Mit zwei Toren hat Randal Kolo Muani einen großen Teil dazu beigetragen, dass Frankreich in der Nations League Belgien am Montagabend in Abwesenheit von Kylian Mbappé mit 2:1 bezwingen konnte und weiter im Rennen um den ersten Platz der Gruppe A2 ist. Der Stürmer hat unter Didier Deschamps seine Freude am Spiel wiedergefunden und trifft wieder kontinuierlich für „Les Bleus“. So langsam findet der Stürmer zu alter Stärke zurück.
Kolo Muani lächelt wieder
Deschamps lobte den 25-Jährigen nach dem Länderspiel-Sieg bei TF1: „Er ist interessant, strahlend, selbstbewusst und er hat viele Qualitäten mit einem sehr spezifischen Profil“. Vor allem vor dem Tor erfreut der Spieler von Paris Saint-Germain seinen Trainer: „Er hat einen ziemlich guten Kopfball und dank der Tatsache, dass er bei uns nachsetzt, ist er sehr oft effizient.“

Kolo Muani erhält von seinem Coach großes Vertrauen, in den vergangenen drei Spielen in der Nations League durfte er starten. Die Möglichkeit zahlte er Deschamps direkt zurück, mit drei Toren und einer Vorlage wusste Kolo Muani in den vergangenen drei Partien zu brillieren. Der ehemalige Frankfurt-Spieler weiß, dass sein Trainer einen großen Anteil an seinem Lauf hat: „Hier benutzt mich der Trainer anders und vertraut mir.“ Eine kleine Stichelei in Richtung Paris, wo der Stürmer weiterhin vergebens nach seiner Form sucht.
Er ordnete die Aussage aber direkt ein: „Ich würde gerne das Gleiche für beide Trikots machen, aber es ist nur Arbeit. Jetzt habe ich den Trainer, der mir sehr hilft, und meine Teamkollegen unterstützen mich in dieser schwierigen Zeit sehr.“ Schafft es der PSG-Star nun auch beim französischen Hauptstadt-Klub an seine Zeit bei der Eintracht anzuknüpfen?
Kolo Muani bei PSG „ungeschickt“ und „tollpatschig“
Denn bei den Hessen reifte er innerhalb eines Jahres zu einem der begehrtesten Stürmer Europas und bescherte der SGE, die ihn 2022 ablösefrei aus Nantes geholt hatte, nach vielem Hin und Her am Deadline Day im Sommer 2023 eine Ablöse von rund 95 Millionen Euro.
Unter dem spanischen Trainer Luis Enrique tat sich der Stürmer aber schwer, suchte nach seiner Form aus Frankfurt und rotierte in seiner ersten Saison durchgehend zwischen Startaufstellung und Bank. 26 Einsätze sammelte Kolo Muani in der Ligue 1, dabei konnte er immerhin sechsmal treffen und fünf Tore vorbereiten.
Auch unter Deschamps konnte sich der Angreifer nicht entscheidend durchsetzen. Mal spielte er, dann musste er sich wieder mit der Bank zufriedengeben. In der Champions League kritisierte ihn L‘Equipe nach dem 1:1 gegen Borussia Dortmund heftig, Footmercato bezeichnete seine Leistung als „ungeschickt“ und „tollpatschig“, Eurosport Frankreich kritisierte ihn als nicht gut genug für PSG. Eine schwere Zeit für den Stürmer, der in den vergangenen drei Saisons einen rasanten Aufstieg erleben durfte.
Auch in der neuen Saison, in der Kolo Muani voll angreifen will und sein Potenzial endlich auch in Paris abrufen möchte, läuft es bisher unrund. Wie bereits in der vergangenen Saison, schafft es der Ex-Frankfurter nicht, sich in Enriques erster Elf festzusetzen. Nach neun Pflichtspielen stehen 366 Minuten zu Buche, zwei Tore konnte der Franzose beisteuern. Nur einmal stand er die vollen 90 Minuten auf dem Platz.
Der Schwung aus der Nationalmannschaft soll nun helfen, damit Kolo Muani auch im Verein vollends glücklich wird und seine enormen Fähigkeiten abrufen kann.