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Das massive Bundesliga-Problem der französischen Nationalmannschaft

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Das massive Bundesliga-Problem der französischen Nationalmannschaft

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Frankreichs Bundesliga-Problem

Didier Deschamps hat zahlreiche Bundesliga-Profis in die französische Nationalmannschaft berufen. Abgesehen von den Bayern-Stars konnte allerdings niemand nachhaltig für ein WM-Ticket werben.
Kylian Mbappé kommt einfach nicht zur Ruhe: Nach dem Drama rund um Paul Pogba gibt es aktuell Unruhen über seine Bildrechte im Nationalteam. Frankreich-Coach Didier Deschamps versucht zu schlichten.
Bjarne Lassen
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Wie viele Bundesliga-Spieler wird Didier Deschamps in eineinhalb Monaten für die Weltmeisterschaft nominieren? Klar sind Bayerns Kingsley Coman und Lucas Hernández für die Startelf gesetzt, sobald sie wieder fit sind. Dazu Benjamin Pavard, der sein WM-Ticket auch sicher hat.

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Danach herrschen allerdings viele Fragezeichen. Stand heute sind die Perspektiven einiger Franzosen, die ihr Geld in Deutschlands Eliteliga verdienen, eher düster und die Chancen gering, in wenigen Wochen nach Katar mitzufliegen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Nations League)

Bei der Niederlage am Sonntag in Dänemark (0:2) am letzten Spieltag der Nations League konnten einige Spieler in den Reihen des noch amtierenden Weltmeisters ihre Chance nicht nutzen.

Nkunku konnte nicht für sich werben

Darunter Christopher Nkunku. Der Offensiv-Allrounder der Leipziger wird zwar – sobald er verletzungsfrei bleibt – zur französischen 26-er Delegation gehören, doch seine Einsatzchancen in Doha werden minimal sein. An Antoine Griezmann kommt er einfach nicht vorbei, obwohl der Stürmer von Atlético Madrid seit mehreren Monaten außer Form ist. Unter Deschamps ist „Grizou“ aber nach wie vor ein fester Bestandteil seiner Mannschaft.

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Nkunku hat in diesen zwei Nations-League-Partien bei seinen beiden Einwechselungen keineswegs für sich werben können. Wie bei RB in den letzten Wochen wirkte er behäbig und überhastet in seinen Aktionen. Die Automatismen mit Kylian Mbappé greifen nicht genug, um hohe Ansprüche in den kommenden Wochen stellen zu können. Der Bundesliga-Spieler der Saison 2021/22 wird sich also mit der Joker-Rolle zufriedengeben müssen. Viel mehr ist wohl nicht drin.

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Bei Dayot Upamecano sieht es noch trüber aus. In Dänemark durfte er anstelle von Abwehrchef Raphael Varane in der Startelf stehen. „Upa“ bekam in der L´Équipe die Note 3 (von 10 möglichen Punkten), also eine schwache Leistung des Münchners, der zu viele Fehlpässe spielte und nicht spritzig wie zuletzt mit dem FC Bayern gegen den FC Barcelona (2:0) in der Champions League wirkte. (SPORT1-Noten: Note 1 für Gigant Upamecano)

Dayot Upamecano und Lucas Hernández überzeugten gegen den FC Barcelona. Das neue Innenverteidiger-Traumpaar wird wegen einer Verletzung bei Hernández nun aber entzweit.
02:21
Neues Verteidiger-Traumpaar? Warum Lucas Hernández den Bayern fehlen wird

Obwohl seine Konkurrenten Presnel Kimpembe und Jules Koundé verletzt sind, hat er seine letzte Chance im Hinblick auf die kommende WM nicht genutzt. Dass er zum Katar-Aufgebot gehören wird, glauben nun die wenigsten. Um seinen Nationalcoach umzustimmen, müsste er mit seinem Verein nur noch bärenstarke Leistungen zeigen, aber auch hoffen, dass sich einige Abwehrspieler verletzen. Ansonsten wird er in diesem Herbst einen langen Urlaub haben. (DATEN: Tabellen der Nations League)

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Kolo Muani und Diaby wohl ohne WM-Chance

Randal Kolo Muani war die größte Überraschung in Deschamps letztem Aufgebot vor der WM. Er wurde durch die Verletzung von Karim Benzema sowie die schwache Form von Monacos Wissam Ben Yedder berufen.

Der Torjäger der Frankfurter Eintracht kam zu zwei kurzen Einsätzen. Zu wenig, um Werbung für sich zu betreiben. Seine WM-Chancen tendieren gegen Null. RKM wird eher im Hinblick auf die EM 2024 eine bedeutendere Rolle spielen.

Auch Moussa Diaby wird zu Hause bleiben. Der Wirbelwind von Bayer 04 Leverkusen konnte bisher im Nationaltrikot bei keinem seiner acht Länderspiele (kein Tor) sein bestes Potenzial abrufen. Außerdem hat Deschamps registriert, dass er bei seinem Klub zu selten die Erwartungen in den vergangenen Wochen erfüllt hat.

Trotz insgesamt 15 verletzter Spieler wurde Diaby dieses Mal nicht nominiert: ein klares Zeichen, dass er bei Deschamps derzeit kaum eine Rolle spielt. Dazu ist die Konkurrenz mit Coman, Ousmane Dembélé, Anthony Martial und Nkunku einfach zu groß.