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Handball-EM: "Wahnsinn!" DHB-Ass verneigt sich vor Legende

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Handball-EM: "Wahnsinn!" DHB-Ass verneigt sich vor Legende

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DHB-Ass verneigt sich vor Legende

Jannik Kohlbacher startet mit Deutschland am Donnerstag in die EM-Hauptrunde. Mit SPORT1 spricht er über besondere Momente und besondere Spieler.
Die deutschen Handballer sprechen in einer Medienrunde über die Lanxess Arena in Köln.
Robin Wigger
Robin Wigger

Jannik Kohlbacher kehrt mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft an einen Ort zurück, der auch für ihn besonders ist.

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Der Kreisläufer gewann mit den Rhein-Neckar Löwen 2023 in Köln den DHB-Pokal, nun will er bei der Heim-EM die nächste Sternstunde erleben. Im SPORT1-Interview spricht Kohlbacher über seine Erinnerungen und seine Teamkollegen Juri Knorr und David Späth.

Zudem gerät der 28-Jährige im Gespräch vor dem ersten Hauptrundenspiel gegen Island (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) bei einer Legende ins Schwärmen.

SPORT1: Herr Kohlbacher, welche Gefühle kommen bei Ihnen hoch, wenn sie die Kölner Lanxess Arena betreten?

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Jannik Kohlbacher: Die Halle hat ihren ganz eigenen Charme. Es wird nicht umsonst „Mekka des Handballs“ genannt. Was hier schon für Schlachten geschlagen worden sind, in der Champions League, bei der WM 2019 oder neuerdings auch im Pokal (das Final Four ging 2023 von Hamburg nach Köln, Anm. d. Red.), ist phänomenal. Hier ist immer eine richtig, richtig gute Atmosphäre. Ich hoffe natürlich, dass wir gegen Island genauso wie die anderen Hauptrundenspiele und darüber hinaus weiterhin so beflügelt spielen können.

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SPORT1: Sie haben hier im vergangenen Jahr mit Juri Knorr, David Späth und den Rhein-Neckar Löwen den DHB-Pokal gewonnen.

Kohlbacher: Das war für Juri, David und mich einer der größten Titel überhaupt - für Juri und David sogar der erste Vereinstitel überhaupt. Daher war das nochmal ein Thema. Aber wir sind aus einem anderen Grund hier, wir möchten einen noch größeren Titel erringen. Und gerade bei einem Heim-Turnier schwelgt man gerne in Erinnerungen.

Knorr? „Hoffentlich kommt da noch viel, viel mehr“

SPORT1: Ihre Vereinskollegen konnten bei der diesjährigen EM schon überzeugen. Wie bewerten Sie die Leistungen von David Späth und Juri Knorr?

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Kohlbacher: David hat seine Chancen immer genutzt, wenn er auf der Platte war. Juri hat letztes Jahr im Januar schon gezeigt, zu was er in der Lage ist. Jetzt geht er dieses Jahr den nächsten Schritt, bestätigt die Leistung vom vergangenen Jahr. Hoffentlich kommt da noch viel, viel mehr.

Jannik Kohlbacher (M., mit Pokal) gewann mit den Rhein-Neckar Löwen 2023 den DHB-Pokal
Jannik Kohlbacher (M., mit Pokal) gewann mit den Rhein-Neckar Löwen 2023 den DHB-Pokal

SPORT1: Juri Knorr hat nach dem Nordmazedonien-Spiel augenzwinkernd gesagt, er mache sich fast manchmal Sorgen, dass David Späth umkippt, wenn er ihn so rumhüpfen sieht.

Kohlbacher: Ich bin sehr positiv mit seinen Emotionen gestimmt. Das bedeutet, dass er einen Ball für uns gehalten hat. Da lasse ich genauso viele Emotionen raus. Ich springe nur nicht rum wie ein Flummi, dafür bin ich mittlerweile zu alt. Aber ich glaube, um ihn muss man sich keine Sorgen machen. Das ist ein Kerl wie ein Baum.

SPORT1: Sie persönlich haben im letzten Spiel nur drei Minuten Einsatzzeit gehabt, dabei aber auch direkt wieder abgeliefert. Nagt es an Ihnen, dass Sie nicht länger ran dürfen?

Kohlbacher: Solange wir als Mannschaft erfolgreich sind, werde ich keinen Anspruch auf irgendwas erheben. Zumal es Golli (Johannes Golla, Anm. d. Red.) überragend macht und ein richtig gutes Turnier spielt. Jede Sekunde, die ich ihm vom Rücken nehmen kann, dass er wieder frisch auf der Platte steht, werde ich nehmen. Der Mannschaftserfolg steht im Vordergrund.

„Wirklich Wahnsinn“: DHB-Star verneigt sich vor Legende

SPORT1: Mit Andy Schmid hat wiederum ein langjähriger Teamkollege aus dem Verein am Dienstag sein letztes Spiel für die Schweiz auf großer Bühne gemacht. Wie viel haben Sie von den Emotionen mitbekommen - die Szenen waren ja genau vor ihrer Partie gegen Frankreich?

Kohlbacher: Vor und nach unserem Spiel hat man nicht viel mitbekommen. Wir standen mit unserem Spiel gegen Frankreich natürlich selbst im Fokus. Aber die Chance, noch in Kontakt zu kommen, wird sich ergeben.

SPORT1: Wie würden Sie sein Wirken für den Handballsport beschreiben?

Kohlbacher: Unglaublich, was er in der Bundesliga und für die Schweizer Nationalmannschaft abgerissen hat. Ein absolutes Vorbild. Es gibt kaum einen, der in seinem Sport ambitionierter und größer war. Auch, was die Arbeit und Einstellung auf und neben dem Spielfeld anging. Wirklich Wahnsinn - größter Respekt vor seiner Leistung und seiner Karriere.

Kohlbacher reagiert auf EM-Sensation

SPORT1: Bekommt man bei solchen Kulissen wie in Düsseldorf, Berlin oder jetzt dann in Köln eigentlich alles mit, was Alfred Gislason in den Auszeiten ansagt oder ist man manchmal vielleicht abgelenkt?

Kohlbacher: Nö, das sind ja im Normalfall nur - wenn überhaupt - 30-40 Sekunden, in denen der Trainer die Möglichkeit hat, etwas zu sagen. Das bekommt man schon mit. Man ist so im Tunnel, dass man jedes Wort direkt verinnerlicht.

SPORT1: Letzte Frage: Wie haben Sie das Aus von Mitfavorit Spanien aufgenommen?

Kohlbacher: Ein bisschen überrascht, aber wir kennen natürlich auch die Qualitäten der Österreicher. Die sind sehr unangenehm zu spielen. Aber eine Überraschung war es natürlich dennoch.