Erster Titel futsch und beißender Spott für einen angefressenen Pep Guardiola. Der „Busfahrer“ von Manchester City hat nach dem unglücklichen Aus in der dritten Runde des englischen Ligapokals einstecken müssen.
Guardiola giftet nach Pokal-Aus
„Bus-ted“, kaputtgegangen, wortspielte der Mirror, die Daily Mail sah den Katalanen mit City auf der „Straße ins Nirgendwo“.
Manchester City muss Bus fahren - und fliegt raus
Hintergrund der Häme: Guardiola hatte sich vor dem 0:1 (0:0) im „Golf-Derby“ der Petrodollar-Klubs bei Newcastle United darüber beklagt, dass seine Stars den Auswärtstrip im Bus bestreiten mussten.
Für die 142 Meilen (rund 230 km) waren zweieinhalb bis drei Stunden Fahrzeit veranschlagt. Beim Fliegen - der von City wie den meisten Profifußballklubs bevorzugten Variante - wäre die Erholungszeit deutlich länger gewesen.
Vor den wichtigen Auswärtsspielen bei den Wolverhampton Wanderers am Samstag in der Liga und vier Tage später bei RB Leipzig in der Champions League war dies für Guardiola ein wichtiger Faktor.
Guardiola lässt Haaland draußen und giftet
So bot er in Newcastle eine B-Elf ohne Stürmerstar Erling Haaland auf, die trotz „brillanter“ erster Hälfte (Guardiola) verlor. So starteten etwa Torhüter Stefan Ortega und Youngster Oscar Bobb
„Ich will in diesem Wettbewerb zu diesem frühen Zeitpunkt keine Energie vergeuden“, erklärte Guardiola seine Maßnahme nach der ersten Saisonniederlage.
Die Rückreise trat er „noch sauertöpfischer“ (Mirror) an, als er es zuvor schon gewesen war, zumal Citys Quadruple-Traum frühzeitig platzte.
Doch davon wollte Guardiola nach Abpfiff nichts hören. „Sie glauben, das Ziel war es, das Quadrupel zu gewinnen? Ehrlich nicht!“ sagte Guardiola den Journalisten in Newcastle.
„Wir spielen ja noch in drei anderen Wettbewerben“, sagte der Starcoach schnippisch, „ich wäre mehr als zufrieden, wenn wir (wieder) das Triple holen würden.“
Guardiola legt sich mit Schiedsrichter an
Guardiola hatte sich zuvor auch noch mit dem vierten Offiziellen Chris Kavanagh angelegt und dafür Gelb gesehen. Nach Abpfiff ging der aufgebrauste Star-Trainer direkt wieder zu Kavanagh, ließ am Schiedsrichter-Assistenten seinen Frust ab.
„Ich weiß nicht, wie viele Fouls sie (Newcastle United, Anm. d. Red.) gemacht haben, wie viele Fouls wir hatten und wie viele Gelbe Karten es gab“, sagte Guardiola danach den versammelten Journalisten. „Aber es ist, wie es ist, manchmal sind die Emotionen einfach da. Respekt vor den Schiedsrichtern und ihrer Arbeit.“
Über die Szene, in der er selbst verwarnt wurde, sagte ManCitys Trainer versöhnlich bis ironisch: „Eine wohlverdiente Gelbe Karte.“
ManCity kassierte nach der Niederlage im englischen Supercup gegen den FC Arsenal die zweite Pleite der laufenden Saison.