Thomas Müller hat sich auf Instagram zur Posse um die One-Love-Binde geäußert – und sich gegen Kritik am DFB und den Spielern für ihre Reaktion auf das FIFA-Verbot der Binde bei der Fußball-WM in Katar gewehrt.
Müller setzt sich zur Wehr
„Aufgrund der Entscheidung aller betroffenen Fußballverbände, die Binde bei den Spielen nicht zu tragen, stehen auch der DFB und wir Spieler in der Kritik. Ich kann die Kritik nachvollziehen und akzeptieren, teile diese Ansicht aber nicht!“, schrieb der Bayern-Star, der mit dem Nationalteam am Mittwoch gegen Japan in die WM startet. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
„Der DFB hat Stellung bezogen und seine Haltung gegen die FIFA deutlich zum Ausdruck gebracht“, erklärte Müller und wies darauf hin, dass sich der Verband und viele Spieler seit Jahren abseits des Rasens engagieren.
Müller verteidigt Nationalspieler
Müller betonte: „Wer von uns Fußballern erwartet, dass wir unseren Pfad als Sportler komplett verlassen und unsere sportlichen Träume, für die wir ein Fußballerleben lang gearbeitet haben, aufgeben, um uns politisch noch deutlicher zu positionieren, der wird enttäuscht sein.“
Sein Appell: „Wer die ganze Situation differenziert betrachten kann, der wird uns hoffentlich in den nächsten Wochen voll unterstützen und uns den Rücken stärken. Wir wollen euch zeigen, dass wir mit Teamgeist, Geschlossenheit und Fußballfinesse unsere deutsche Fußballnation begeistern können. Am besten schon gegen Japan.“ (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Müller-Kritik an der FIFA
Gleichzeitig fand der Offensivspieler aber auch klare Worte für das Vorgehen der FIFA. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
„Die Unruhe rund um die Begebenheiten im Vorfeld des WM-Turniers in Katar, das Verbot der One Love Binde und weitere befremdliche Aktionen und Äußerungen der FIFA beschäftigen uns Spieler und das gesamte Team“, meinte Müller.
Er stellte klar: „Der Standpunkt der FIFA, als auch die Art und Weise der Kommunikation zum Bindenverbot, ist für uns in keiner Weise zu verstehen.“