Die dramatische Halbfinal-Niederlage der Schweden gegen Frankreich bei der Handball-EM in Deutschland hinterlässt ihre Spuren: Der schwedische Bundesliga-Star Jim Gottfridsson hat ein emotionales Interview gegeben, bei dem er auch mit einem Tag Abstand in Tränen ausgebrochen ist.
Handball-Star bricht in Tränen aus
© SVT
Im Gespräch mit dem schwedischen Fernsehsender SVT gewährte der Rückraumspieler von der SG Flensburg-Handewitt am Tag vor dem Spiel um Platz 3 gegen Deutschland tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt. „Ich habe mich noch nie so gefühlt wie nach dieser Niederlage“, erklärte Gottfridsson, ähnlich untröstlich wie der junge deutsche Spielmacher Juri Knorr nach dem Ausscheiden gegen Dänemark.
Der 32-Jährige fügte hinzu: „Mir sind tausend Dinge durch den Kopf gegangen. Ich hatte das Gefühl, dass ich nur noch nach Hause will.“
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Gottfridsson unterläuft entscheidender Fehler
„Von extremen Rachegefühlen und dem Wunsch, ein Länderspiel zu bestreiten, bis hin zu dem Wunsch, überhaupt nicht mehr Handball zu spielen, war alles dabei“, beschrieb der Schwede den Mischmasch der Gefühle.
Gottfridsson hatte Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit die große Chance gehabt, für die Entscheidung in dem Halbfinale zu sorgen. Bei der Führung von 27:26 spielten die Franzosen eine offensive Deckung, der 32-Jährige brach zum Torwart durch und erzielte eigentlich den entscheidenden Treffer zur Zwei-Tore-Führung.
Doch Gottfridsson unterlief in der Szene einen Schrittfehler, weshalb sein Tor nicht zählte. Daraufhin erhielt Frankreich mit der letzten Aktion der regulären Spielzeit einen Freiwurf, den Elohim Prandi sensationell verwandelte und es mit dem Remis in die Verlängerung ging - ein Protest der Schweden gegen den unter irregulären Umständen erzielten Treffer blieb erfolglos. Die Franzosen siegten mit 34:30 und der Finaltraum für den Schweden war beendet.
Nun trifft Schweden am Sonntag im Spiel um Platz 3 auf Gastgeber Deutschland (ab 15 Uhr im LIVETICKER).