Gianni Infantino, Präsident des Weltfußball-Verbands FIFA, hat auf die Kritik von Bundestrainer Joachim Löw reagiert. Löw hatte die Pläne kritisiert, die Weltmeisterschaft mit weiteren Mannschaften aufzustocken. Zurzeit nehmen noch 32 Teams teil, diese Zahl könnte auf 48 steigen.
WM-Pläne: Infantino kontert Löw
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Infantino appellierte an Löws Offenheit für Entwicklung. "Für den Weltmeister ist es einfach eine Meinung zu haben, wenn es um die WM geht. Was kann ich ihm sagen? Dass er offen sein muss für Erneuerung, für den Fußball, für die Fußball-Entwicklung. Dass nicht alle die Chance haben, sich wie Deutschland jedes Mal zu qualifizieren", sagte Infantino nach dem Treffen des Fifa-Councils in Zürich der Deutschen Presse-Agentur
Infantino hält dagegen
Löw hatte vergangene Woche gegen eine Aufstockung der WM-Teilnehmer plädiert. "Die besten Mannschaften sollen bei der WM und der EM dabei sein. Wenn man immer weiter aufstockt, gibt es eine Verwässerung der Qualität", hatte der DFB-Coach gesagt. Er halte es für notwendig, das "Rad nicht zu überdrehen".
Infantino hielt dagegen: "Die Qualität ist meines Erachtens vorhanden. Vergessen wir nicht, dass bei der letzten WM zwei europäische Größen, England und Italien, von Costa Rica nach Hause geschickt wurden. Deswegen müssen wir offen sein für neue Ideen, zum Beispiel eine WM mit 48 Teams. Die würde sogar eine Qualitätssteigerung mit sich bringen."
Eine Entscheidung über den Streitpunkt wird voraussichtlich erst nach dem Treffen des FIFA-Councils am 9./10. Januar in Zürich erfolgen.