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Flick nach DFB-Remis in Italien unzufrieden: "Zu viele Fehler" - auch Kimmich und Müller hadern

Überraschendes Lob für Deutschland

Deutschland muss sich in der Nations League mit einem Remis in Italien zufriedengeben. Bundestrainer Hansi Flick spricht die Mängel im Anschluss deutlich an. Italien-Coach Roberto Mancini lobt den Gegner.
Das DFB-Team spielt zum Nations-League-Auftakt gegen Italien Unentschieden. Bundestrainer Hansi Flick zeigt sich unzufrieden.
Deutschland muss sich in der Nations League mit einem Remis in Italien zufriedengeben. Bundestrainer Hansi Flick spricht die Mängel im Anschluss deutlich an. Italien-Coach Roberto Mancini lobt den Gegner.

Auftakt mit Licht und Schatten für die deutsche Nationalmannschaft in der Nations League! (EINZELKRITIK: Zweimal Note 5 für diese DFB-Stars)

Das Team von Bundestrainer Hansi Flick musste sich im Länderspiel-Klassiker in Italien mit einem 1:1 (0:0) zufriedengeben. Gute Momente und schwächere Phasen wechselten sich bei Deutschland ab. Entsprechend fielen die Reaktionen der Akteure aus.

Der gegnerische Trainer lobt das DFB-Team dagegen fast schon überraschend überschwänglich. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Nations League)

SPORT1 fasst Stimmen von RTL, von der PK und aus der Mixed Zone zusammen.

Roberto Mancini (Nationaltrainer Italien): „Mir hat besonders gut gefallen, wie die jungen Talente aufgetreten sind - mutig gegen Deutschland, eine der besten Mannschaften der Welt. Nach dem zögerlichen Beginn haben sie die nötige Lockerheit gefunden.“

Zu Deutschlands Chancen in Katar: „Mit Argentinien, Spanien, Brasilien und Frankreich sind die Deutschen Favorit für mich. Wenn sie nicht früher aufeinandertreffen, dann werden diese Teams im Finale stehen.“

Hansi Flick (Bundestrainer): „Ich glaube nicht, dass wir ganz zufrieden sein können. Die erste Viertelstunde war ganz ok, danach haben wir nicht mehr so die Räume gefunden, wir haben viele Fehler gemacht und haben ein bisschen den Rhythmus verloren und uns den Schneid abkaufen lassen. Die Italiener haben es auch gut gemacht. Es war insgesamt ein ausgeglichenes Spiel. Nach dem 1:0 ist die Mannschaft auch wieder zurückgekommen und hat dann auch versucht, auf das 2:1 zu spielen. Wir haben zu wenig Tempo gehabt, viel zu viele Fehler gemacht und am Ende auch die richtigen Positionen nicht immer gesucht.“

Über die Gründe für das Remis: „Man kann vieles anfügen, aber wir müssen da einen Strich drunter ziehen. Wir haben sehr gut trainiert und hatten heute ein Spiel, bei dem wir nicht zufrieden sein können. Das werden wir genau analysieren und dann geht es am Dienstag gegen England weiter. Das ist unsere Aufgabe, da die Dinge besser zu machen, die heute nicht so liefen.“

Über den Gegentreffer: „Da muss man natürlich den Ball in der Mitte klären. Man muss aber auch sagen, dass es ein Einwurf war und dann eine ganz normale Spielverlagerung. Da müssen wir uns besser positionieren und zu den Männern hingehen. Das war eine einfache Seitenverlagerung und das darf nicht passieren. Bei dem Einwurf ist ja klar, dass sie nicht allzu weit werfen können und da musst du einfach am Mann sein. Man kann auch den Ball klären. Erstens sind wir zu weit weg, um überhaupt die Flanke zu verhindern. Dann wäre hier auch noch die Möglichkeit gewesen von Niklas, dass er den Ball einfach klärt.“

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Über die Kommunikation: „Es ist immer so, dass wir uns von der Mannschaft wünschen, dass sie aktiv sind und sich gegenseitig coachen. Heute hat man auch gesehen, dass die Abstimmung so ein bisschen gefehlt hat. Es war schon so, dass wir keinen Zugriff da bekommen haben. Das ist auch eine Sache, die wir analysieren. Und am Dienstag wollen wir das natürlich besser machen.“

Kimmich hadert mit Intensität

Über den Ausgleichstreffer: „Es ist natürlich auch eine Qualität von Jonas Hoffmann, dass er immer auf den freien Mann zieht. Das hat er gut gemacht. Kai geht auch nach, Jonas geht nach und daher ist das Ergebnis ein Tor gewesen.“

Über die nächsten Tage: „Wir werden morgen regenerieren, dann am Montag das Abschlusstraining. Dann fahren wir am Montag nach München und am Dienstag ist das Spiel. Es geht jetzt Schlag auf Schlag, aber das ist ganz normal. Ich hoffe, dass wir dieses Spiel gebraucht haben, um reinzukommen und am Dienstag wieder eine andere Mannschaft sehen mit mehr Intensität.“

Joshua Kimmich: „Was heute gefehlt hat, ist so kurz nach dem Spiel ganz schwierig zu sagen. Insgesamt war es zu wenig, wir wollten gewinnen. Italien befindet sich im Umbruch, einige gute Spieler sind nicht mehr dabei, deswegen wollten wir unbedingt gewinnen. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel zu zeigen. Das lag auch vielleicht ein bisschen an der hohen Luftfeuchtigkeit. Das sind wir nicht so gewohnt.“ (Alle News und Hintergründe zur deutschen Nationalmannschaft)

Zu seinem Ausgleichstreffer: „Der war auf jeden Fall wichtig. Ich hatte dann auch noch die Chance aufs 2:1, den kann man auch mal machen.“

Zum nächsten Gegner England: „Da wünsche ich mir auf jeden Fall einen Sieg und mehr Intensität. Wir müssen mehr Ballbesitz haben und besser nach vorne spielen.“

Müller spricht von „Unforced Errors“

Thomas Müller: „Wir haben in der ersten Viertelstunde eigentlich ganz gut angefangen, dann aber durch einfache Fehler im Ballbesitz das Spiel verschleppt. In der ersten Halbzeit müssen wir das 1:0 machen. Die Italiener haben es gutgemacht. Aber der Anspruch ist der, dass wir dominanter, zielstrebiger und klarer nach vorne spielen - mit einer geringeren Fehlerquote.“

Über die Fehler: „In der ersten Halbzeit war es besonders auffällig, dass wir in Situationen, in denen es nicht sein muss, den Ball verloren haben, im Tennis spricht man von Unforced Errors. Einfach Unkonzentriertheiten. Wir haben das vor dem Spiel angesprochen, aber dann nicht so gut hinbekommen, wie wir es wollten. Dadurch sind nicht nur unsere Angriffe so ein bisschen verpufft, dadurch hat Italien gleichzeitig den Ball gewonnen und wir haben wieder Körner verbraucht, um den Ball wieder zurückzuholen.“

Über den Leistungseinbruch: „Dadurch das Italien mutiger wurde. Sie haben ja fast 1:1 auf dem ganzen Platz gespielt. Sie haben schon auch versucht, uns früh unter Druck zu setzen. Das gibt dann so ein Spiel, dass von Stress geprägt ist, gibt dir aber auch Möglichkeiten, wenn du diese Bälle halten kannst, dass du dann große Räume vorfindest. Wir hatten glaube ich ein oder zwei sehr gute Aktionen in der ersten Halbzeit, wo wir auch mit Steil-Klatsch gut rausgekommen sind, und fast Überzahlsituationen hatten. Aber das ist eben viel zu wenig gelungen durch diese Ballverluste.“

Thilo Kehrer: „Wir haben noch einige Sachen, an denen wir arbeiten können. Es fehlt noch teilweise an Abstimmung und im Spiel nach vorne, aber es waren auch gute Dinge dabei. Wir wissen, dass wir es besser können und wollen das in den nächsten Spielen auch zeigen.“ (DATEN: Tabellen der Nations League)