rubiales ist nach dem Kuss-Skandal von der FIFA suspendiert worden.
00:47
FIFA greift durch! Spaniens Skandal-Präsident Luis Rubiales wird suspendiert

Spaniens Fußballverbandschef Luis Rubiales hatte bekanntlich Spaniens Nationalspielerin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung nach der Frauen-WM auf den Mund geküsst - ohne ihr Einverständnis, wie Hermoso in den Folgetagen betonte.

Ex-DFB-Boss Reinhard Grindel: „Rummenigge ist ein ganz loyaler Mann“

Rummenigge kennt Rubiales seit Jahren aus UEFA-Kreisen und verteidigte den Rubiales-Kuss weiter: „Wenn man Weltmeister wird, ist man emotional. Und was er da gemacht hat, ist - sorry, mit Verlaub - absolut okay.“ Auch der Bayern-Boss selber habe nach großen Triumphen wie dem Champions-League-Sieg 2020 schon die Spieler geküsst, sagte Rummenigge weiter, „nicht auf den Mund zwar, aber aus Freude“.

Durch diesen Vergleich war Rummenigge in den vergangenen Tagen selber massiv in Kritik geraten, unter anderem von Didi Hamann und der deutschen Nationalspielerin Alexandra Popp.

{ "placeholderType": "MREC" }

Doch nun hat Rummenigge einen prominenten Verteidiger gewonnen. Reinhard Grindel, von 2016 bis 2019 DFB-Präsident, sprang seinem deutschen Funktionärskollegen zur Seite: „Bei Rummenigge muss man sehen: Der sitzt mit Rubiales im UEFA-Exekutivkomitee. Und der Rummenigge ist ein ganz loyaler Mann. Der ist anständig, durch und durch. Aber er mag nicht öffentlich den Eindruck erwecken, jemandem da was reinzudrücken“, sagte Grindel der Deutschen Presse-Agentur.

Lesen Sie auch

Rummenigge schützt Rubiales - Hamann „kann nur mit dem Kopf schütteln“

Die allgemeine Kritik an den Rummenigge-Aussagen zielte dabei nicht nur gegen seine Rubiales-Verteidigung, sondern auch gegen Rummenigges Wortführer-Position als leitender Funktionär der UEFA und des FC Bayern.

Karl-Heinz Rummenigge (Mitte) und Reinhard Grindel (rechts) schauen im Mai 2018 gemeinsam ein Heimspiel des FC Bayern
Karl-Heinz Rummenigge (Mitte) und Reinhard Grindel (rechts) schauen im Mai 2018 gemeinsam ein Heimspiel des FC Bayern

Die ehemalige deutsche Nationalspielerin Babette Peter, die 2007 selber Weltmeisterin wurde, sagte am Mittwoch gegenüber der SportBild über Rummenigges Worte: „Unangemessen, unnötig und inakzeptabel für einen Mann mit seiner Erfahrung und in seiner Rolle, in der er über Jahrzehnte wichtige Funktionen im internationalen Fußball innehatte und noch heute dem UEFA-Exekutivkomitee angehört.“

Zuvor hatten bereits die ehemaligen Nationalspieler Stefan Effenberg (im SPORT1-Doppelpass) und Dietmar Hamann den Bayern-Boss stark kritisiert.

{ "placeholderType": "MREC" }

Hamann meinte bei SPORT1 über Rummenigges Einschätzung zum Rubiales-Kuss an Hermoso, man dürfe die Aktion „nicht verharmlosen“. Der TV-Experte weiter: „Wenn ich diese Statements höre, kann ich nur mit dem Kopf schütteln, weil einzig die Frau entscheidet: Sie hat gesagt, das war nicht gewollt“, sagte Hamann.