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Handball: Reporter stirbt bei Champions-League-Finale - Magdeburg-Coach war für Abbruch

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Handball: Reporter stirbt bei Champions-League-Finale - Magdeburg-Coach war für Abbruch

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Todesfall: Coach war für Final-Abbruch

Das Finale der Champions League zwischen dem SC Magdeburg und Andreas Wolffs Kielce muss in der zweiten Hälfte unterbrochen werden. Ein polnischer Journalist bricht zusammen - und verstirbt später.
Der SC Magdeburg gewinnt die Handball-Champions-League in einem dramatischen Finale gegen den polnischen Spitzenklub Barlinek Industria Kielce mit 30:29 nach Verlängerung.
SPORT1
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von SPORT1

Der sensationelle Champions-League-Triumph des SC Magdeburg im Finale gegen Barlinek Industria Kielce ist von einem Todesfall überschattet worden.

Ein polnischer Journalist, der Mitte der zweiten Hälfte auf der Tribüne in der Kölner Lanxess Arena zusammengebrochen war, verstarb nach Angaben der Europäischen Handball-Föderation (EHF) noch am Sonntagabend.

Der 51-jährige Pawel Kotwica arbeitete seit rund 30 Jahren für die polnische Regionalzeitung Echo Dnia. „Pawel Kotwica war ein großer Journalist, ein bemerkenswerter Experte für den Handball, den er über alles liebte“, schrieb die Zeitung auf ihrer Webseite: „Wir sprachen stundenlang über Spiele, Spieler und Taktiken. Die gesamte Redaktion von Echo Dnia weint, es ist schwer, unsere Trauer und unseren Kummer auszudrücken.“

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Die EHF sagte unter anderem die Pressekonferenz nach Spielende mit den Trainern beider Teams ab, die Mannschaften hielten für eine Schweigeminute inne. Die Tragödie weckte Erinnerung an den Tod des US-Journalisten Grant Wahl bei der Fußball-WM in Katar.

Magdeburg-Trainer Wiegert drückt Beileid aus

„Soll ich ehrlich sein? Ich bin zu Talant (Dujshebaev - Trainer von Kielce, Anm. d. Red.) gegangen und habe gesagt: ‚Lass uns das Spiel abbrechen, es gibt Wichtigeres als Sport. Wir nehmen das Resultat und ihr seid Champions-League-Sieger“, verriet ein konsternierter SCM-Trainer Bennet Wiegert nach dem Spiel.

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Bei dem, „was hier passiert ist, sieht man wieder, wie nah Glück und Trauer beieinander liegen. Ich gehe mit allem heute demütig um, es tut mir unendlich leid“, betonte Wiegert: „Meine Trauer, mein Beileid gilt dem verstorbenen Journalisten aus Kielce. Bei aller Freude ist das sch****, das ist das Leben!“

Auch Kielce drückte sein Mitgefühl aus. „Pawel, wir werden zurückkommen und wir werden gewinnen, aber niemand wird dich zu uns zurückbringen“, schrieb der polnische Meister bei Twitter.

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In der 48. Minute des Endspiels in der Kölner Lanxess Arena waren die Unparteiischen zunächst von Journalisten auf der Pressetribüne hinter der polnischen Bank dazu aufgefordert worden, das Spiel anzuhalten.

Ein Kielce-Betreuer machte sich daraufhin vom Spielfeldrand sofort auf den Weg auf die Tribüne, weitere Helfer eilten herbei.

CL-Finale rund 15 Minuten unterbrochen

Um den Behandlungsort vor neugierigen Blicken zu schützen, wurde dieser mit einem größeren Tuch abgeschirmt.

Die beiden Mannschaften versammelten sich zunächst vor ihren Bänken und nutzten die unerwartete Auszeit für Absprachen mit ihren Trainern.

Nach einer knapp 15-minütigen Unterbrechung wurde die Partie beim Stand von 22:20 für Kielce fortgesetzt, am Ende triumphierte Magdeburg gegen das Team des deutschen Torhüters Andreas Wolff mit 30:29 nach Verlängerung.