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Handball-EM 2024: "Die große Figur" - Dänemark warnt vor diesem DHB-Star

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Handball-EM 2024: "Die große Figur" - Dänemark warnt vor diesem DHB-Star

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DHB-Star flößt Dänemark Respekt ein

Auch die dänischen Experten sehen den Weltmeister als klaren Favoriten gegen Deutschland. Doch besonders vor einem Spieler wird gewarnt.
Das DHB-Team trifft im Halbfinale der Handball-EM auf Top-Favorit Dänemark und kämpft um den Einzug ins Finale.
Robin Wigger
Robin Wigger

Für Deutschland ist Dänemark die „größte Mannschaft unserer Sportart“. Doch wie wird die deutsche Mannschaft vor dem Duell im Halbfinale am Freitagabend (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) eingeschätzt?

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Kann Deutschland wirklich eine Gefahr für Dänemark darstellen? SPORT1 hat sich umgehört, Christian Kjær von TV 2 Sports kontaktiert und Antworten erhalten.

„Dänemark hat eine sehr, sehr gute Chance, diese Mannschaft zu schlagen“, sagte Nicolej Krickau dem dänischen TV-Sender. Der aktuelle Trainer der SG Flensburg-Handewitt spricht von einer „perfekten Gelegenheit in einer hervorragenden Umgebung“.

Die DHB-Auswahl steht bereits vor dem letzten Gruppenspiel als Halbfinalteilnehmer fest. Die Freude bei den Spielern ist grenzenlos.
01:09
DHB-Stars voller Euphorie nach Einzug ins Halbfinale | Handball-EM

Anders Eggert, dänischer Ex-Profi der Flensburger, spricht von einer „deutschen Mannschaft, die sich gut geschlagen hat. Sie kämpfen gut und sind eine Einheit.“ Das DHB-Team sei zwar gut, aber „die dänische Mannschaft ist von Spieler zu Spieler besser“.

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Dänen glauben: DHB-Fokus auf Gidsel

Auch für Bent Nyegaard, ehemaliger Profi und Trainer, ist Dänemark „der klare Favorit“. Der Handballexperte bei TV 2 Sports warnt das deutsche Team: „Dänemark hat noch nicht das perfekte Spiel gemacht.“

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Wen muss Deutschland ausschalten, um eine Chance zu haben?

„Es besteht kein Zweifel daran, dass sie sich maximal auf Mathias Gidsel konzentrieren werden. Er ist im Hauptfokus bei jeder taktischen Besprechung vor einem Spiel gegen Dänemark“, glaubt der TV-Experte.

Immerhin kennt das DHB-Team den Star der Füchse Berlin „in- und auswendig, denn er spielt seit eineinhalb Jahren in der Bundesliga und hat fantastische Leistungen gezeigt.“

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Aber „das Problem ist, wenn sie sich zu sehr auf Gidsel konzentrieren, dann hat Dänemark so viele andere talentierte Spieler. Deutschland muss also ein Gleichgewicht finden und sich nicht nur auf Gidsel konzentrieren.“ Der dreimalige Welthandballer Mikkel Hansen (Aalborg Handbold) oder Flensburgs Simon Pytlick sind nur zwei von vielen weiteren Waffen der Dänen.

Wird Wolff zur entscheidenden Figur?

Und welche Deutschen flößen dem Team von Nikolaj Jacobsen den meisten Respekt ein?

Die Achse der Leistungsträger um Juri Knorr, Julian Köster und Johannes Golla wird von den dänischen Experten genannt. Auch die Namen Sebastian Heymann und Kai Häfner fallen.

Doch „die große Figur, wenn es den Deutschen gelingen soll, Dänemark zu ärgern und vielleicht sogar ein Finale zu erreichen, ist Andreas Wolff“, findet Nyegaard: „Er ist Deutschlands Niklas Landin und Emil Nielsen in einer Person.“

Das DHB-Team trifft im Halbfinale der Handball-EM auf Top-Favorit Dänemark und kämpft um den Einzug ins Finale.
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Handball-EM: Gelingt das Wunder gegen Dänemark? | 2nach10

Landin hatte DHB-Trainer Alfred Gislason zuletzt immer wieder zusammen mit Wolff als besten Keeper der Welt bezeichnet, sein nomineller Ersatz Nielsen hat bei diesem Turnier mit überragenden Leistungen für Aufsehen gesorgt.

Wolff könne „Außergewöhnliches leisten und ist ein fantastischer Torhüter, wenn es für ihn gut läuft. Er kann die fast 20.000 Zuschauer, die in die Lanxess Arena kommen, mitreißen.“

Dänemark-Trainer warnt von Knorr

Für die favorisierten Dänen wird es auch darum gehen, den bislang stark auftretenden Juri Knorr in den Griff zu bekommen.

„Ich erwarte großartige Dinge von Juri – hoffentlich nicht am Freitag, aber in der Zukunft“, sagte Trainer Nikolaj Jacobsen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Köln.

„Juri hat ein sehr gutes Turnier gespielt. Er ist ein starker Spieler mit fantastischem Tempo“, lobte der 52-Jährige den deutschen Mittelmann: „Wir brauchen einen Plan für ihn. Er ist auf dem Weg, ein fantastischer Spieler für Deutschland zu werden. Unsere Torhüter müssen uns helfen.“

Dänemark freut sich auf „wahnsinnig coole Arena“

Ein zusätzlicher Trumpf für Deutschland: Die Zuschauer im Rücken. Doch beunruhigen oder beeindrucken die knapp 20.000 Fans in Köln – von denen nach aktuellem Stand 1.300 Dänen sind - die dänische Mannschaft, oder sind die Spieler am Ende alle cool und erfahren genug, dass es keine Rolle spielt?

Superstar Hansen spricht von einem „coolen Ort, an dem viele der größten Spiele ausgetragen werden. Es ist eine großartige Arena, und es kommen viele Leute. Es wird also eine gute Atmosphäre herrschen.“

Magnus Landin vom THW Kiel geriet ins Schwärmen: „Es ist eine wahnsinnig coole Arena. Sie ist wahnsinnig groß, sodass viele Zuschauer kommen können, und die Deutschen werden eine gute Atmosphäre schaffen“, sagt Landin bei TV 2 Sport.

„Das setzt uns unter Druck, weil die Zuschauer viel Druck auf uns ausüben können. Vor allem, wenn man das Gefühl hat, dass die Leute gegen einen sind“, sagte der Linksaußen.

„Die Atmosphäre wird feindselig sein“

Aber „es funktioniert auch andersherum. Wenn man das Gefühl hat, dass sie gegen einen sind, ist man gezwungen, noch mehr zu geben, um das auszugleichen.“

Jacobsen flößt die Kulisse von 19.750 Fans vor dem Halbfinal-Showdown durchaus Respekt ein. „Das wird ein großer Faktor“, sagte der ehemalige Meistertrainer der Rhein-Neckar Löwen und ergänzte: „Wir wissen, dass diese Halle extra Kraft für die Deutschen gibt.“

Jacobsen fügte an: „Aber es ist auch eine Riesenmotivation für uns. Meine Jungs sind jetzt schon sehr heiß.“

Das bestätigte Henrik Mollgaard am Donnerstag. „Wir werden in der Unterzahl sein und den Druck spüren, aber auch darauf freue ich mich“, sagte der 39-Jährige: „Gegen den Gastgeber zu spielen, ist immer spannend. Die Atmosphäre wird feindselig sein.“