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FC Bayern: Ein Rätsel für 55 Millionen

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FC Bayern: Ein Rätsel für 55 Millionen

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Ein Rätsel für 55 Millionen

Neuzugang Joao Palhinha muss sich beim FC Bayern bislang noch hinten anstellen. Auch die Nations-League-Spiele mit Portugal verlaufen aus seiner Sicht unbefriedigend.
Neuzugang Palhinha hat sich mit einem besonderen Jubel-Moment bei den Bayern-Fans sehr beliebt gemacht.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
Neuzugang Joao Palhinha muss sich beim FC Bayern bislang noch hinten anstellen. Auch die Nations-League-Spiele mit Portugal verlaufen aus seiner Sicht unbefriedigend.

Nach 45 Minuten war der Arbeitstag von Joao Palhinha im Trikot der portugiesischen Nationalmannschaft schon wieder beendet. Der Mittelfeldstar blieb beim 2:1-Sieg gegen Schottland zur Pause in der Kabine. Eine Verletzung lag offenkundig nicht vor und auch sonst hatte sich der 29-Jährige nichts gravierend Negatives zuschulden kommen lassen.

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„Das Problem ist, dass wir ein Tor kassiert haben und wir etwas ändern mussten“, erklärte Portugals Nationaltrainer Roberto Martínez hinterher die Umstellungen zur Halbzeit. Für Pedro Neto brachte er den späteren Siegtorschützen Cristiano Ronaldo und für Palhinha kam Rúben Neves ins Spiel.

Viel Lob für ausgewechselten Palhinha

„Rúben Neves hat andere Fähigkeiten. Er hat uns in diesem Moment etwas anderes gegeben. Es ist wichtig, auf dieser Position viele Optionen zu haben“, erklärte Martínez – und lobte zugleich Palhinha: „Ich denke, Palhinha ist der beste Spieler, um das Umschaltspiel zu unterbinden und in Ballbesitz zu gelangen.“

Auch Mittelfeldkollege Bruno Fernandes äußerte sich bei Sport TV nur positiv: „Palhinha war in der ersten Hälfte sehr gut, aber Ruben Neves und Joao Neves (der später eingewechselt wurde, Anm. d. Red.) haben sich sehr gut eingebracht.“

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Doch trotz des öffentlichen Zuspruchs bleibt die Bilanz der beiden Nations-League-Spiele aus Palhinhas Sicht ernüchternd. Beim 2:1-Sieg gegen Kroatien am Donnerstag saß er 90 Minuten auf der Bank.

Bei seinem Startelfeinsatz gegen Schottland profitierte er zunächst vom Ausfall des angeschlagenen Vitinha. Doch nachhaltig empfehlen konnte er sich bei Coach Martínez offenbar nicht, wie seine vorzeitige Auswechslung zur Pause belegt.

Im zweiten Anlauf zum FC Bayern

Die unbefriedigende Länderspielperiode passt ins Bild seines holprigen Starts beim FC Bayern. Eigentlich sollte Palhinha bekanntlich schon im vergangenen Sommer vom FC Fulham nach München wechseln, doch der Deal platzte am Deadline Day.

Im zweiten Anlauf landete Palhinha in diesem Sommer schließlich an der Säbener Straße. Doch Thomas Tuchel, der sich vor einem Jahr mit seinem Wunsch nach einer „Holding Six“ so vehement für Palhinha stark gemacht hatte, ist mittlerweile Geschichte beim FC Bayern.

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Tuchels Nachfolger Vincent Kompany plant derweil mit Joshua Kimmich wieder im defensiven Mittelfeld. Zu Saisonbeginn war Kimmich ebenso gesetzt wie Youngster Aleksandar Pavlovic, der zuletzt auch im DFB-Trikot Pluspunkte sammelte und sich zudem im internen Konkurrenzkampf bei Bayern selbstbewusst gab.

„Vielleicht spielen wir ja auch mal gemeinsam im Zentrum, auch das ist eine Möglichkeit. Ich weiß, was ich kann und wie hart ich täglich an mir arbeite. Konkurrenz auf höchstem Niveau gehört bei einem Verein wie dem FC Bayern dazu, das weiß jeder hier im Kader. Ich konzentriere mich auf mein Spiel“, sagte Pavlovic kürzlich in einem ran-Interview.

Viel Konkurrenz für Palhinha im Bayern-Mittelfeld

Neben Palhinha, Pavlovic und Kimmich sind auch noch Konrad Laimer und Leon Goretzka Kandidaten für das defensive Mittelfeld. Bislang muss sich Neuzugang Palhinha hinten anstellen.

SPORT1-Experte Mario Basler sieht darin keinen Dauerzustand. „Wenn du einen Spieler wie Palhinha für 55 Millionen holst, kannst du den nicht auf die Tribüne oder auf die Bank setzen“, sagte Basler im STAHLWERK Doppelpass.

Für den Ex-Bayern-Star ist Youngster Pavlovic aber im Mittelfeld gesetzt. „Pavlovic ist ein hervorragendes Talent, dem du beim FC Bayern die Chance geben musst“, betonte Basler.

Palhinha-Dilemma? Basler sieht eine Lösung

Um das Dilemma aufzulösen, sei für ihn „die logische Konsequenz, dass Joshua Kimmich auf die rechte Seite ausweichen muss. Entweder muss Palhinha auf der Bank bleiben - oder Pavlovic, oder Kimmich. Die Bayern spielen ja nicht mit drei Sechsern.“

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Gespielt hat Palhinha bislang nur 13 Minuten im DFB-Pokal und 16 Minuten in der Bundesliga am 2. Spieltag gegen den SC Freiburg - jeweils als Einwechselspieler. Trainer Kompany hatte zuletzt immer wieder betont, angesichts des vollen Terminkalenders mit den vielen englischen Wochen ab dem Start der neuen Champions League jeden Spieler im Kader zu brauchen.

Die Personalie Palhinha dürfte dabei in nächster Zeit weiterhin im Blickpunkt stehen.